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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Lagerplatz zurück und nehmt auch die Leiche des Anführers mit. Raegnir kann Euch bei der Identifizierung des Rädelsführers helfen. Durchsucht auch das Lager – obwohl ich vermute, dass es hier nicht viel Brauchbares geben wird. Also haltet Euch nicht zu lange damit auf. Dann brennt die Reste nieder. Ich möchte so schnell wie möglich wieder aufbrechen. Wir haben etliche Verwundete und unsere Magier können erst in Falgars Tal etwas für sie tun.“
    Sogleich beeilte sich Sir Oswold, seine Aufgaben zu erledigen und Lord Boron sah ihm nach. Eigentlich hätten sich die Männer eine kleine Pause verdient. Die meisten sind in der Nacht nicht zum Schlafen gekommen und haben bis jetzt tapfer gekämpft . Dabei hat sich auch Sir Oswold besonders hervorgetan, als er zu dem Mann im Ausguck hinaufstieg und diesen erledigte. Zwar trug er dabei den Schutzring der angeblich Pfeile abwehrt, aber wer kann schon wissen, ob die Magie auch so funktioniert, wie sie soll .
    In der Vergangenheit, als Begleiter Prinz Raidens, hatte Lord Boron schon zu viele magische Missgeschicke hautnah erleben müssen, sodass er skeptisch war. Der Pfeilschutz war gut, aber es hätte noch einfacher sein können, wenn wir im Besitz des Ringes gewesen wären, der unsichtbar macht . Was Lord Boron wieder an Branden Hold denken ließ. Die elende Ratte ist nicht mehr aufgetaucht. Der ist einfach mitsamt dem Ring auf und davon. Ich hoffe, Prinz Raiden sorgt für Gerechtigkeit und beschert Branden Hold ein jähes und schmerzvolles Ende.
     
    Eine Stunde später hatte Sir Oswold alles erledigt und meldete Lord Boron die Verluste. „Kommandant, wir haben vier Tote und fünfzehn Verwundete zu beklagen. Einer der Toten ist dieser Waldläufer Willen. Bei den Verwundeten gibt es drei kritische Fälle, bei denen wir nicht wissen, ob wir sie bis zur Stadt durchbringen.“
    Der Graue Wolf nickte ernst. „Schickt Männer voraus, die uns dann Wagen besorgen sollen, damit der Transport schneller vonstatten geht, sobald wir die Straße erreichen. Und Meister Eriwen mit seinen Schülern soll uns ebenfalls entgegenkommen. Wir bringen die Verwundeten auf Bahren zunächst ins Tal hinunter.“
    „Wir werden den gefangenen Rebellen auch hinuntertragen müssen. Er hat eine ziemlich üble Schnittwunde im Bein und hat dadurch auch viel Blut verloren. Wir könnten uns aber seiner auch gleich hier entledigen. Dann sparen wir uns diese Arbeit. Zum Hängen bleibt ja noch der Bursche, den wir gestern gefangen haben.“
    Der Kommandant entschied sich dagegen. „Der Knabe langt nicht. Der ist ja noch ein halbes Kind und Raegnir hat mir gesagt, dass unser blonder Krieger hier Eryn Bluthand ist. Ein bekannter Name, wenn auch nicht so wie der von Vrat dem Raben oder Grom, diesem Riesen mit der Keule. Politik, mein lieber Sir Oswold, wir machen Politik.“
    Lord Boron meinte, ein verächtliches Verziehen der Mundwinkel bei Sir Oswold zu beobachten und das war schon eine außergewöhnliche Regung in dem ansonsten wie aus Stein gemeißelten Gesicht des Ritters.
     

     
    Zurück in Naganor suchte Lord Boron Prinz Raiden auf. Der Schwarze Prinz war in seinem Arbeitszimmer und hatte mehrere Bücher aufgeklappt auf dem Tisch liegen. Er war gerade in seine Arbeit vertieft, als der Graue Wolf eintrat. Nur kurz schaute er auf:
    „Ah, Lord Boron, Euer Bote hat mir bereits von Eurem Erfolg berichtet. Schön, dass diese Angelegenheit jetzt endlich aus der Welt geschafft ist und der werte Meister Ulf Merett nun nicht mehr alle paar Wochen an meine Tür klopfen muss. Ich hatte schon langsam die Befürchtung, das Holz nutzt sich an dieser Stelle ab“, scherzte er und fügte dann an: „Das Geld kann der Merett ja schicken, ohne seine persönliche Aufwartung machen zu müssen.“
    „Mein Prinz, wir haben die Bande aufgerieben, bis auf zwei, die wir nach Falgars Tal gebracht und dort Sir Ulwen übergeben haben. Er wird sie öffentlich hinrichten lassen, wie Ihr es angeordnet habt. Die Garde hat drei Mann Verlust und einer der Waldläufer ist gefallen.“
    Prinz Raiden schaute schon wieder in sein Buch und redete nebenher. „Das ist bedauerlich, aber so ist das nun mal, wenn man kämpft. Dann sterben Leute. Jeder, der ein Schwert in die Hand nimmt, sollte sich dessen bewusst sein.“ Das war jetzt nicht besonders mitfühlend und Lord Boron fand es ausgesprochen kaltherzig und unpassend.
    Keinerlei Anteilnahme, Mitleid ein Fremdwort und nicht einmal die leiseste Anerkennung der Leistung, die wir

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