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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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der Zukunft und eine Stimme sprach zu mir. Es war der Moment, als ich auf dem Galgenpodest stand, kurz bevor mich der Sucher für die Bruderschaft beanspruchte. Und alles ist genau so geschehen.“
    Der Prinz klang erstaunt: „Ein Seher. Diese Gabe ist selten und mächtig.“
    Da Eryn vor Interesse brannte und die üble Laune des Prinzen sich verflüchtigt zu haben schien, erzählte er vorsichtig: „Vorhin, bei der Ruine, habe ich auch Bilder gesehen. Von einem Kampf zwischen Magiern und Drachen und wie die Festung zerstört wurde...“
    Die Worte erweckten sofort das Interesse des Prinzen.
    „Visualisiere es!“
    Was soll das nun wieder bedeuten ? „Wie bitte, mein Prinz?“
    Prinz Raiden atmete hörbar aus. „In einfachen Worten, für einfache Gemüter: Denke noch mal daran, was du gesehen hast. Möglichst in der richtigen zeitlichen Abfolge und ich sehe mir die Bilder direkt an. Geht schneller, als wenn du mir stotternd alles erzählen würdest, und ist meist auch genauer. Das nennt man VISUALISIEREN.“
    Eryn tat, wie der Herr von Naganor es wünschte. Als er am Ende war, hoffte er, dass Prinz Raiden es ihm erklären würde, doch der Prinz schwieg in Gedanken versunken. Eryn wartete gespannt, aber der Prinz schien nichts weiter sagen zu wollen und weil Eryns Neugierde noch größer war als zuvor, fragte er einfach: „Mein Prinz, was bedeutet das alles?“
    Aus seinen Gedanken gerissen, antwortete der Prinz unwirsch: „Du hast ein echtes Talent zu stören. Aber damit du nicht dumm stirbst: Das waren Bilder aus der Vergangenheit, gesehen in der Magischen Aura. Du konntest das Licht der Magie wahrnehmen, während alles andere grau und fahl war. Und dann hast du dich in dieser Vision gefangen und würdest immer noch die Ruine anstarren, wenn ich dich nicht aufgeweckt hätte. Wieder einmal darfst du mir dankbar sein.“
    Unglaublich, dachte Eryn, er tritt mich in die Rippen und dann dreht er es so, dass ich dafür auch noch dankbar sein soll. Dann mutmaßte er: Die Bilder bringen ihn zum Nachdenken, da ist mehr dran, als er mir sagen will.
    Diesmal wurden Eryns Gedanken durch gewöhnliches Sprechen unterbrochen:
    „Genug gefaulenzt, Nurin. Wir werden ein bisschen üben. Blockzauber, wie gehabt und nach jedem Block schießt du einen Feuerstrahl geringer Stärke in die Luft. Warte! Besser noch, ich gebe dir ein Ziel vor.“
    Ein faustgroßes Männchen mit Flügeln erschien direkt vor ihnen und flatterte hin und her.
    „Das ist dein Ziel. Keine Angst, es ist nur eine Illusion.“
    Sie begannen und wenn Eryn eines der Illusionswesen traf, verpuffte es in der Luft. Dann schuf der Prinz eine neue makabere Zielscheibe für die nächste Runde. Immer noch war Eryn müde, doch die Kopfschmerzen hatten zum Glück nachgelassen. Die Kombination der verschiedenen Zauber in schneller Abfolge war schwer und Eryns Bemühungen selten von Erfolg gekrönt. Es hatte durchaus Ähnlichkeit damit, als würde man das erste Mal eine Waffe in die Hand nehmen. Erst nach langer Zeit erreicht man Fertigkeit und Meisterschaft.
    Es war bereits Abend, als sie endlich das Lager aufschlugen. Diesmal hatte der Prinz einen Trog aus einem Baumstamm gezaubert und winkte Eryn nun zu sich.
    „Mein Prinz.“
    „Fülle den Trog mit Wasser für die Pferde. Aber diesmal nicht aus einem Bach, sondern ziehe es aus der Umgebung. Wasser ist überall. Sammle es so wie Holz oder Beeren.“
    In der Nähe stand ein großer Baum. Der hat sicherlich viel Wasser in sich .
    Eryn sammelte seine Kräfte und zog das Wasser aus dem Baum in den Trog. Es ging schlagartig und der Trog war randvoll. Dummerweise nicht nur der Trog.
    Sie standen knöcheltief in einem kleinen Teich, der sich über den Großteil ihres Lagers erstreckte, dafür war der Baum komplett verdorrt und der kleinste Windhauch würde nun die trockenen Äste brechen. Brut tänzelte bereits nervös und beäugte das Wasser und Eryn abwechselnd. Der Prinz schüttelte nur den Kopf.
    „Nurin, Feingefühl ist dir absolut fremd. Der dritte Baum in zwei Tagen. Hast du was gegen die Riesen des Waldes? Ich fürchte, Meister Tellenor vom Grünen Turm wird dich nicht in seiner Nähe dulden und als Wassermagier überzeugst du auch nicht.“
    Als ob sich andere besser anstellen, bei ihren ersten Versuchen!, nörgelte Eryn, doch freies Denken war weder erwünscht noch gestattet.
Wir reden nicht von anderen und mit anderen muss ich mich auch nicht abgeben.
    „Mein Prinz, sicherlich wird Meister Elderon

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