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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Männer nahmen keine Notiz von seinem Tun.
    „Aileen?“, versuchte Eryn es noch einmal.
    Dann kam die Antwort: „Eryn, was ist mit dir geschehen?“
    „Leise, die Wachen dürfen uns nicht hören.“
    Zum Glück hatten die Wachen selbst gerade ein Gespräch begonnen und so konnte Eryn mit Aileen leise reden. „Kannst du dich befreien?“, fragte er wartete hoffnungsvoll auf die Antwort: „Nein, und du?“
    Aber auch Eryn sah keine Möglichkeit, seine Ketten zu brechen. Also begannen sie, sich zu erzählen, was seit ihrer Trennung in den Bergen geschehen war.
    Zuerst berichtete Eryn in knappen Worten vom Überfall und dem Tod aller anderen. Er sprach von Aruns Tapferkeit und seinen letzten Worten. Es kam für Aileen nicht unerwartet, denn in der Stadt hatten alle davon geredet, dass die Geächteten tot wären und auch von der Hinrichtung waren ihr Geschichten zu Ohren gekommen. Sie wusste damals nur nicht, dass es Eryn gewesen war, der auf so wundersame Weise die Rettung erfahren hatte.
    Dann erzählte Aileen, wie Branden Hold sie gefangen genommen hatte. Immer wieder stockte sie zwischendurch und rang nach Worten. Sie erzählte, wie sie durch die Städte gezogen waren, und von dem Armband, das magische Kräfte hatte, die Branden vor ihrem Zorn schützten, solange sie es trug.
    „Er hat mich beschmutzt und eines Tages wird die Gelegenheit kommen, da werde ich ihn töten – für alles, was er mir angetan hat.“
    Am liebsten hätte Eryn seine Wut hinausgeschrien. Hilflos bin ich dazu verdammt, zuzusehen, wie meine erste große Liebe, meine Kampfgefährtin, die Schwester meines besten Freundes, diesem Drecksack ausgeliefert ist . Wieder sah er Arun vor sich, der mit seinen letzten Worten nach Aileen fragte und wie er ihm antwortete: „Sie ist in Sicherheit.“ Eine Lüge – und ich kann nichts dagegen tun.
    „Wir sind die letzten Fenn, Eryn. Wir sind noch die Einzigen, die die alten Werte bewahren können“, sagte Aileen gerade, da kam Eryn ein Gedanke – ein kleiner Hoffnungsschimmer.
    „Ich kann den Prinzen um deine Freiheit bitten.“
    „Was soll das bringen. Meinst du, er schenkt dir überhaupt Gehör?“
    „Wenn ich ihm gebe, was er von mir will. Ich opfere Stolz und Ehre für deine Freiheit. Ein geringer Preis würde ich meinen“, scherzte Eryn, aber Aileen wurde lauter.
    „Tu das nicht! Andere Gelegenheiten werden sich bieten. Wofür haben wir sonst gekämpft?“
    „Für nichts“, entgegnete er bitter und es war leichter, die Worte jemand anderem zu sagen, als sich selbst.
    „Der Prinz wird mich als Geisel nehmen, um dich zu zwingen. Du glaubst doch nicht wirklich, dass er mich so einfach gehen lässt. Das wäre hirnrissig.“
    Aber je mehr Aileen dagegen redete, umso fester stand Eryns Entschluss. Ich werde mein Versprechen an Arun einlösen und Aileen die Freiheit erkaufen . Fast erleichtert dachte er dann noch: Und ich brauche keine Qualen mehr zu ertragen .
    „Wie der Prinz reagiert, werden wir sehen und der Prinz ist, verglichen mit diesem Schwein Branden, wahrscheinlich eine deutliche Verbesserung.“
    Sie beide waren hitzig und lauter geworden und Eryn hatte die Wachen nicht mehr im Auge behalten. Und nun waren die Soldaten aufmerksam geworden:
    „Hey! Mit wem redest du da?“
    Der Wachmann kam schnellen Schrittes herüber.
    „Mit mir selbst“, antwortete Eryn und forderte dann mit fester Stimme: „Bring mich zum Prinzen!“
    Eryn saß immer noch am Boden und musste nun den Kopf in den Nacken legen, um dem anderen ins Gesicht sehen zu können. Doch mehr als eine schwarze Silhouette gegen den Schein der Fackeln konnte er nicht zu erkennen.
    „Den Teufel werde ich tun und den Prinzen beim Abendmahl stören. Du siehst den Herrn von Naganor noch früh genug wieder, da bin ich mir sicher.“
    „Ich will sofort mit dem Prinzen sprechen. Gerade bin ich in der Laune, ihm alles zu sagen, was er hören möchte. Kann sein, dass ich es mir bis morgen wieder anders überlegt habe. Und dann erwähne ich auch, dass du mich jetzt nicht zu ihm gebracht hast.“
    Der Soldat ging zurück, um sich erst einmal mit seinem Kameraden zu beraten.
    Aileen schalt Eryn derweil aus dem Wagen heraus: „Das ist dumm. Es wird nichts bringen und du wirst dich für nichts vor diesem Bastard erniedrigen. Ihm, dem großen Prinzen von Ardeen, in dessen Namen alles passiert ist, was zum Untergang der Clans führte!“
    „Scht!“, entgegnete Eryn nur, denn die Soldaten kamen zurück. Dann lösten sie die Ketten und

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