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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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er nicht. Ein launischer Tyrann. Scheiße, bin ich müde. Aber wenn ich jetzt einschlafe und der Prinz kommt zurück, dann war´s das wieder.
    Eryn wollte schon aufstehen, damit ihm nicht doch die Augen zufielen, da sah er über sich am Himmel plötzlich ein riesiges fliegendes Wesen auftauchen und erschrak sich fast zu Tode.
    Ein Drache!, schoss es ihm durch den Kopf.
    Der Drache flog atemberaubend schnell auf die Ruine zu, doch die Ruine war nicht mehr da. Da erhob sich eine Feste mit Türmen und Mauern und einem schweren eisernen Tor, so wie es die Steinhaufen allenfalls hatten erahnen lassen. Alles war in graues Licht getaucht, nur um den Drachen herum schimmerte es grün und bläulich. Der Drache flog eine scharfe Kehre und nun konnte Eryn einen Menschen auf seinem Rücken erkennen.
    Ein Magier, der auf einem Drachen reitet. Es sind Bilder aus der Vergangenheit. Es ist nicht real. Zumindest nicht im Hier und Jetzt.
    Dann tauchte ein zweiter Drache auf. Pechschwarz wie die Nacht, groß und elegant. Ein wenig erinnerte er Eryn an Braevens Brut, mit seinen glänzenden schwarzen Schuppen. Der schwarze Drache verfolgte den anderen und ein Strahl bunter Magie schoss aus seinem Maul hervor. Der Strahl durchbrach den Schild des Magiers und riss dem anderen Drachen einen Flügel ab. Die ganze Szenerie war gespenstisch stumm. Eryn konnte zwar sehen, wie der sterbende Drache sein Maul aufriss und seinen Schmerz herausbrüllte, doch kein Ton drang an sein Ohr. Dann stürzte das Untier in die Tiefe, während der Magier sich auf die Mauer der Burg rettete und dort entlangrannte, um den Schutz eines Turmes zu erreichen. Die schwarze Bestie jagte heran und zertrümmerte den Turm mit einem Schlag ihres Schwanzes. Der ganze Drache war umgeben von Magie.
    Schilde, dieses Flackern in allen Farben, das sind Schilde.
    Die Trümmer des Turmes flogen wie bei einer Gerölllawine in die Tiefe. Da tauchte der Magier wieder auf und rannte wie ein Hase zickzack den Wehrgang entlang. Dabei blitzte es in allen Farben zwischen ihm und dem Drachen hin und her.
    Sie kämpfen magisch mit allem, was sie aufbieten können.
    Von seinem Blickwinkel aus konnte Eryn nur den Oberkörper des Magiers über der Brüstung erkennen. In einem weiteren Magiehagel verschwand der Magier plötzlich und nur noch das Leuchten um den Drachen herum war zu erkennen.
    Den anderen hat’s erwischt.
    Der Drache landete auf der Mauer, genau dort, wo der Magier verschwunden war, und streckte suchend den Kopf nach vorne. Dabei verschwand sein magischer Schild. In dem Moment schoss eine Magielanze durch den Hals des Drachen. Das schwarze Biest bäumte sich auf und schrie seinen lautlosen Todesschrei gen Himmel. Er wand sich und tanzte einen letzten Tanz mit dem Tod, dann brach er, halb über die Mauer hängend, zusammen.
    Eryn hielt den Atem an. Das ist also an diesem Ort hier geschehen.
    Aber es war noch nicht zu Ende. Ein Mann trat plötzlich aus dem Schutz eines Turmes hervor, ging zu dem Drachen und bückte sich über den leblosen Körper.
    Der Mann muss vorher auf den Drachen geschossen haben. Er muss folglich ein Magier sein. Der Magier kam nun wieder zum Vorschein und trat auf die Mauerkrone. Von dort aus schwebte er an der Außenwand der Mauer hinunter in die Tiefe, bis er den Erdboden erreicht hatte. Kaum hatte er wieder festen Grund unter den Füßen, da flackerte ein goldener Schein auf und der Mann war verschwunden.
    Immer noch starrte Eryn wie gebannt auf die Szene. Wie der schwarze Drache mit verdrehtem Hals da über die Brüstung hängt . Pechschwarz, selbst im Tode noch eine gefährlich anmutende Schönheit, nun ohne jegliche Art von magischem Schimmer. Umgeben von einer unwirklichen, grau gefärbten Landschaft.
    So urplötzlich tauchte sich der Himmel in leuchtendes Gold, sodass Eryn erneut kräftig erschrak.
    Dann tauchte ein riesiger Drache auf. Hatte der schwarze Drache gefährliche Schönheit ausgestrahlt, so strahlte dieser riesige Drache Macht und Erhabenheit aus. Der magische Glanz, den er verströmte, ließ alle magischen Lichter davor zu nichts weiter als einer kleinen Flamme schrumpfen. Ganz behutsam nahm er den schwarzen Drachen in die Arme und legte für einen Moment seinen Kopf an den ihren.
    Es ist seine Gefährtin, und er ist der Große Graue. Der Drache aller Drachen, kam Eryn die Erkenntnis.
    Dann brüllte auch dieser Drache lautlos seinen Schmerz in den Himmel und alles begann vor Magie zu leuchten. Die Festung zitterte wie bei einem

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