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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Tod! Und darauf sind wir Beringtons stolz. Aber warum habt Ihr mich rufen lassen?“
    Der König sprach plötzlich auffällig leise.
    „Geduld, es ist eine brisante Angelegenheit. Ich erwarte Euch später. Hier, alles Weitere.“
    Und er steckte dem Lord einen Zettel zu. Der nahm das Papier und ließ es unauffällig verschwinden.
    „Ich verstehe, dann werde ich erst einmal ein bisschen plaudern und mir die Zeit vertreiben.“
    „Genau das wollte ich Euch gerade vorschlagen.“
    Hier ist es also. Exakt nach so einem Treffen habe ich gesucht.
    Prinz Raiden hörte sich einen Teil der belanglosen Gespräche an, in der Hoffnung, der Lord würde in einem unbeobachteten Moment den Zettel lesen. Das geschah aber nicht gleich. Also beschloss Prinz Raiden, auf gut Glück einfach in der Nacht zu suchen. In jener Nacht und auch in der nächsten und der darauffolgenden fand er nichts.
    Muss ich mir nun doch den langweiligen Tag eines Adeligen ansehen, um abzupassen, wann er denn endlich den Zettel liest?
    Aber dem Herren von Naganor blieb nichts anderes übrig, wollte er den entscheidenden Hinweis nicht verpassen.
    Nach drei geschlagenen Stunden warf der Lord schließlich einen Blick auf die Zeilen.
     
    Am Norinstag in der 3. Wacht in der Kapelle der Seligen.
    Wir müssen äußerst vorsichtig vorgehen.
    Der Zettel flog ins Feuer des Kamins und verbrannte in den Flammen schnell zu Asche.
    Da hätte ich lange suchen können .
    Besagter Tag lag gut vierzehn Tage später als das kurze Gespräch mit König Vicerion. Nun war es ein Leichtes, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Zur angegebenen Stunde in der Kapelle wurde Lord Berington in einen geheimen Raum geholt. Alle Anwesenden trugen Mäntel mit Kapuzen, die ihre Gesichter verhüllten.
    Unschwer erkannte Prinz Raiden aber den König an seiner Stimme: „Schön, dass Ihr gekommen seid. Was nun besprochen wird, darf nicht nach außen dringen. Es ist ein gewagtes und gefährliches Unterfangen zum Wohle Gelderons.
    Lord Berington, ist Eure Treue gegenüber der Krone so unerschütterlich, wie Ihr immer behauptet?“
    Der Lord bejahte und der König fuhr fort: „Dann seid Ihr unser Mann. Eure Aufgabe ist die schwerste, denn um der Krone zu dienen, müsst Ihr sie verraten. Und wenn der Plan misslingt, dann bleibt Euch keine andere Wahl mehr als der Tod.“
    Lord Berington fragte vorsichtig: „Und was gewinnen wir, wenn der Plan gelingt?“
    „Das Aspentor und Ardeen.“
    Raiden pfiff durch die Zähne. Ihr miesen Ratten...
    Aber das Gespräch ging weiter und enthüllte noch mehr Geheimnisse. Gerade sagte Lord Berington: „Das ist ein Preis, der ein hohes Risiko wert ist. Wie ist Euer Plan?“
    Und der König begann zu erzählen: „Wir werden eine Revolte vortäuschen, damit wir, ohne großes Aufsehen zu erregen, Truppen ausheben und an die Grenze bringen können. Das Rebellenheer führt Ihr an, und wir, die Königstreuen, sammeln uns in Zweifluß. Wenn es soweit ist, dann nehmt Ihr Aspenweg und marschiert weiter zum Tor. Eure Männer müssen dann um jeden Preis Aspentor nehmen und halten. Unterdessen fallen wir in Ardeen ein. Wenn unsere Nachbarn unruhig werden, und das wird jedes Land, an dessen Grenze sich Soldaten tummeln, dann bitten wir sie um Hilfe. Sie sollen glauben, wir haben die Lage mit den Rebellen nicht im Griff.“
    „Und der Schwarze Prinz?“
    Oh, sie reden wieder über mich.
    „Wenn alles nach Plan verläuft, dann wird der Schwarze Albtraum den ewigen Schlaf finden.“
    Es gibt schlimmere Schimpfnamen.
    Lord Berington war neugierig: „Und wie?“
    Genau, das möchte ich auch gerne wissen .
    Die Stimme, die jetzt sprach, kannte Prinz Raiden nur zu gut.
    „Das ist meine Aufgabe, und ich werde den Augenblick genießen, bei allem, was er mir angetan hat.“
    Warum überrascht mich das nur mäßig? Diese hinterhältige Intrigantin .
    „Ihr habt keine Angst, meine Dame, dass er Euch durchschaut?“
    Abfällig antwortete Lady Chrystell: „Ich bitte Euch, Lord Berington. Der Mann ist auf gewisse Weise einfältig.“
    Hoh!
    „Wenn sein erstes Misstrauen geschwunden ist, dann werden seine Überheblichkeit und seine unglaublich arrogante Selbstüberschätzung ihm das Genick brechen.“
    Arrogant! Überheblich! Ich bin höflich und galant, einfallsreich und witzig. Dieses Weib ist die schlimmste aller Schlangen.
    „Unter einem Vorwand werde ich nach Naganor kommen und meine Gedanken schirme ich durch eine magische Kette ab. Mir graut jetzt schon vor diesem

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