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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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erweist dich als genauso verstockt wie zuvor. Dann wären wir keinen Schritt weitergekommen.“
    „Herr, ich kann nur mein Wort geben, was anderes besitze ich nicht mehr.“
    Da mischte sich Branden ein: „Mein Prinz, ich möchte darauf hinweisen, dass die Frau mein Eigentum ist.“
    Das erheiterte den Herrn von Naganor und er bemerkte: „Der Besitz von anderen Personen ist in Ardeen nicht gestattet. Wir sind ein zivilisiertes Land. Also müssen wir hierzu eine Lösung finden. Und da mir die Dame mit Euch nicht sehr glücklich schien, Herr Branden, schlage ich ein Spiel vor. Als furchterregende Rebellin kann sie sicherlich mit Waffen umgehen. Also geben wir ihr Ausrüstung, ein Pferd und einen Tag Vorsprung, danach könnt Ihr versuchen, sie wieder einzufangen. Schafft Ihr es, so mag sie Euch gehören. Aber gebt Acht, sie hat Euch gegenüber keine guten Absichten.“ Dann sprach er wieder zu Eryn. „Und du, Bursche, schwörst den falschen Göttern ab und erkennst die Magie als die hohe Kunst an, die sie ist. Du wirst dich redlich bemühen, die Magie zu erlernen. Mir und Ardeen wirst du die Treue schwören. Dabei hoffe ich, dass sich dein Name nicht als schlechtes Omen erweist, Eryn Eidbrecher. Danach werden sich deine Lebensbedingungen drastisch verbessern. Das verspreche ich dir in meiner Großzügigkeit.“
    Ergeben senkte Eryn den Kopf: „Ja, Herr.“
    „Dann schwör es mir!“, donnerte der Prinz. An sein Wort fühlt er sich gebunden, der heldenhafte Krieger. Vielleicht ist es ein Fehler, die Frau gehen zu lassen. Aber einen Versuch ist es allemal wert, um endlich bei diesem verstockten Tölpel weiterzukommen. Außerdem wird der gute Lord Boron dadurch auch wieder versöhnt. Der Einzige, der dabei verliert, ist Branden Hold, aber so ist das nun mal beim Spiel. Einer muss eben verlieren.
    Zögerlich und in seinen eigenen Worten schwor Eryn: „Ich, Eryn Bluthand, schwöre Ardeen und Euch, dem Prinzen von Ardeen, die Treue. Den falschen Göttern entsage ich und erkenne die Magie als richtig an. Die Magie werde ich erlernen, soweit es mir möglich ist. Das schwöre ich, Eryn Bluthand, bei meiner Ehre als Krieger.“
    Die Stimme des Prinzen hatte wieder den gewohnt weichen Unterton. „Und warum haben wir dafür so viele Tage gebraucht? War doch nun wirklich nicht so schwer.“
    Branden wollte den Herrn von Naganor unterbrechen: „Mein Prinz...“
    Doch die funkelnden Blitze aus Raidens Augen brachten ihn dazu, seine Beschwerde hinunterzuschlucken und klein beizugeben.
    „...wie immer seid Ihr über alle Maßen gerecht und schließlich ist so eine Jagd ein Spiel, das sich zu spielen lohnt.“
    „Ich werde die Dame mit allem Nötigen ausstatten, mein Prinz“, meinte Lord Boron eifrig und fügte dann hinzu: „Ein schnelles Pferd, einen guten Bogen und viele Pfeile, Messer, Proviant, Kleidung und Decken...“
    „Das dürfte wahrlich ausreichen. Nicht, dass Ihr der schwarzhaarigen Schönheit noch einen Zug der Garde als Eskorte mitgebt.“
    Und obwohl Branden seine Schönheit bereits davoneilen sah, machte er das Beste aus der Situation. Er setzte wieder sein gewinnendes Lächeln auf:
    „Mein Prinz, darf ich annehmen, dass ich somit noch einen Tag länger Eure Gastfreundschaft genießen werde?“
    „Branden Hold, unverschämt wie immer! Lord Boron, Ihr kümmert Euch um die Dame, denn wie Ihr wisst, ist Branden nicht zu trauen“, bemerkte Prinz Raiden mit einem Augenzwinkern, dann befahl er den Wachen: „Ihr bringt Eryn in eines der Gästezimmer. Meister Werge wird ihm eines zuweisen und der soll sich auch gleich darum kümmern, dass unser junger Freund hier Kleidung und Essen bekommt... – und ein Bad wäre vonnöten.“ Die Augen des Prinzen ruhten auf Eryn. „Die Ketten brauchen wir jetzt nicht mehr.“ Und das Eisen an Eryns Gelenken verschwand im Nichts. Der rieb sich die Handgelenke und erwartete, dass jeden Augenblick etwas Schlimmes geschehen würde. Aber dem war nicht so.
    „Ihr könnt jetzt gehen“, wies der Prinz die Soldaten an und bemerkte noch zu Eryn: „Und du, Junge, versuch erst gar nicht, aus dem Turm zu fliehen. Das würde mein Vertrauen erschüttern und ich würde meine Gutmütigkeit doch sehr bereuen. Abgesehen davon liegt ein Bann auf dir, denn blindes Vertrauen ist in Anbetracht unserer noch frischen Beziehung unangebracht.“
    „Ja, Herr“, murmelte Eryn, immer noch erstaunt darüber, dass sein aberwitziger Plan so einfach funktioniert hatte.
    Dann nahmen ihn die Wachen mit,

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