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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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sich dafür einen Dummkopf. Der Prinz nahm es gelassen.
    Eryn, eine gute Gelegenheit, die Kampfmagie zu üben. Wenn ich dir ein Zeichen gebe, dann kümmerst du dich um die drei Gestalten dort.
    Zum Erstaunen der Räuber entgegnete der Prinz: „Kraft meines Amtes als Prinz von Ardeen verurteile ich euch wegen Räuberei zum Tode.“
    Die Räuber lachten laut auf. „Höre sich das einer an. Der Prinz von Ardeen möchte er sein und reist mit nur einem Burschen durch meinen Wald. Was für ein Unsinn. Und Ardeen ist das hier auch nicht mehr. So, und jetzt keine Mätzchen mehr, sonst entfällt die Option mit dem Lösegeld.“
    „Die Strafe ist sofort zu vollstrecken.“ Eiskalt hingen die Worte in der Luft.
    Soll ich jetzt angreifen?, fragte Eryn vorsichtshalber nochmals nach.
    Wie deutlich muss ich es noch sagen!!!
    Eryn ging zur Seite und zauberte mühselig eine flackernde Klinge.
    „Scheiße, ein Magier!“, brüllte einer der Räuber.
    „Mach ihm den Garaus!“, rief ein anderer.
    Und dann flog ein Speer direkt auf Eryn zu. Der wich aus und rannte los. Als er auf die Gegner stieß, war seine Zauberklinge nur noch ein kleines Flackern. Beim Versuch sie wieder zu vergrößern, schoss ein Feuerstrahl unkontrolliert in den nächsten Baum, der daraufhin in der Mitte auseinanderbrach. Das tötete zwar keinen der Räuber, sorgte aber ausreichend für Verwirrung. Die nutzte Eryn nun, um einem der Männer seinen Dolch zwischen die Rippen zu jagen. Er entriss dem Sterbenden den Speer und parierte gerade noch rechtzeitig den Schwerthieb des anderen. Dann stieß er mit dem Speer zu und das Metall der Spitze krachte auf den hochgerissenen Schild. Eryn trat dem anderen derb in die Eier und als der sich schmerzvoll zusammenkrümmte, beendete er das Ganze, indem er ihm den Speer in den Hals stieß.
    Bereit für den nächsten Angreifer fuhr er herum. Doch der dritte Räuber lag bereits tot am Boden. Prinz Raiden stand immer noch entspannt an derselben Stelle.
    „Ganz am Thema vorbei, Eryn!“, kommentierte der Prinz.
    Von der Anstrengung schwer atmend stand Eryn entgeistert da. Was?
    „Von acht Räubern hast du genau null mit Hilfe von Magie getötet. Zwei mit einfacher roher Gewalt, aber das war ja nicht die Aufgabe. Und ein Baum ist deiner Magie zum Opfer gefallen, aber der war uns – glaube ich zumindest – nicht feindlich gesonnen.
    Zu unser aller Glück habe ich mich um die sechs anderen gekümmert und auch um die Pfeile, die dir sonst im Rücken stecken würden.“
    Wie ein Fisch klappte Eryn den Mund auf und wieder zu. Er war einfach sprachlos. Da riskiere ich mein Leben im Kampf und der Prinz macht daraus ein Spiel mit Punkten.
    „Kein Müßiggang. Na los! Hol die Pferde! Wir müssen weiter.“
    Langsam fand Eryn wieder zu sich: „Und die Männer hier? Was passiert nun mit ihnen?“
    Eine Luftkopfnuss traf ihn.
    Brauchen wir jetzt nicht mehr höflich zu sein?
    „Mein Prinz“, fügte Eryn schnell hinzu.
    „Was soll mit den Leichen schon passieren? Ein paar Tiere werden sich darüber freuen. Nach dem Gesetz verurteilt und hingerichtet. Hat doch alles seine Ordnung.“
     
    Sie zogen weiter und der Prinz begutachtete unschlüssig die Landschaft.
    „Ich war lange nicht mehr hier. Das Unhaer kann nicht mehr weit sein.“
    Der Herr von Naganor war mit Suchzaubern beschäftigt, sodass Eryns Lehrstunde nicht weiter fortgesetzt wurde. Eine willkommene und sehr erholsame Pause. Sie erreichten die Baumgrenze und ritten über karges Hochland, bis auf einem Plateau eine hohe Steinsäule sichtbar wurde.
    „Nun wollen wir mal sehen. Eryn, reite auf die Säule zu, so weit du kannst.“
    „Ist das die Stelle, mein Prinz?“
    „Plapper nicht so viel, du wirst schon sehen.“
    Mit einem mulmigen Gefühl setzte Eryn sein Pferd in Bewegung. Zuerst passierte gar nichts, doch dann wurde ihm übel, sein Blick begann zu verschwimmen und er bekam keine Luft mehr. Eryn sackte nach vorne im Sattel zusammen und versuchte, das Pferd zu wenden. Doch dieses trottete stur geradeaus.
    Verdammt! Komm da raus!
    Zusehends fehlte Eryn die Kraft und er konnte sich gerade noch so im Sattel halten. Die Worte des Prinzen hörte er nicht mehr und war nahe dran, das Bewusstsein zu verlieren.
    Das Nächste, an das er sich erinnerte, war ein Schwall Wasser, der ihn wieder in die Wirklichkeit zurückbrachte, und die aufmunternden Worte des Schwarzen Prinzen: „Verdammter Idiot. Zum Glück gehorcht mir dein Pferd noch, wenn du schon taub und stur bist.

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