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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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angeschlagen, denn selbst mit Magie hatte er nicht alles heilen können, andererseits saß er hier fest und erwartete die Ankunft der hohen Herren aus Gelderon.
    Politik – wie sehr ich das hasse. Liebend gerne wäre ich gleich nach Naganor zurückgekehrt, anstatt nun auf die Ankunft der doppelzüngigen Ratten zu warten.
    Er hatte in den letzten Tagen viel über die Geschehnisse nachgedacht und so richtig ergab es keinen Sinn. Zumindest nicht die Geschichte vom aufsässigen Rebellenführer. Fakt ist, dass die Heere viel größer gewesen sind, als zuerst behauptet wurde. Und diese Informationen kamen aus Gelderon. Es erscheint mir fast so, als wollte man Ardeen absichtlich falsche Informationen zuspielen. Da sollte die Garde unbedingt nach Zweifluß kommen, um das Heer dort zu unterstützen. Jenes Heer aus Gelderon, welches nun nach den neuesten und auch glaubhaften Berichten aus annähernd 10.000 Mann besteht. Welchen Sinn sollte es machen, 300 Mann dorthin zu entsenden, wenn die Rebellen an sich schon zahlenmäßig unterlegen waren und das Heer Gelderons noch durch eine hohe Stadtmauer umgeben ist? Das ist blanker Unsinn und selbst dem unfähigsten Heerführer nicht zuzutrauen.
    Nein, es macht nur Sinn, wenn die Dinge ganz anders liegen.
    Und sein Misstrauen führte den Prinzen zu einem anderen Schluss. Ich vermute, dass die Garde auf gar keinen Fall die Truppe in Aspenweg verstärken sollte, denn in einem Nadelöhr können 300 Mann sehr wohl die Entscheidung bringen. Und wenn Lord Berington nun nie die Absicht hatte, Zweifluß anzugreifen? Was rein taktisch auch kein besonders kluger Zug gewesen wäre. Mal angenommen, es ging von Anfang an um das Aspentor und nicht um die lächerliche Stadt.
    Seit das Tor in Ardeen entdeckt wurde, hat sich der Handel stark verlagert und die anderen beiden Tore – vor allem das in Gelderon – haben immer mehr an Bedeutung verloren. Was sich natürlich auch deutlich in den Einkünften Gelderons bemerkbar gemacht hat. Dann aber war diese ganze Geschichte vielleicht nicht eine Idee von Lord Berington, sondern von der Krone Gelderons selbst.
    Sie konnten Ardeen nicht direkt angreifen, denn alle fürchten meine schwarze Magie. Eine Magie, die im Unhaer nutzlos ist. Aber immer noch fügen sich nicht alle Teile des Puzzles zusammen.
    Ich habe die Hoffnung, dass meine Männer Lord Berington gefangen nehmen werden und dann erhalte ich meine Antworten.
    Lord Boron war immer noch nicht zurück und mit König Danian hatte Prinz Raiden am Morgen gesprochen. Wie immer riet der König zur Besonnenheit und hatte seinen Bruder gebeten, seine Ankunft abzuwarten, bevor er mit den Abgesandten aus Gelderon sprach.
    Prinz Raiden hatte dem zugestimmt, war sich aber dabei schon im Klaren darüber gewesen, dass er sich nicht daran halten würde.
    Ich habe nicht darum gebeten, in diesen Konflikt mit hineingezogen zu werden. Aber nun bin ich mittendrin und um ein Haar wäre ich ums Leben gekommen.
    Der Nurin hat mir das Leben gerettet. Nun verbindet uns nicht nur der Seelenbann – was für sich genommen schon schlimm genug ist, nein, jetzt stehe ich auch noch in seiner Schuld.
    Das kratzt sehr an meiner Eitelkeit und der Nurin besitzt auch noch die Frechheit, mir das unter die Nase zu reiben.
    Er wird immer ein Barbar bleiben und nie den gehörigen Respekt eines Bürgers von Ardeen gegenüber seinem Prinzen haben. Ich hoffe, er hat wenigstens verstanden, dass er seine große Tat für sich behalten soll. Manchmal zeigt er ja Ansätze von Intelligenz, wie diese Idee mit dem Goldkreis. Darüber sollte man nachdenken. Ich habe den Kreis Gold nie groß studiert, da er meine schwächste Ader war. Aber der Kreis Gold öffnet Wege und Tore...
    Der Klang schwerer Stiefel auf dem steinernen Boden riss den Prinzen aus seinen Gedanken. Die Tür flog auf und Lord Boron kam endlich von seiner Mission zurück. „Ich grüße Euch, mein Prinz.“
    Ich dachte schon, die Schlangen aus Gelderon wären eingetroffen. .. „Es freut mich, Euch zu sehen, Lord Boron. Was bringt Ihr für Neuigkeiten?“
    Die sonst stets auf Hochglanz polierte Rüstung des Lords war nun mit Staub überzogen und Stiefel und Mantel waren mit braunen Dreckspritzern übersät.
    Der Graue Wolf macht seinem Namen alle Ehre, dachte der Prinz amüsiert.
    Die zerzausten grauen Haare und das unrasierte Gesicht vervollständigten das Bild. Der Lord griff in seine Tasche und holte einen kleinen Lederbeutel hervor, den er dem Prinzen hinhielt.
    „Mein Prinz,

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