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Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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zunickte, und als er sich daraufhin umdrehte, sah er nur noch den Gewehrkolben des Mannes auf sein Gesicht zusausen, und ihm wurde schwarz vor Augen.

PHASE FÜNF
    SCARECROWS FOLTER
UND TOD

    DRAGON ISLAND
    4. APRIL, 12:30 UHR
    T PLUS 1:30 UHR NACH DER DEADLINE

    Die einzige wirklich effektive Form der Folter
besteht darin, einem Menschen, der derjenigen Person,
von der man Informationen bekommen will,
sehr nahesteht, starke Schmerzen zuzufügen.
Alles andere ist Zeitverschwendung.
»Das Folter-Memo« (unredigiert)
    Erhalten unter FOI (Freedom of Information),
Amerikanisches Justizministerium, April 2004

DRAGON ISLAND
4. APRIL, 12:30 UHR
    Nach mehreren Schlägen ins Gesicht kam Schofield zu sich.
    Und stellte fest, dass er mit Handschellen an ein aufrecht stehendes Bettgestell gekettet war. Seine Arme waren gestreckt und an den beiden oberen Ecken befestigt. Seine Fußgelenke waren unten am Bett mit einem Seil festgebunden. Er sah aus wie eine pervertierte Version von Jesus am Kreuz.
    Typhon stand vor ihm. »Aufwachen, Scarecrow, aufwachen …«
    Bestürzt wurde sich Schofield seiner verhängnisvollen Lage bewusst.
    Sein Oberkörper war nackt. Die obere Hälfte seines einteiligen Trockenanzugs war bis zu seinen Hüften hinabgestreift worden wie bei einem Automechaniker, der seinen Blaumann halb ausgezogen hatte.
    Er zitterte vor Kälte.
    Parka, Waffengürtel und Kampfgeschirr waren ihm abgenommen worden. Seltsamerweise hatte man ihm auch Stiefel und Socken ausgezogen, so dass er barfüßig war. Auch sein Hightech-Handgelenkschutz fehlte, nur die alte Casio-Digitaluhr, die eindeutig so wertlos war, dass man sich nicht die Mühe gemacht hatte, sie ihm abzunehmen, war noch an seinem Handgelenk. Natürlich hatten sie ihm auch seine Waffen und den Maghook weggenommen, die Spiegelbrille hatten sie ihm über die Stirn nach oben geschoben.
    Er blickte sich um.
    Er war in einem fensterlosen Raum mit gefliesten Wänden, Abflüssen im Boden und Duschköpfen an den Wänden: eine Gemeinschaftsdusche.
    Plötzlich drang lautes Gejohle durch die einzige Tür des Raums. Schofield konnte sich nicht erklären, was es zu bedeuten hatte. Applaus?
    Typhon schlug ihm erneut ins Gesicht. Fester. »Er ist zu sich gekommen.«
    Ein zweiter Mann trat in Schofields Blickfeld.
    Schofield erkannte ihn sofort. Es war der Mann, der in dem Videolink den russischen Präsidenten verhöhnt hatte, der Mann, der sich »Fürst der Anarchie« nannte.
    Er war älter als Typhon, vielleicht Mitte fünfzig, wirkte aber körperlich noch sehr fit. Über seine linke Kieferpartie zog sich eine auffällige Narbe, die von einer Säureverätzung herzurühren schien. Seine Augen – sie waren von einem auffallend hellen Grau – hatten etwas zutiefst Hypnotisches.
    Und sie waren nicht wie die Typhons. Sie waren keineswegs psychotisch und bar jeden Mitgefühls oder Interesses an anderen. Sie waren sogar das genaue Gegenteil; sie schienen für nichts anderes gemacht, als Gefühle, Emotionen und Leid zu entdecken . Sie leuchteten vor Intelligenz, und sie schienen durch einen Menschen hindurchschauen zu können. Typhon war ein typischer Brutalo, ein Mann fürs Eingemachte. Aber der Fürst der Anarchie war anders; er hatte mehr auf dem Kasten.
    Der Fürst der Anarchie musterte Schofield, der halbnackt und wie gekreuzigt an dem aufrecht stehenden Bettgestell hing, und versuchte, sich einen ersten Eindruck von ihm zu verschaffen.
    »Das ist also der berühmte Scarecrow«, sagte er. »Freut mich, Sie kennenzulernen. Ich bin …«
    »Ich schätze mal, Sie sind Calderon«, unterbrach ihn Schofield. »Marius Calderon. Von der CIA .«
    Über Calderons Züge legte sich ein bedauerndes Lächeln. »Dieses Wissen bedeutet leider, dass Sie diese Insel nicht mehr lebend verlassen dürfen.«
    »Ah, solche Bedeutung messen Sie also meinem ›Wissen‹ bei?«, entgegnete Schofield sarkastisch. »Wie werden Sie es dann wohl erst finden, wenn ich Ihnen sage, dass dieser ganze Wahnsinn hier auf dem Mist der CIA gewachsen ist. Ihr Arschlöcher von der Agency habt die Russen die Pläne für diese Anlage absichtlich stehlen lassen, weil ihr wusstet, dass sie diese Waffe prompt bauen würden. Deshalb wussten Sie auch, dass unten im Bunker noch eine weitere Kugel war: weil die Pläne für die Anlage eigentlich von unseren Leuten stammen. Und weil sich China immer mehr zur führenden Wirtschaftsmacht aufschwingt und Amerikas Vormachtstellung bedroht, haben Sie diese Pseudo-Terrororganisation ins

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