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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Hände. „Exakt, du denkst ja manchmal richtig mit. Und um diese Theorie zu bestätigen, suchen wir hier in der Nähe einen unhaeren Ort auf. Dort müssen mal richtig üble Zaubereien stattgefunden haben. So etwas kann einen Ort seiner Magie berauben. Es gibt aber auch natürliche Vorkommen des Unhaer, wie diese Berge im Norden von Ardeen.“ Dann wechselte der Prinz das Thema: „Du hast inzwischen die Aufzeichnungen über Harok den gutmütigen und einfältigen Zauberer und Baelan den Verräter und Revoluzzer gelesen?“
    Es versetzte Eryn einen kleinen Stich, als er nun zugeben musste, dass er die Historie tatsächlich gelesen hatte. Mit hartem Realismus hatte sie sein altes Weltbild gnadenlos in Trümmer geschlagen.
    Doch der Prinz fand noch weiter unliebsame Themen: „Eines möchte ich wissen. Wer hat dir eigentlich mit der Hand da geholfen? Und sag nicht, dass du es selbst gezaubert hast. Nachdem ich mir nun ein Bild von deinen Fähigkeiten machen konnte, würde ich dir das nämlich in keinster Weise glauben.“
    Eryn setzte eine Unschuldsmiene auf: „Mein Prinz, ich weiß es nicht. Ich habe keinerlei Erinnerung daran. Prüft mich, wenn Ihr wollt.“
    Natürlich wollte sich der Prinz selbst vergewissern. Alle meine Magier haben das zwar schon vor mir getan, aber schließlich bin ich der Herr von Naganor und habe doch noch ein, zwei Kniffe mehr auf Lager.
    Nach längerem Probieren musste sich Prinz Raiden aber dann doch eingestehen:
    „Da hat jemand ganze Arbeit geleistet und sauber aufgeräumt. Du scheinst lauter kleine Geheimnisse zu haben und keinerlei Erinnerungen dazu. So, genug geplaudert, der Tag ist noch lang. Räum hier auf und dann beginnen wir mit einer Lektion in Kampfmagie.“
    Es hätte Eryn für den Tag auch so schon gereicht, aber diese Bemerkung verkniff er sich.
    Die Lektion bestand dann darin, dass Eryn ein Feuerschwert erzeugen musste, um sich mit diesem gegen einen verhexten Reisigbesen zur Wehr zu setzten. Wobei der Prinz sich mittlerweile anderen Beschäftigungen hingab.
     
    Am dritten Tag des Reisemartyriums begann sich der Himmel zu bewölken und es wurde kühler und windiger. Im Ablauf unterschied sich der neue Tag nicht besonders vom Vortag. Sie folgten einem wenig benutzen Weg, den sich die Natur bereits zur Hälfte wieder zurückerobert hatte. Die Blocklektion war zwar kein neuer Zauber, dafür wechselte der Prinz die Luft- und Feuerangriffe wahllos. Als sie endlich eine Pause einlegten, damit der Herr von Naganor seinen recht menschlichen Bedürfnissen nachgehen konnte, war Eryn froh darüber.
    Schwitz es raus, wir haben keine Zeit zum Rumtrödeln, hat er gestern zu mir gesagt. Aber bei ihm ist das ja was anderes.
    Eryn war abgestiegen und betrachtete aus alter Waldläufergewohnheit seine Umgebung. Während des Zauberns bekam er das nicht hin. Oder besser gesagt, wenn er die Umgebung beobachtete, bekam er das Zaubern nicht hin. Und da entdeckte er, wie die Blätter eines Gebüsches seltsam schwankten. Eryn sah genauer hin und machte eine Person aus.
    Wir werden verfolgt!
    Alarmiert sah er sich um und entdeckte noch weitere Personen.
    Der Prinz kam gerade erleichtert zurück und Eryn raunte ihm leise zu: „Mein Prinz, wir sind umzingelt, jemand ist uns gefolgt.“
    Doch die Nachricht überraschte Prinz Raiden in keinster Weise.
    Er sprach direkt in Eryns Gedanken: Du hast sie also auch schon gescannt. Sie folgen uns bereits seit einer Weile. Einfaches Diebsgesindel, das wir jetzt stellen werden.
    Sie scheinen mir deutlich in der Überzahl, dachte Eryn und der Prinz belehrte ihn.
    Na und! Unter hundert Unmagischen zählt das doch nicht. Bring die Pferde etwas zur Seite, dann kommen die Ratten auch aus ihren Löchern. Macht es einfacher, wenn man nicht jedem einzeln hinterherlaufen muss.
    Laut sagte er: „Wir werden hier eine Weile rasten. Kümmere dich um die Pferde.“
    „Jawohl, mein Prinz.“
    Eryn band die Tiere an und lockerte die Sattelgurte. Brut schielte nervös zu Eryn hinüber und stieß kleine Rauchwolken aus den Nüstern.
    Kaum war er zum Prinzen zurückgekehrt, da raschelte es im Gebüsch und drei finstere Gesellen, bis an die Zähne bewaffnet, traten auf die Lichtung. Der Mittlere, dessen Gesicht durch mehrere tiefe Narben verunstaltet war, ergriff das Wort.
    „Ich will nicht lange drumherum reden. Ihr seid umstellt und werdet euch jetzt ganz langsam der Dolche entledigen und die Rüstungen ausziehen.“
    Ihre anderen Waffen waren bei den Pferden und Eryn schalt

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