Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
Vom Netzwerk:
amerikanischem Boden verhindert, weil ich gefangenen Terroristen die entsprechenden Informationen entlockt habe. Ich bin das größte aller Übel: das notwendige Böse. Ich bin die Schattenseite der amerikanischen Seele.
    Und im Zuge meiner Bemühungen, Amerikas Sicherheit zu gewährleisten, befasse ich mich jetzt schon beinahe dreißig Jahre lang mit der Erforschung des menschlichen Geistes, insbesondere mit den Auswirkungen, die Folter auf ihn hat – wie man einen Gefangenen motiviert, wie man ihm Schmerzen zufügt, wie man ihm Hoffnung macht und, in einigen Fällen, wie man ihn bricht. Im Moment brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen, was Sie tun könnten, um mir zu helfen. Denn was Sie jetzt gleich erleben werden, ist nicht, was Sie tun werden. Es ist, was wir mit Ihnen tun werden, um Mr. Weinberg und Ms. Dawson dazu zu bringen, sich zu stellen.«
    Calderon nickte Typhon zu, worauf dieser vortrat und Schofield mit Tape unsanft den Mund zuklebte.
    »Und einzig und allein zu meinem Privatvergnügen«, fuhr Calderon fort, während Typhon eine Sackkarre unter das Bettgestell schob, »werde ich Sie auch psychisch brechen, während ich Sie foltere.«
    Darauf karrte Typhon, angeführt von Marius Calderon – inzwischen wieder in seiner Rolle als Fürst der Anarchie – und gefolgt von dem Verräter Mario, das Bettgestell mit Schofield aus der Dusche in eine riesige Halle hinaus, wo sie mit lautem Gejohle von etwa vierzig Kämpfern der Army of Thieves begrüßt wurden.

    DAS GASWERK

Schofield wurde sofort klar, dass er sich im Gaswerk unter den zwei riesigen Auslasstürmen von Dragon Island befand. Er war auf einem großen Balkon auf der obersten der drei Ebenen, von dem man die ganze riesige Halle überblickte. Direkt unter ihm, auf der mittleren Ebene, befand sich ein langes Förderband, das eine Feuerungsanlage speiste, die neben drei großen zylindrischen Behältern auf der dritten und untersten Ebene stand.
    Diese oben offenen Tanks waren direkt unter einem der gewaltigen Auslasstürme und enthielten eine ominös dampfende grüne Flüssigkeit, die von kreisenden Stahlarmen beständig gerührt wurde. Ein Stück weiter, unter dem zweiten Auslassturm, befanden sich drei ähnliche Tanks. Diese großen Flüssigkeitsbehälter, die über ein komplexes System aus Rohren und Leitungen befüllt wurden, waren das Kernstück der atmosphärischen Waffe. Das glitzernde Gas, das aus ihnen aufstieg, war das entzündliche TEB -Gemisch, mit dessen Hilfe der Himmel über der nördlichen Hemisphäre in Brand gesetzt werden sollte.
    Auf der Nordseite der Halle sah Schofield einen riesigen schwarzen Zug stehen, der ursprünglich dazu gedient hatte, das Baumaterial für das Gaswerk vom U-Boot-Bunker an der Ostküste der Insel hierherzubefördern. Die Waggons und die beiden Lokomotiven waren auffallend stark gepanzert und doppelt so breit wie ein normaler Zug. Von der Plattform, an der sie standen, führte eine breite Rampe auf den Boden des Gaswerks hinab.
    Die Halle war erfüllt vom widerlichen chemischen Gestank des TEB , in den sich ein scheußlicher anderer Geruch mischte: der Geruch von verbranntem menschlichem Fleisch, wie Schofield entsetzt bewusst wurde.
    Die versammelten Thieves johlten und pfiffen begeistert, als Schofield erschien.
    Und dann sah Schofield die anderen Gefangenen.
    Es waren insgesamt vier: Zwei befanden sich nicht weit von ihm – ihre Folterung hatte den Applaus ausgelöst, den er kurz zuvor gehört hatte –, zwei waren weiter weg auf dem Balkon.
    Zunächst wandte er sich den ersten beiden Gefangenen zu: Einer von ihnen war genau wie er an ein Bettgestell gebunden. Der andere hing in einer extrem schmerzhaften Haltung von den Zinken eines Gabelstaplers. Er war so an seinen mit Handschellen auf den Rücken geketteten Handgelenken aufgehängt, dass seine Füße ganz knapp über dem Boden schwebten.
    Der ans Bettgestell gebundene Gefangene war Ironbark Barker, dessen SEAL -Team im U-Boot-Bunker niedergemetzelt worden war. Er selbst hatte zunächst entkommen können, war dann aber gefangen genommen worden, nachdem es ihm eine Weile gelungen war, das Ausströmen des TEB -Gases zu stoppen.
    Ironbarks geschwollenes Gesicht war von Blutergüssen und Schnitten übersät, sein nackter Rücken war von einem Gittermuster aus massiv verkohlten Verbrennungen überzogen. Auf dem Boden vor Ironbark stand eine Autobatterie, die mit zwei Drähten an das eiserne Bettgestell angeschlossen war. Zwischen Ironbarks blutigen

Weitere Kostenlose Bücher