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Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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sie seien amerikanische Söldner, die auf den Anblick von Blut abfuhren.
    Dem Fürsten der Anarchie zur Seite stand Oberst Typhon, seine rechte Hand. Er war nach der gefürchtetsten Gestalt der griechischen Mythologie benannt, die mit ihrer ungeheuren Größe und ihren feurigen Augen sogar die Götter in Angst und Schrecken versetzt hatte, und entsprechend hatten auch die Soldaten der Army of Thieves enormen Respekt vor dem extrem großgewachsenen Killer mit den beängstigend ausdruckslosen Augen.
    Nach ihrer Aufnahme in die Army of Thieves wurden die Neuzugänge zuerst Typhon vorgestellt.
    Er war es auch, der ihnen die Insignien ihrer Zugehörigkeit verlieh – indem er ihnen mit einem glühenden Brandeisen ihre Winkel in den Unterarm sengte und anschließend mit Tätowiertusche tränkte, damit sich auf der Haut erhabene Narben bildeten. In der Army of Thieves wurde einem der Dienstgrad nicht auf den Ärmel gestickt, sondern in die Haut gebrannt.
    Es war auch Typhon, der das Initiationsritual abhielt – eine drogenbenebelte Gewaltorgie von unvorstellbaren Ausmaßen, in deren Verlauf die übel malträtierten Neulinge vier Bildschirme vor sich hatten, auf denen Videos mit allen nur erdenklichen blutrünstigen Abscheulichkeiten liefen: Snuffmorde und Enthauptungen, Vergewaltigungen und Sodomie, Ertränken und Folter.
    Dem Fürsten der Anarchie gehorchten die Thieves, weil er ihr Anführer war. Typhon gehorchten sie aus nackter Angst.
    »Meldung«, befahl der Fürst der Anarchie.
    »Sir«, begann Hammerhead, »wir haben das Wrack von Iwanows Flugzeug gefunden. Aber das amerikanische Testteam ist bereits vor uns an der Absturzstelle eingetroffen. Wir haben sie angegriffen, aber dann ist plötzlich ein französisches U-Boot aufgetaucht.«
    Der Fürst der Anarchie zog eine Augenbraue hoch. »Ein französisches U-Boot? Und weiter?«
    »Das U-Boot schien zwar nicht im Verband mit den Amerikanern zu operieren, aber wir haben es trotzdem torpediert. Während wir mit dem U-Boot beschäftigt waren, hat das amerikanische Team allerdings einen unserer Cobras abgeschossen und ist anschließend in seinen Sturmbooten geflohen. Mein zweiter Cobra hat sie zwar wenig später nicht weit von einer der vorgelagerten Inseln eingeholt, aber die Amerikaner haben auch diesen Hubschrauber abgeschossen, und als ich schließlich an der Stelle eingetroffen bin, waren sie bereits verschwunden.«
    »Verschwunden?«
    »Ihre Boote, Sir. Sie scheinen neuerdings auch tauchen zu können.«
    »Nicht umsonst sind sie ja auch ein Test team, Captain. Allerdings fürchte ich, dass Sie in Ihrem Bericht etwas weggelassen haben.«
    Hammerhead sah ihn verdutzt an. »Und … und was soll das sein, Sir?«
    »Ihr Versagen bei diesem Einsatz. Sie hatten den Auftrag, die Amerikaner zu töten. Das ist Ihnen nicht gelungen. Ergo haben Sie versagt.«
    »Sie haben erbitterte Gegenwehr gel…«
    »Ich kann kein Versagen dulden, Captain. Nicht bei dieser Mission. Diese Armee erwartet nur eines: dass jeder ihrer Soldaten getreulich seine Pflicht erfüllt. Das haben Sie nicht getan und damit uns alle in Gefahr gebracht. Wer ist Ihr nachrangiger Offizier?«
    Hammerhead deutete mit dem Kopf auf den Mann, der neben ihm stand. »Flight Lieutenant Santos, Sir. Aus Chile.«
    Der Fürst der Anarchie richtete seinen Blick auf den jüngeren Mann und musterte ihn kurz. Dann wandte er sich wieder Hammerhead zu und holte mit ausdrucksloser Miene ein blitzendes Fleischerbeil hinter seinem Rücken hervor.
    Er legte es vor Hammerhead und dem jungen Lieutenant auf den Tisch und sagte: »Lieutenant Santos, ich muss Ihrem Captain eine Lektion erteilen: eine Lektion, die er nicht so schnell vergessen wird. Nun könnte ich natürlich ihn bestrafen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nur eine wirklich wirksame Möglichkeit gibt, jemanden zu motivieren – oder sich von einem Feind Informationen zu beschaffen: Man muss jemandem Schmerzen zufügen, der dem Betreffenden nahesteht oder unterstellt ist. Wenn Sie deshalb bitte so freundlich wären, sich die linke Hand abzuhacken, Lieutenant Santos.«
    Die Männer an den Kommunikationspulten, die dem Wortwechsel verstohlen gefolgt waren, blickten abrupt auf.
    Santos machte große Augen. Er schaute zu Hammerhead, aber sein Captain erwiderte seinen Blick nicht, sondern starrte unverwandt nach vorn.
    Der Fürst der Anarchie wartete geduldig. Er sagte nichts.
    Daraufhin trat der junge Lieutenant zur Überraschung aller Anwesenden vor und griff

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