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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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„Kinder, ich muss euch vorübergehend alleine lassen. Jeder malt bitte die zwölf Kreise mit ihren Entsprechungen auf einen Zettel, solange ich weg bin und macht keinen Blödsinn.“
    Kaum jedoch war Meister Agland zur Tür hinaus, verwandelten sich die so gelehrigen Schüler in das, was sie wirklich waren, nämlich ganz normale Kinder. Und das Objekt ihrer Neugierde war natürlich Eryn.
    „Fingold, ich sag dir doch, das ist ein Zombie!“, sagte Weren.

„Das ist keiner! Meister Agland hat gesagt, er wäre ein Schüler“, hielt Fingold lautstark dagegen und ein anderes Kind meldete sich zu Wort: „Pah! Warum sitzt er dann da wie eine Statue? Der ist aus dem Grab, da wette ich was.“
    Das Gespräch wurde hitziger.
    „Ein Zombie spürt nichts, oder? Dann geh hin, Weren, und berühr ihn mal.“
    Fingold warf ein: „Und wenn das den Bann bricht, der ihn festhält?“
    „Angsthase, traust dich nicht!“, spottete eines der Kinder und sofort rief ein anderes:
    „Hosenscheißer!“, und ein kleiner Junge piepste: „Nurin“.
    So forderten die Kinder ihren Kameraden im Chor heraus. Mit gewichtigem Gesichtsausdruck stand Fingold auf und ging zu Eryn hinüber. Die anderen folgten ihm und im Nu war Eryn von den Kindern umringt.
    Wie kleine Hyänen. Das gefällt mir nun gar nicht.
    Fingold hatte einen Stift in der Hand, mit dem er jetzt Eryn vorsichtig stupste.
    „Schau, er hat sich nicht bewegt“, triumphierte Fingold.
    Ein weiteres Kind forderte sofort: „Stoß fester zu!“ Und Fingold kam der Aufforderung unverzüglich nach und piekte Eryn ganz ordentlich. Aua! Das tut weh! Hör auf damit! Jedoch konnte Eryn nichts anderes tun, als die Augen zu verdrehen.
„Er ist ein Zombie!“
    „Ist er nicht!“, stritten die Kinder uneins in ihrer Meinung lustig weiter und ein neuer Stift piekte Eryn in den Rücken.
    „Ich hab ihn berührt.“
    „Super, du Held, das hat Fingold auch schon getan.“
    „Der fühlt keinen Schmerz, also ist er ein Zombie.“
    Fingold gab sich lehrmeisterlich: „Weren, du hast nicht aufgepasst. Zombies fällt das Fleisch von den Knochen und sie stinken widerlich.“
    Der Junge mit der Piepsestimme bemerkte: „Der riecht auch etwas komisch.“
    Meister Agland, wo bleibst du so lange? Komm zurück!, dachte Eryn beschwörend.
    Dann nahm die Situation eine noch dramatischere Wendung.
    „Zombies haben auch Glupschaugen, das weiß doch jeder.“
    „Wieso? Ich dachte, die hätten gar keine Augen mehr.“
    „Aber nur, wenn sie verwest sind. Der hier ist halt noch frisch.“
    Wieder tat sich Fingold hervor. „Auf dem liegt nur ein Bann. Der ist ganz normal.“
    Endlich einer mit Hirn und Verstand .
    „Er spürt aber keinen Schmerz und rollt so komisch mit den Augen.“
    Doch, doch, tue ich. Das schmerzt wirklich, was ihr da tut. Blöde kleine Kröten.
    „Wir könnten ihn ins Auge pieken.“
    Sind die kleinen Monster noch bei Trost?! Meister Agland, komm zurück!
    Eryn bekam es richtig mit der Angst zu tun, denn die Dummheit von Kindern kann unbeschreiblich sein.
    „Das tut doch weh.“
    Ja, sag es den anderen, bevor hier ein Unglück passiert.
    „Aber wenn er doch ein Zombie ist?“
    Nein, nein, nein! Wild bewegte Eryn die Augen, das Einzige, was er tun konnte.
    „Ich tue es nicht. Tu du es doch.“
    Weren hob drohend seinen Stift und fuchtelte Eryn damit vor dem Gesicht rum.
    „Ich werde es dir beweisen.“
    Das Kind mit der piepsigen Stimme meldete sich wieder zu Wort. „Ich mach da nicht mit. Meister Agland wird das nicht gutheißen.“
    Ja, danke, mein einziger Verbündeter hier. Halt sie davon ab! Sag es ihnen!
    Wieder begannen Weren und Fingold sich zu streiten, dann schwang plötzlich die Tür auf und Meister Agland kam zurück.
    Puh, ich bin in Sicherheit. Bei den Göttern, war das knapp.
    Der Lehrer sah sich um und wollte sofort wissen: „Was ist hier los?“
    Im Nu waren die Kinder wieder auf ihren Plätzen.
    „Meister Agland, ist der komische Mann dort hinten ein Zombie?“, platzte Weren heraus.
    In dieser typischen Magierruhe entgegnete Agland: „Nein, er ist ein Mensch.“
    Fingold streckte Weren die Zunge raus und Agland schien es nicht bemerkt zu haben.
    „Er hat nur ein schlechtes Benehmen und ist gefährlich, darum steht er unter einem Bann. Aber das braucht euch nicht zu kümmern. Passt lieber auf.“
    Das Gefühl hatte ich auch, dass ich hier der Gefährliche bin, dachte Eryn sarkastisch.
     
    In der nächsten Stunde wurde weiter über reine Zauber gesprochen,

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