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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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hinten Pfeile auf die Angreifer abzuschießen. Jetzt konnte man auch erkennen, wer da anstürmte.
    Es sind die Soldaten, die Aileen beschrieben hatte, dachte Eryn. Sie sind uns mindestens drei zu eins überlegen.
    Noch hielten die Fenn die Angreifer am Durchlass auf, aber die Frage war, wie lange noch. Die Feinde waren schwer gerüstet und die meisten Pfeile prallten, ohne Schaden anzurichten, auf den Schilden und Rüstungen ab.
    Vrat stand etwas erhöht im Schutze einer Felsnase und erhob seine donnernde Stimme: „Männer, wir…“, dann verstummte er plötzlich. Ein Pfeil ragte ihm aus der Kehle und mit einem letzten gurgelnden Laut brach er zusammen.
    Der Pfeil kam von hinten, nicht von vorn, wo sich die feindlichen Linien befinden . Eryn drehte sich verwundert um und da erkannte er das ganze Ausmaß der Situation. Wir sind eingekesselt. Aus dem hinteren Teil des Tales strömten nun ebenfalls feindliche Soldaten auf die Fenn zu. Eine Salve von Pfeilen flog Eryn entgegen.
    Irgendjemand brüllte: „Zurück!“
    Das scheint die vernünftigste Möglichkeit. Durchbrechen!, dachte Eryn.
    Ein Teil der Fenn strömte wieder in das Tal zurück und verstrickte sich in Kämpfe mit den feindlichen Soldaten. Ein paar von Vrats Männern steckten nun im Engpass des Tales fest und wurden langsam zwischen den Fronten aufgerieben. Eryn hatte seinen Bogen weggeworfen und kämpfte mit Schild und Langmesser. Er wurde zur Seite gestoßen. Der Mann, mit dem er gerade die Klingen gekreuzt hatte, war im Getümmel verschwunden.
    Da sah Eryn plötzlich Willen und blinde Wut überkam ihn. Der Waldläufer drückte sich unauffällig an der Felswand entlang, den Bogen in der Hand.
    Offensichtlich versucht Willen, sich aus dem Kampfgeschehen herauszuhalten . Eryn rannte die wenigen Schritte auf ihn zu und noch bevor der andere sich groß zur Wehr setzen konnte, schlug er ihm den Schild ins Gesicht und stieß ihm das Langmesser in den Bauch, um es dann zur Seite zu reißen. Willen quiekte wie ein Schwein, als ihm seine Gedärme in die Hände fielen. Ein Pfeil streifte Eryn an der Schulter und er drehte sich schnell wieder um. Gerade noch rechtzeitig, um dem Schwert eines Angreifers auszuweichen. Die Klingen kreuzten sich. Der Mann ist kräftig und beherrscht seine Waffe gut . Durch die leichte Rüstung war Eryn beweglicher, doch auch erheblich schlechter geschützt. Der fremde Krieger trieb ihn vor sich her und Eryn war nur noch bemüht, die Schläge abzuwehren. Zum Gegenangriff ließ ihm der andere keine Zeit. Lange kann ich nicht mehr durchhalten.
    Plötzlich war Grom da, der riesige Fenn. Mit seiner Keule schlug er wild um sich, dabei traf er mehr zufällig als bewusst Eryns Angreifer am Kopf und der stürzte zu Boden.
    Eryn atmete auf. Puh, gerettet! Dann sah er zur Seite: Verdammt, Arun befindet sich in schwerer Bedrängnis! Und der junge Fenn eilte seinem Freund zur Hilfe. Er rammte dem Krieger, der Arun bedrängte, das Langmesser in die Seite und es fand seinen Weg zwischen den Platten der Panzerung hindurch. Als der Krieger stürzte, wurde Eryn die Klinge aus der Hand gerissen. Dafür nahm Eryn sich das Schwert, das dem Krieger aus der Hand gefallen war.
    „Verdammt, lass uns abhauen!“, hörte er Arun schreien und Eryn hatte wirklich nichts dagegen.
    Grom beschäftigte mit seiner Keule vier der Angreifer, die wie eine Meute Hunde um ihn herumtanzten. Das ist unsere Chance. Der Weg zum hinteren Talausgang scheint frei .
    Arun rannte bereits los und Eryn folgte ihm. Da tauchte von der Seite ein Kämpfer auf und seine Klinge schlug nach Arun. Der wich aus und kam aus dem Gleichgewicht. Gerade noch konnte er den nächsten Schlag des Mannes parieren, dann war Eryn heran und sein Schwert traf hart auf den Schild des Angreifers. Der Mann war verdammt schnell mit seinem Gegenangriff und erwischte Eryn am Oberschenkel. Die Klinge schlug tief ins Fleisch, doch Eryn merkte es kaum, da das Adrenalin seinen Körper durchströmte. Ein weiterer Schlag donnerte auf sein Schwert und es wurde ihm fast aus der Hand geschlagen. Die Hiebe kamen von allen Seiten, seitlich, von oben, seitlich, aufwärts, Stich. Eryns Schild zerfiel gerade in seine Einzelteile, als der Mann plötzlich mit einem Aufschrei zu Boden ging. Arun hatte dem anderen, unrühmlich aber effektiv, das Langmesser in die Kniekehle gerammt. Und dann rannten sie. Arun vorneweg und Eryn hinterher.
    Vor ihnen waren keine Angreifer mehr zu sehen, nur das verlassene Lager. Da meldete sich

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