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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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diesbezüglich waren nicht so, wie Ravenor das erwartet hatte, wobei sie immer behauptete, ihr fehlten die richtigen Zutaten. Und als Ravenor nun müde und hungrig weit nach Mittag ins Haus kam, da fand er im Topf einen faden Haferbrei, der auch noch unten angebrannt war.
    Wie Halfords Essen. „Essyia, was soll das sein?“
    Sie kam aus dem Nebenraum: „Haferbrei. War bisschen zu lange auf dem Feuer, weil du nicht gekommen bist.“
    Er kostete und verzog das Gesicht. „Ich habe gearbeitet und nun das hier. Hast du nichts anderes machen können? Das schmeckt fade und ist auch noch angebrannt.“
    „Wir haben nichts mehr hier“, rechtfertigte sie sich und Ravenor wurde ungehalten:
    „Du hättest ja was besorgen können. Ich rackere mich den ganzen Tag über ab und du tust gar nichts. Ein bisschen wenig – findest du nicht auch.“
    Er kannte den Gesichtsausdruck, wenn sie die Augen zusammenkniff. Streit war angesagt.
    „Ach ja und woher hätte ich denn was besorgen können? Ich kann dieses große Stück Land nicht verlassen. Schon vergessen? Ich kann nicht einmal Gemüse reifen lassen, dank des großzügigen Herrn von Naganor.“
    Stimmt. Sie kann hier nicht weg, hatte ich wirklich kurz vergessen.
    „Du könntest mit dem Prinzen reden, aber du traust dich ja nicht“, machte sie ihm Vorhaltungen.
    „Es wäre zwecklos, kleine Fee“, bemerkte er resigniert. „Ich kenne den Prinzen gut genug, um das beurteilen zu können. Aber wenn du willst, kannst du ihn gerne selbst fragen“, bot er ihr an.
    „Feigling“, zischte sie und das traf seinen Stolz.
    Mit zwei Schritten war er durch den Raum und packte sie. „Du freches Biest, hüte deine Zunge, sonst versohle ich dir den Hintern.“ Ravenor hatte stärker zugepackt als beabsichtigt und Essyia beschwerte sich: „Aua, du tust mir weh. Und... ich will meine Magie wiederhaben.“
    Da waren schon wieder Tränen in ihren Augen und Ravenor wurde schwach. „Schon gut.“ Und er zog sie in seine Arme und sie weinte an seiner Brust. Er streichelte ihr Haar. „Schon gut, kleine Fee. Wir kriegen das schon irgendwie hin. Ich hole nachher Vorräte aus der Burg. Aber jetzt esse ich erst einmal den Brei.“ Wird zwar scheiße schmecken, aber... „Der Hafer gibt Kraft und du hast dir damit Mühe gemacht. Macht mir nichts, wenn es nicht ganz so toll schmeckt. Kannst du mir Wasser holen?“
    Sie nickte und ging zu den Vorräten, während Ravenor eine Portion auf den Teller häufte und sich dann an den Tisch setzte. Essyia brachte den vollen Krug und stellte ihn ebenfalls auf den Tisch. „Nimm dir auch was“, forderte er sie freundlich auf.
    „Ich habe keinen Hunger.“ Ohne alles schmeckt der Brei gar nicht und er ist wirklich lieb, dass er ihn trotzdem isst. Nur um mir eine Freude zu machen. Dann machte sie sich am Herd zu schaffen und räumte die Kohlen raus.
    Der Hunger treibt’s rein und das Wasser spült es hinunter. Ravenor verlor sich gerade beim Anblick seiner Frau wie sie am Herd arbeitete, als der Tunnel flackerte. Ah, Eryn kommt..., freute er sich schon, aber es war Prinz Raiden, der den Raum betrat.
    Der junge Offizier sprang auf und nahm Haltung an. „Mein Prinz.“
    Kurz musterte Prinz Raiden ihn von oben bis unten. Ravenor trug verdreckte Lederhosen und ein ziemlich verschlissenes Hemd, das einen langen Riss aufwies. Dort, wo der Stoff an einem Holzspan hängen geblieben und dann zerrissen war.
    Ihm missfällt meine Aufmachung, schoss es Ravenor durch den Kopf. Natürlich trage ich keine geputzte Rüstung. Ich bin ja nicht im Dienst. Und dann dachte er trotzig. Ich bin im Urlaub, in meinem Haus und arbeite. Ich kann anziehen was ich will.
    „Noch ist es eher mein Haus, da der Kredit noch nicht getilgt ist, Sir Ravenor. Aber ich muss zugeben, es ist ganz schön geworden – in der kurzen Zeit und angesichts der Möglichkeiten, die Euch zur Verfügung stehen.“
    „Danke, mein Prinz. Ich habe hart gearbeitet, damit es schnell vorangeht.“
    „Nichts anderes erwarte ich von Euch.“
    Natürlich, aber ich hab’s nicht wegen meinem Dienstherren gemacht, dachte Ravenor pampig. Zumal er ein bisschen aus der Übung war, seine Gedanken zu verbergen. Dafür gab es dann eine Kopfnuss, die Ravenor stoisch wegsteckte. Aber der Blutbann übertrug die Sanktion auch auf Essyia, die sich zunächst verwundert an den Hinterkopf griff und sich zunächst fragte, was sie da gerade getroffen hatte.
    „Wenn Ihr mit dem Bau fertig seid, und es ist ja alles schon weit

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