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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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letztendlich spielt es keine Rolle. So ein Papier und ein paar nette Worte sind eh nicht viel wert. Wir besiegeln das besser noch einmal magisch. In diese Methoden habe ich mehr Vertrauen. Einen Tropfen Blut von jedem von euch und ich bastle einen kleinen Zauber... zu Sir Ravenors Sicherheit.“
    Der Bann sollte verhindern, dass die Eishexe Ravenor etwas Böses antat. Es war ein Blutbann; was ihm widerfuhr, dass traf auch die Hexe. Und wenn sie nicht gerade des Lebens überdrüssig war, dann würde sie auf Ravenors Gesundheit gut achtgeben.
    Der zweite Teil des Planes gefiel Ravenor weniger. Er wollte sich nicht dermaßen verschulden, aber sein Vater ließ ihm keine Wahl und schweren Herzens zeichnete er auch diesen Vertrag.
    Er hätte mir das Land auch schenken können. Was macht es ihm aus, dieses kleine Stückchen herzugeben. Meister Raiden antwortete in Gedanken: Es wäre nicht glaubhaft, wenn ich Euch das Land schenken würde. Darüber würde sich doch jeder wundern.
    Etwas geknickt dachte Ravenor: Mein Prinz, Euer ergebener Diener bis in alle Ewigkeit – fürchte ich.
    Aber Meister Raiden hatte das letzte Wort: Ist nicht so schlimm wie verheiratet zu sein, mein Junge. Aber da wirst du auch noch dahinterkommen und ich stelle nur fest: Du wolltest es so. „Und nun nehmt Euer Land in Besitz... und vergesst Eure Frau nicht. Ich werde euch noch bis zur alten Koppel bringen und einen weiteren Bann weben, damit Eure liebe Frau Euer Land nicht verlassen kann. Sie ist sehr schüchtern und Ihr seht es auch nicht gerne, dass sie im Dorf oder der Garnison frei herumläuft – ich übrigens auch nicht.“
    „Mein Prinz.“
    Sie gingen nach draußen, wobei Essyia vorerst schwieg. Zumal sie in Gegenwart des Prinzen bestrebt war, ihre Gedanken zu kontrollieren. Als er endlich gegangen war, da hätte sie am liebsten geweint. Der Herr von Naganor hätte mich ohne zu zögern dem Drachen ausgeliefert. Unglaublich. Aber das hier ist kaum besser. Mit Bannen belegt und diesem Unmagischen versprochen. Nichts weiter als eine Gefangene in einem fremden Land. Meine Zelle – ein kleines Stück Land im Schatten des Schwarzen Turmes.
     

 
    13. Ravenors Frau
     
    Ravenor baute ein Zelt auf, damit sie wenigstens ein Dach über dem Kopf hatten, während Essyia gedankenverloren auf einem Stein saß und nichts tat.
    „Du könntest mir eigentlich helfen“, bat er.
    „Das ist Männerarbeit“, erwiderte Essyia gereizt, aber Ravenor blieb erstaunlich ruhig:
    „Ist es nicht. Es geht zu zweit um einiges besser. Aber wenn du nicht helfen willst, dann kannst du heute Nacht draußen schlafen. Und es sieht ziemlich nach Regen aus.“
    „Das stört mich nicht. Besser draußen als zusammen mit dir in dem Zelt.“
    Ravenor legte die Stange beiseite und kam zu Essyia herüber. „Wir sind verheiratet, schon vergessen. Es wird schwer genug für uns beide werden, auch ohne dass du beleidigt spielst, nur weil es nicht nach deinem Kopf gegangen ist.“
    Wohl war, dann wäre ich nämlich frei und würde meiner Wege gehen. „Darf ich dich daran erinnern, dass diese Ehe nur ein Vorwand ist. Ein Schauspiel für die paar Hasen und Rehe, die hier vorbeilaufen. Übrigens ein komplett blödsinniger Plan in meinen Augen.“
    Da war ein samtiger Glanz in Ravenors Augen: „Dann spiel deine Rolle, oder soll ich besser sagen, hör endlich auf zu schauspielern. Mir machst du nichts vor.“
    Essyia blieben zunächst die Worte weg, dann fand sie die Sprache doch wieder und fauchte: „Deine Einschätzung der Lage ist unglaublich daneben. Hat der Herr von Naganor vergessen, den Bann zu entfernen oder warum denkst du immer noch, das ist die große, wahre Liebe. Wach endlich auf.“
    Seine Stimme nahm einen sehr ernsten Tonfall an: „Der Bann ist weg. Aber das, was schon immer da war, hat sich nicht verändert. Der Bann hat mir vielmehr die Augen geöffnet. Wir sind für einander bestimmt. Und du solltest endlich aufhören, dir etwas vorzumachen. Verrat mir nämlich mal, warum du den Bann gerade auf mich gezaubert hast... wenn da nichts ist?“
    „Das war ein Versehen – mehr nicht“, behauptete sie trotzig, „Und dass wir füreinander bestimmt sind – verraten dir das deine paar und zwanzig Jahre Lebenserfahrung? Ich bin über siebzig Jahre alt und habe schon verdammt viel gesehen. Aber so eine Scheiße wie das hier...“
    Plötzlich lachte er sie aus: „Kaum verheiratet und schon streiten wir uns. Dabei sollten wir lieb zueinander sein.“ Er kam auf sie zu

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