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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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das könnte den Erfolg des Zaubers gefährden. Also zügelte er seine Neugierde.
    Eine gefühlte Ewigkeit später sagte Harkon: „So, das wäre erst mal geschafft. Ich nehme nun die Betäubung weg und du sagst mir, ob es Probleme beim Bewegen gibt. Und nicht das Licht aus den Augen lassen.“
    Ja, das verdammte Licht, ich bin schon fast blind.
    Die Betäubung verschwand und da fühlte Eryn seine neue Hand. Anders als die alte, rauer, und die Finger kleben irgendwie zusammen. Nein, es sind nur zwei Finger, und der Daumen! Aber ich kann sie bewegen. Ich habe wieder eine Hand.
    Das Hochgefühl war unbeschreiblich. Eryn schloss und öffnete die Finger.
    „Es tut weh beim Bewegen“, stellte er fest.
    Harkon legte seine Hände darüber. „Das haben wir gleich. Ein bisschen Feinjustierung. Besser?“
    Wiederholt bewegte Eryn die Finger. „Ja, deutlich besser. Scheint so weit in Ordnung zu sein.“
    „Gut, dann war es das jetzt.“
    „Und was passiert nun? “ Da traf ihn mit voller Wucht ein Paralysezauber und ließ ihn in tiefen Schlaf fallen.
    Entschuldigung, ich muss dich jetzt einfach fallen lassen. Es soll ja echt aussehen.
    Harkon schloss schnell das Kästchen mit dem grünen Kristall und nahm es an sich. Dann ging er wieder unsichtbar zurück in Meister Calwas Unterrichtsräume. Angstschweiß hatte sich in den Achselhöhlen gebildet und sein Herz hämmerte. Meister Calwas beantwortete immer noch Fragen der Schüler und überwachte, wie sie versuchten, magische Augen zu erschaffen.
    So viele Augen und keiner sieht was. Darin steckt Ironie. Hoffentlich verdächtigt mich keiner, denn wenn die Alten mein Gedächtnis auspressen, dann bin ich dran.
    Der Unterricht war schließlich vorbei und die Schüler gingen. Meister Calwas lehnte sich mit einem Seufzer zurück.
    „Immer noch fleißig, Magierschüler Harkon?“
    Harkon tat so, als ob er gar nicht mitbekommen hätte, dass die anderen gegangen waren.
    „Die Zeit verfliegt wie nichts, wenn man in ein Problem vertieft ist. Fast hätte ich vergessen, dass ich noch mit Eryn Kristalle bezaubern muss!“
    „Und, wie macht er sich so? Meister Lionas lehrt ihn schließlich als Einzelschüler.“
    Trocken meinte Harkon: „Seine Begabung ist groß, aber sein Wissen noch sehr gering. Man darf in ein paar Monaten sicherlich auch keine Wunder erwarten. Zumindest ist er interessiert und lernwillig.“
    Der alte Magier bemerkte: „Das ist schön zu hören.“
    Dann verabschiedete sich Harkon und ging hinüber zur Werkstatt. Natürlich ist Eryn nicht da. Harkon bereitete alles vor und wartete. Als es zwanzig Minuten über der üblichen Zeit war, da fragte Harkon telepathisch bei Meister Lionas an:
    „Wo bleibt Eryn, Meister Lionas? Ist er noch bei Euch? “
    Natürlich war Eryn das nicht und fünf Minuten später stand ein aufgebrachter Meister Lionas in der Tür. „Wo kann er nur sein? Der Junge bringt mich in Teufels Küche!“
    „Wo sollte er denn jetzt sein, Meister Lionas?“
    „Im Lagerraum beim Sortieren, aber dort habe ich schon nachgesehen.“
    Harkons nächste auswendig gelernte ‚hilfreiche Idee‘ sprudelte hervor: „Oder er hat sich wieder was zuschulden kommen lassen, wie neulich, und die bei der V. haben ihn einkassiert. Ich kann kurz rübergehen und nachfragen.“
    Meister Lionas schickte Harkon los und die hektische Suche nach Eryn begann. Es dauerte nicht allzu lange, da fanden sie ihn dann doch beim nochmaligen Durchsuchen des Lagerraumes. Die Paralyse war schnell beseitigt und das Erstaunen aller über Eryns neue Hand war groß.
     
    Alle Meister suchten in Eryns Erinnerung, doch keiner fand dort etwas. Ein starker Zauber konnte so ein Phänomen auslösen, aber so richtig glaubte daran keiner. Die nächste Mutmaßung war, dass jemand Eryn geholfen haben musste. Und jeder der Meister verdächtigte einen der anderen. Unter den Schülern gab es ja niemanden, der zu so einem Zauber in der Lage gewesen wäre.
    Letztendlich landete die Sache beim Prinzen und der zitierte seine drei Magier zu sich und las höchstpersönlich in ihrem Gedächtnis. Was als sehr unhöflich unter Magiern galt und ziemlich erniedrigend war. Andererseits konnte der Prinz sie so von jedem Verdacht freisprechen und das gegenseitige Misstrauen war vom Tisch. Was aber nun tatsächlich geschehen war, blieb allen ein Rätsel. Außer Harkon, der als Einziger die Wahrheit kannte.
     
    Für Eryn änderte sich die Lage nun insofern, dass Sir Galden ihm trocken erklärte: „Da Sie jetzt

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