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Archer, Jeffrey

Archer, Jeffrey

Titel: Archer, Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abels Tochter
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Stimme.
    »Ich dachte…«
    »Pssst, Bella.«
    Florentyna legte einen Finger auf die Lippen.
    »Was höre ich da, junge Dame? Hast du ein Geheimnis vor mir?«
    »Hier ist nicht der richtige Ort, Papa.«
    »Ach, schieß los«, sagte Edward. »Sind es die Vereinten Nationen oder General Motors, die ohne dich nicht auskommen können?«
    »Ich muß zugeben«, warf Miss Rose ein, »auch ich würde gern wissen, wie Sie die höchsten Auszeichnungen, die unsere Universität vergeben kann, nutzen wollen?«
    »Vielleicht in einer Tanztruppe?« bemerkte Claude.
    »Das trifft den Kern schon eher«, meinte Florentyna.
    Alle außer ihrer Mutter lachten.
    »Wenn du in New York keinen Job findest, kannst du jedenfalls immer nach San Francisco kommen«, sagte Bella.
    »Ich will es mir merken«, erwiderte Florentyna obenhin.
    Zu ihrer Erleichterung verhinderte der Beginn der Feierlichkeiten ein weiteres Gespräch über die Zukunft.
    George Kennan, ehemaliger Botschafter in der Sowjetunion, hielt eine Ansprache, die viel Applaus erntete.
    Florentyna gefiel besonders der Ausspruch Bismarcks, mit dem er endete: »Ein paar Aufgaben wollen wir unseren Kindern überlassen.«
    »Eines Tages wirst du diese Ansprache halten«, sagte Edward, als sie durch die Halle schlenderten.
    »Und was, Sir, wird mein Thema sein?«
    »Die Probleme des ersten weiblichen Präsidenten der Vereinigten Staaten.«
    Florentyna lachte. »Du glaubst immer noch daran, nicht?«
    »Du auch, und ich werde dich von Zeit zu Zeit daran erinnern.«

    Die beiden waren im letzten Jahr viel zusammen gewesen, und ihre Freunde hofften, bald von einer Verlobung zu hören, doch Edward wußte es besser. Diese Frau ist für mich unerreichbar und wird es immer sein, dachte er. Sie waren dazu bestimmt, Freunde zu sein, nicht Liebende. Florentyna packte ihre Sachen, verabschiedete sich von ihrer Mutter, sah nach, ob sie nichts im Zimmer vergessen hatte, und dann setzte sie sich auf das Bett und überdachte ihre Jahre in Radcliffe. Sie war mit drei Koffern gekommen, und fuhr mit sechs fort, und sie hatte das Diplom eines Bachelor of Arts. An der Wand hing ein roter Eishockeywimpel, den ihr Scott geschenkt hatte.
    Einen Moment lang hielt sie ihn in der Hand, dann warf sie ihn in den Papierkorb.
    Sie saß mit ihrem Vater im Wagenfond, als der Chauffeur sie zum letztenmal aus dem Campus fuhr.
    »Könnten Sie ein bißchen langsamer fahren?«
    »Gern, Ma’am.«
    Florentyna drehte sich um und starrte auf die Türme von Cambridge, bis sie hinter den Bäumen verschwanden.

13
    Vor einer Ampel auf der Arlington Street hielt der Chauffeur den Rolls-Royce an; er wartete auf das grüne Licht. Florentyna unterhielt sich mit ihrem Vater über die bevorstehende Europareise.
    Als die Ampel auf Grün sprang, fuhr ein anderer Rolls an ihnen vorüber. Im Fond saß ebenfalls ein erfolgreicher Hochschulabsolvent und unterhielt sich mit seiner Mutter.
    »Manchmal glaube ich, du hättest lieber nach Yale gehen sollen, Richard«, sagte sie.
    Die Mutter sah ihren Sohn beifällig an. Er hatte die feinen aristokratischen Züge, die ihr vor mehr als zwanzig Jahren an seinem Vater so gefallen hatten. Er gehörte der fünften Generation der Familie an, die Harvard mit Erfolg absolviert hatte.
    »Warum?« fragte er freundlich und rief die Mutter in die Gegenwart zurück.
    »Vielleicht wäre es besser für dich gewesen, aus der introvertierten Atmosphäre von Boston herauszukom-men.«
    »Laß das nicht Vater hören; für ihn wäre das Hochver-rat.«
    »Aber mußt du auch die Harvard Business School machen? Es gibt doch noch andere Business Schools?«
    »Ich möchte wie Vater Bankier werden. Wenn ich in seine Fußstapfen treten will, kann keine andere Universität Harvard das Wasser reichen«, sagte er spöttisch.
    Ein paar Minuten später hielt der Rolls vor einem großen Haus auf Beaton Hill. Ein Butler öffnete das Haustor.

    »Noch eine Stunde, bis die Gäste kommen«, sagte Richard. »Ich werde mich sofort umziehen. Vielleicht können wir uns kurz vor halb acht im Westzimmer treffen, Mama?«
    Er hat sogar den gleichen Tonfall wie sein Vater, dachte die Mutter.
    Richard lief, zwei Stufen gleichzeitig nehmend, hinauf.
    Die Mutter folgte etwas langsamer, jedoch ohne das Geländer zu berühren. Der Butler sah ihnen nach, dann verschwand er wieder im Anrichteraum. Mrs. Kanes Vetter, Henry Cabot Lodge, kam zum Dinner, daher mußte er besonders genau darauf achten, daß alles programmgemäß verlief.
    Richard stand

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