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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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von Naganor lenkte Brut über die Brücke.
    „Nicht traurig sein, kleiner Nurin. Es kommt die Zeit, da auch du zu so etwas fähig sein wirst… so in dreihundert Jahren.“
    Wut wallte in Eryn auf, doch mit dem Zorn wirkte der Seelenbann und Schmerz und Übelkeit verließen ihn erst wieder, als er seinen Groll gegen den Prinzen von Ardeen fallen ließ. Eryn dachte an Meister Lionas Worte: ‚Verdamme den Prinzen nicht. Er ist nicht so schlecht, wie du nun glauben magst.‘ Nein, er ist genial, überheblich, arrogant, anmaß... Ein Wespenfeuer größeren Ausmaßes traf Eryn.
    „… und gibt sich mit einem Anfängertölpel ab. Wir sind beim Üben, schon vergessen?“
    Der Lauscher in Gedanken, hört seine eignen Schanden.
    Die nächsten Wespenfeuer hielten Eryn von weiteren Überlegungen ab. An der Negation biss er sich weiterhin die Zähne aus. Schließlich riss er einen Schild aus verdichteter Magie hoch und fing den Feuerzauber ab.
    „Haben wir da gerade gemogelt?“, kam prompt der Kommentar des Prinzen.
    Eryn murmelte eine Entschuldigung vor sich hin und mühte sich weiter mit dem Erlernen der Negation ab.
    Sie ritten durch ausgesucht schönes Gelände, aber nichts davon erreichte Eryns Sinne. Scannen und Schild galt seine einzige Aufmerksamkeit. Erst, als es plötzlich dunkler wurde, merkte er, dass sie in einen Wald abgebogen waren.
    Es war später Nachmittag, als Prinz Raiden eine kleine Lichtung für die Errichtung des Lagers aussuchte. Der Prinz ‚baute‘ wie am Vortag. Nur für die Pferde gab es diesmal keine so ansprechende Koppel. Eryn musste sich um das Feuer kümmern. Magisch natürlich. Vom Holzsammeln bis zum Entzünden, was er auch aufgrund seiner Übung am Vortag recht passabel hinbekam.
    Das Feuer spendete wohlige Wärme und erzeugte bereits ein Gefühl träger Behaglichkeit in Eryn, das nun jäh zerstört wurde.
    „Und die Pferde? Hol Wasser! Das kleine Rinnsal von vorhin hast du gesehen?“
    „Ja, mein Prinz.“
    Eryn machte sich auf den Weg, als ihn die Stimme des Prinzen wie ein Dolchstoß in den Rücken fuhr.
    „Was wird das jetzt? MAGISCH! Hinsetzen und zaubern! Los!“
    Manchmal ist es viel einfacher und weniger anstrengend, die Handgriffe so zu erledigen, ohne Zauberschnickschnack . Und in Eryns Fall war dies sogar meistens so. Schweiß stand ihm auf der Stirn. Inzwischen hatte er schon den ganzen Weg von dem kleinen Bach bis zum Lager gewässert, bevor er es endlich schaffte, dem Packpferd Wasser vorzusetzen.
    Wenn man es mal raushat, ist es gar nicht mehr sooooo schwierig .
    Eryn war zwar nicht wie befohlen sitzen geblieben, sondern doch wieder aufgestanden und hatte auch gestikuliert, um den Magiefluss zu unterstützen. So bekam er es wenigstens hin. Dabei ging er auch näher an die Pferde heran.
    Als sein Pferd getränkt war, schwebte er das nächste Wasserpaket in Richtung Brut. Der Hengst war ein argwöhnisches und launisches Wesen und Eryn traute ihm nicht recht über den Weg. Brut begann zu trinken und es lief alles bestens, bis –
    „Eryn, ich möchte nachher den Fisch gegrillt haben.“
    Eryns Konzentration war für einen winzigen Moment unterbrochen, was dazu führte, dass das Wasser auf den Boden klatschte und Braevens Brut nass spritzte. Der Hengst erschrak, sprang zur Seite, rollte mit den Augen und pustete einen Feuerstrahl Richtung Eryn. Dem gelang es gerade noch in spontaner Reaktion, einen Feuerschild hochzureißen und das Feuer abzuwehren.
    „Upps, knapp am magischen Unfall vorbei. Zum Glück haben wir heute genau das geübt“, bemerkte der Prinz ironisch.
    Braevens Brut beäugte Eryn misstrauisch.
    Er weiß, dass ich das Wasser hergezaubert habe.
    „Natürlich, Brut ist selbst eine magische Kreatur. Er sieht die Magie. Und nachdem du ihn so hinterhältig attackiert hast, solltest du nicht mehr in seine Nähe gehen.“
    Säuerlich antwortete Eryn: „Dürfte ich mich jetzt um die Mahlzeit kümmern, mein Prinz?“ Solange ich Abstand zu diesem Dämonenbiest bekomme, ist mir alles recht.
    Prinz Raiden ging hinüber zu seinem Hengst. „Nur zu. Übrigens, das Sammeln von Obst und Beeren funktioniert genauso, wie das Sammeln von trockenen Holzzweigen.“
    Dann tätschelte er Brut den Hals und redete mit dem Tier. „Er ist nur ein Nurin, du brauchst ihn deswegen nicht gleich zu grillen. Wenn Meister Elderon zufrieden ist, dann sind wir ihn los...“ Der Herr von Naganor erzählte Brut noch mehr sinnloses Zeug, wobei er kleine Magieflammen in seiner Hand entstehen

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