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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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weiter Flur alleine und was sollte mich daran hindern, frei meines Weges zu gehen? Die Antwort ist leider einfach:
    Der Schwarze Prinz. Ich folge am besten der Straße und hole mir meinen Anschiss ab, weil ich zurückgeblieben bin und mein Pferd nicht zusammengeritten habe.
    Tatsächlich tauchte der Prinz nach kurzer Zeit wieder auf, jagte im vollen Galopp auf Eryn zu und brachte Brut erst kurz vor ihm zum Stehen, um den Hengst dann steigen zu lassen.
    Wie überaus theatralisch.
    Wenigstens war Eryns Pferd nun zu erschöpft, um noch große Mätzchen zu machen, als der Prinz Brut daneben in Schritt fallen ließ.
    „Solltest du nicht hinter mir bleiben?“
    Eryn hasste die Spielchen des Prinzen bereits.
    „Ja, mein Prinz.“
    „Und...“
    Jetzt will er eine Erklärung, obwohl es doch offensichtlich ist, dass mein Pferd nicht mehr kann.
    Wieder kam aus dem Nichts ein Hieb. Freches Denken wird bestraft.
    „Au!“
    „Übrigens, wenn du die magischen Attacken kommen siehst, darfst du gerne versuchen, sie zu blocken. Sieh es als Ausbildung in den magischen Künsten an“, bemerkte der Prinz gönnerhaft.
    „Mein Prinz, wie blockt man magische Angriffe überhaupt?“
    „Du hast darüber noch nichts gelernt?“ Ungläubigkeit lag in der Frage.
    „Nein, mein Prinz.“
    Eine kurze Pause der Resignation folgte.
    Ist das mein Fehler?
    Aber der Herr von Naganor bekam zum Glück keinen seiner Temperamentausbrüche.
    „Machen wir es andersherum. Was hast du bisher überhaupt in der Magie gelernt?“
    „Hauptsächlich Heilmagie, Scannen, Kopieren, Grundlagen der Luftmagie und Bezaubern von Gegenständen. Eigentlich eher Bereitstellen des goldenen Kreises für die Bezauberung von Gegenständen, mein Prinz.“
    „Das ist alles?“
    Eryn bejahte. Der Prinz schlug sich mit dem Panzerhandschuh in einer sehr unprinzlichen Gestik an die Stirn, oder besser gesagt, an den Helm.
    „Das kann nicht wahr sein. Was hast du all die Zeit über gemacht?“
    „Dienst nach Vorschrift, mein Prinz.“ Was erwartet der Prinz eigentlich? Eine volle Ausbildung zum Kampfmagier in einem Jahr? Vorsicht, er liest meine Gedanken, oder doch nicht?
    Der Schwarze Prinz hatte zu Eryns Glück gar nicht richtig zugehört.
    „Nun, dann muss ich wohl leicht umdisponieren. Die Reisetage werden wir dazu nutzen, dein Wissen auf einen akzeptablen Stand zu bringen. Lehrmeister für einen Grünschnabel, womit habe ich das verdient!“
    Eryn sah sich den herrlich grünen Wald an, um nicht ungewollt einen Gedankenkommentar abzugeben. Denn ihm würden sicherlich tausend Sachen einfallen, warum der Prinz alles Mögliche verdient haben könnte. Und mir fallen weitere tausend Gründe ein, warum ich diese Reise nicht verdient habe. Das Ganze verspricht nun extrem anstrengend zu werden .
    Prinz Raiden begann seine Ausführungen:
    „Blockmagie. Pass gut auf, denn ich will und werde mich nicht wiederholen. Man kann den angreifenden Zauber durch eine Barriere abfangen, auflösen oder umwandeln. Dafür ist es wichtig, den Zauber zu erkennen und herauszufinden, aus welchen Kreisen er besteht. Man bildet um sich herum eine empfindliche Aura des Scannens und wenn ein Zauber eindringt, dann reagiert man entsprechend. Verstanden?“
    „Die Theorie? Ja, mein Prinz.“
    „Gut, ich führe dich nun beim Erschaffen der Aura.“
    Eryn spürte, wie der Prinz seine Kreise benutzte und versuchte, sich die Art und Dosierung zu merken.
    „Und jetzt das Erschaffen eines einfachen Schildes aus Luft, das ist sehr ähnlich zum Verdichten.“ Nach dieser sehr kurzen Demonstration befahl der Prinz: „Und nun wird geübt! Die Aura. Ich warte!“
    Eryn mühte sich ab und unstet flackerte die Erkennungsaura um ihn herum.
    „Wenn du was kommen siehst, dann reißt du sofort den Schild hoch!“
    Bumm! Es fühlte sich an, als ob Eryn eine faule Tomate getroffen hätte.
    „Hmm, das war wohl zu schnell für unseren Nurin. Also nochmal ganz, ganz langsam.“
    Diesmal sah Eryn den Zauber tatsächlich kommen, brachte aber keinen anständigen Schild zusammen.
    „Nochmal!“, forderte der Prinz.
    Und nochmal und nochmal, die nächsten Stunden tausendmal. Eryn schwitzte kaum weniger als sein Pferd vorhin. Dass er weder Gestik noch Intonierung dazu lernte, machte die Dosierung ausgesprochen schwer. Nebenbei musste er noch darauf achten, dass Pferd samt Packtier auf der Straße und in Bewegung blieben.
    Von zwanzig Tomatenzaubern fing Eryn vielleicht einen. Magere Ausbeute, zum Glück schießt er nicht

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