Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
Vom Netzwerk:
Hochbegabten auf solche Weise zu verstecken, und warum? An Eryn ist mehr Geheimnisvolles dran, als es zunächst den Anschein hatte. Und er selbst ist unwissend. Nicht die leiseste Ahnung vom großen Spiel, in das er hineingeraten ist. Aber nun ist eine neue Figur aufgetaucht. Ohne Gesicht und Namen, aber mit großer Macht. Oder ist es einer der alten Spieler aus der Zeit des Krieges, vielleicht sogar aus dem Nimrod selbst?
    Wer bist du? Und was willst du?
     

     
    Mit geschlossenen Augen lag Eryn immer noch durch den Bann auf den Tisch geheftet. Er wollte nicht ständig auf den Stumpf seines Unterarmes starren müssen.
    Man kann das wieder heilen. Die Magie vollbringt Wunder jenseits aller Vorstellungskraft.
    Eryn versuchte, nicht mehr daran zu denken. Der Zugang zur Magie hatte sich für ihn geöffnet und er tauchte ein in die Herrlichkeit der magischen Kreise. Stränge aus Licht traten hervor. Manche stark und überdeutlich, andere nur schwache, dünne Fäden. Eryn suchte die einzelnen Fäden. Da waren Gold und Orange sehr stark ausgeprägt, gefolgt von Rot, Weiß, Grün und Silber. Gelb, Blau und Grau waren schwach. Nur dünne Linien zeigten Braun und Violett. Und den hauchdünnen Faden aus dunkelstem Schwarz fand Eryn zuletzt.
    Ich habe alle zwölf Kreise. Wie stand es in den Büchern? Nur in den seltensten Fällen verfügt ein Magier über alle zwölf Kreise. Die Kreise können nicht gemehrt werden, sie sind angeboren. Kreise können durch extreme Umstände verloren gehen. Ich habe alle zwölf Kreise. Kein Wunder, dass sie mich alle für begabt halten. Über wie viele Kreise die anderen wohl verfügen?
    Es gab Eryn ein Hochgefühl in der ganzen Hässlichkeit seiner Lage. Und wie ein Kind, das in den Wellen des Wassers spielt, gab er sich dem Fluss der Magie hin und genoss das Wunder, das er entdeckt hatte.
     
    Vom Portalraum auf dem Weg hoch in sein Arbeitszimmer musste sich Prinz Raiden zwei Mal übergeben. Immer noch zitterte er am ganzen Körper und der Geschmack nach Erbrochenem würgte ihn erneut. Schweißperlen traten auf seine Stirn. Der Zorn des Alten hatte ihn diesmal so unerwartet getroffen.
    Er hat sich durch das Nekronom bedroht gefühlt und ich habe nicht daran gedacht. Nur als Schutz habe ich es gewirkt, damit ich dieses Ding transportieren konnte. Er redet von Güte und Frieden und dem großen gemeinsamen Ziel, doch wenn er selbst Angst hat, zeigt er weder Mitleid noch Skrupel und lässt mich mit all seiner Macht spüren, dass ich nicht mehr als Dreck unter seinem Stiefel bin.
    Der Prinz merkte gar nicht, wie sich seine Hand um den Türrahmen krallte, sodass die Knöchel weiß hervortraten. Wer ihn nun sehen konnte, blickte in ein Gesicht, das bleicher war als die Wand. Die Augen zeigten einen Blick voller Wahnsinn und unkontrolliert zuckten die Muskeln in Raidens Antlitz. Innerlich kämpfte er einen Kampf, den er nicht gewinnen konnte. Seine Wut auf den Meister kam immer wieder durch, dadurch aber machte er alles nur noch schlimmer. Der Seelenbann zwang ihn dazu, sich zu unterwerfen, mit Körper und Geist.
    Nicht dagegen ankämpfen. Gehorche, wenn Meister Elderon befiehlt, ermahnte er sich selbst .
    Mühsam kam Meister Raiden wieder zu Atem.
    Es ist die Schuld des Jungen. Der Meister möchte, dass ich den Bann auf ihn wirke. Wie konnte ich nur so vermessen sein zu glauben, ich könnte ihn so unter Kontrolle halten. Der Meister weiß, was zu tun ist. Er befiehlt.
    Erst jetzt merkte der Schwarze Prinz, dass er auf der Schwelle zu seinem Arbeitszimmer stand. Ausgestreckt lag Eryn nach wie vor mit dem Oberkörper auf dem Tisch. Ein Hauch Magie und der Bann war verschwunden. Eryn stand auf und drehte sich um.
    „Warum habt Ihr das getan!“ Anklagend hielt er dem Prinzen den Stumpf seines rechten Armes entgegen. Doch der Herr von Naganor hörte gar nicht hin.
    „Schweig!“, fuhr er Eryn an und fegte ihn mit einem magischen Schlag nach hinten, sodass dieser mit dem Rücken gegen die Mauer prallte.
    Mit fast derselben Wucht fuhr das ganze Inventar aus der Mitte des Raumes gegen die Wand. Auf dem nun freien Platz ließ der Schwarze Prinz das Diagramm des Seelenbannes erscheinen.
    „Du verdammtes Monster...“ Eryn hatte sich die zweite Axt von der Wand gegriffen, mit dem festen Entschluss, dem Prinzen damit den Schädel einzuschlagen. Der Magier fuhr herum und Eryn meinte, in die Augen eines Wahnsinnigen zu blicken. Seine Hand gehorchte ihm plötzlich nicht mehr und die Axt entglitt ihm. Mit lautem

Weitere Kostenlose Bücher