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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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gestellte Frage zu beantworten.
    Meister Elderon setzte sein gütiges Lächeln auf. „Natürlich, das kannst du ja nicht wissen. Ich bin Meister Elderon. Aber nun zu dir. Erzähl mir von dir.“
    Ärger huschte über Eryns Gesicht. „Warum sollte ich das tun? Bin ich ein Gefangener, der hier verhört wird?“

    Der erste Magier ließ sich in einem Sessel nieder und seufzte:
„Verzeih, ich bin ein alter Mann und muss mich setzen. Ich erkenne, dass du nicht verstehst, was für alle offensichtlich ist. Du bist hier, weil du über ein einzigartiges magisches Talent verfügst. Du gehörst hierher – unter deinesgleichen. Andere Magier können dir auf deinem Weg helfen. Dir ist unsere Welt noch sehr fremd, aber wenn du beginnst, dich ihr zu öffnen, dann wirst du Wunder erfahren, wie du sie dir nicht träumen kannst.“
    Der junge Mann schwieg trotzig. In seinen Gedanken waren harte Worte, doch er hielt sich damit zurück, diese zu äußern.
    Er ist wirklich stur. Auch nicht der kleinste Zweifel in seinen Gedanken. Ein wirres Weltbild von der Macht der Götter und der Schäbigkeit der Magie. Wer erzieht Leute in so einem Irrglauben? Meister Elderon fuhr fort: „Wir haben dich vor dem sicheren Tod bewahrt. Gebietet dein Ehrenkodex nicht, dass du dafür dankbar bist? Und ist es so verwerflich, was wir von dir möchten? Denke bitte darüber nach. Wir bieten dir hier großes Wissen und eine neue Heimat.“
    „Dein Angebot ist edel, doch meine Welt ist eine andere. Ich habe für die Freiheit meines Landes gekämpft und meine eigene. Meine Entscheidung allein ist es, wie mein Leben verläuft und ich sehe nicht denselben Weg wie du. Dankbar bin ich für die Rettung und noch dankbarer werde ich sein, wenn ich Aleroth als freier Mensch verlassen kann.“ Niemand fällt für mein Leben die Entscheidungen, dachte Eryn und Elderon blieben diese Gedanken nicht verborgen.
    Nur die Jugend glaubt an die Freiheit. Du musst wahrlich noch viel lernen, Junge.
    „Was ist die absolute Freiheit? Jeder muss sich den Zwängen der Gesellschaft und des Lebens unterwerfen. Ein Familienvater muss sich um seine Familie kümmern. Ist er frei, in allem was er tut? Nein. Je größer die Gruppe von Menschen ist, die zusammenlebt, umso mehr Regeln existieren und die Freiheit des Einzelnen muss hinter den Zielen der Gemeinschaft zurückstecken. Selbst die Mächtigsten sind nicht frei, denn auf ihren Schultern lastet die Verantwortung. Warum gibst du unserem Weg nicht einfach eine Chance? Versuche zu verstehen und dann erst triff deine Entscheidung, zu bleiben oder zu gehen.“
    Nebenbei las Elderon in Eryns Gedanken: Ich lasse mich von dem alten Mann nicht manipulieren, wie schmeichlerisch seine Worte auch sein mögen.
    Laut sagte Eryn: „Ich habe mich entschieden. Die Lehren und Werte meines Volkes sind mir heilig. Dafür werde ich leben oder auch sterben – wenn es sein muss.“
    „Du kannst deine Meinung jederzeit ändern. Wir Magier sind geduldig.“
    Mit diesen Worten wob Meister Elderon einen Bann und schickte Eryn wieder weg. Erschöpft sank der oberste Magier in seinem Sessel zusammen. In der Tat keine leichte Aufgabe. Da warteten wir nun jahrelang auf ein Talent wie dieses und der Sturkopf will in keinster Weise kooperieren. Manchmal sind die Dinge einfach nur Hohn und Spott. Dabei wird die Lage kritischer. Das Unhaer breitet sich aus. Gut, es hat immer schon Landstriche gegeben, die unhaer waren, aber diese haben sich nicht vergrößert. Nun aber scheint es so, als ob das Nimrod das Land verändert. Und der Prozess scheint sich sogar in den letzen Jahren geringfügig zu beschleunigen.
    Das war auch der Grund gewesen, warum Meister Elderon Aleroth verlassen hatte. Wieder einmal reiste er nach Draegnok, dem Blauen Turm, um Meister Savyen aufzusuchen. Aus der Zeit vor dem Großen Krieg waren nur noch vier hohe Magier übrig. Meister Tellenor, Meister Savyen, Meister Oderon und Meister Elderon selbst. Immer noch waren drei der zwölf Türme nicht besetzt. Es gibt einfach keine richtig fähigen Magier mehr bei den Jüngeren. Darum haben wir Magier der mittleren Stufen sechs und sieben als Turmherren berufen . Hätten wir dies nicht getan, so wären noch drei weitere Türme unbesetzt geblieben. Sechs Türme ohne Turmherren. Das wären einfach zu viele verwaiste Türme. Die Macht der Bruderschaft ist so schon empfindlich geschwächt und da war diese Entscheidung das kleinere Übel.
    Jahrelang suchen wir nun schon überall nach magischen

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