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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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läuft.
    Eryn beobachtete aus der Höhe herab den Platz vor der Höhle. Dort standen die Koogs in Gruppen zusammen und unterhielten sich. Sie warten darauf, dass ihr Anführer die Zeremonie beginnt. Aber da haben wir eine andere Überraschung für die Gesellen. Komm schon, Essyia, lass es endlich beginnen.
    Plötzlich brach die Hölle los. In der größten Gruppe Zusammenstehender explodierte ein Feuerball und forderte mehrere Tote und etliche Verwundete. Doch dieser kurze Überraschungserfolg konnte sich nicht wiederholen. Die Koogs rannten zunächst wild durcheinander, bis sie bemerkten aus welcher Richtung die Angriffe kamen, dann rückten sie geschlossen vor. Es blitzte und krachte. Das wilde Leuchten der Magie zog alle Augen auf sich und auch die zwei Koogs aus der Höhle traten, durch den Lärm alarmiert, ins Freie.
    Wie erwartet richtete sich die ganze Aufmerksamkeit der Koogs auf den Scheinangriff und so näherten sich Ravenor und Eryn unter dem Mantel der Unsichtbarkeit dem Höhleneingang.
    Die zwei Koogs, die aus der Höhle getreten waren, entfernten sich nun weiter und der Anführer, mit einer auffallenden Halskette aus Tierknochen und Federn geschmückt, rief eine Gruppe zu sich und erteilte Befehle. So unbeobachtet und in weitem Abstand zu allen Koogs zog Eryn Ravenor hinter sich in die Höhle hinein.
    Er wisperte: „Nun sind wir erst einmal drinnen. Du beobachtest den Eingang und wenn sie zurückkommen, dann warne mich vorab und unternimm nichts. Lass sie erst einmal in die Höhle kommen, dann erledigen wir sie gemeinsam.“
    „Geht klar. Haben wir so auch schon tausend Mal besprochen“, kam die Rückmeldung von Ravenor und Eryn wandte sich beruhigt ab und beschäftigte sich mit dem Ort der Macht. Die Adern wölben sich bereits stark. Eine halbe Stunde maximal, länger wird es nicht mehr dauern .
    Aber eine halbe Stunde konnte verdammt lange sein. Es mochten vielleicht zehn Minuten vergangen sein, da kamen die zwei Priester zurück. Ravenor wisperte Eryn eine Warnung zu: „Achtung, es nähern sich zwei. Ich halte mich links.“
    Folglich ging Eryn nach rechts und sie drückten sich an die Felswände. Schritte ertönten und die Geräusche kamen näher. Dann gingen die Koogs an ihnen vorbei ohne sie zu bemerken. In dem Moment konnte Eryn erkennen wie sein Zauber verging und Ravenor wieder sichtbar wurde. Kaum dass die Koogs ihnen den Rücken zukehrten, handelten sie. Fast gleichzeitig packten sie die Überraschten hinterrücks und legten ihnen die Hand auf den Mund, während die andere Hand den Dolch führte. Die Klingen schnitten tief in den Hals der Opfer und ohne einen verräterischen Laut von sich zu geben, sackten die Koogs in sich zusammen. „Gut, du hältst weiter Wache.“
    Ravenor nickte und sie gingen zurück an ihre Plätze. Eryn verbarg Ravenor, der am Höhleneingang stand, erneut durch einen Unsichtbarkeitszauber. Er selbst blieb sichtbar. Von draußen konnte er nicht gesehen werden, solange er in diesem Eck der Höhle stand. Die Adern blubberten bereits leicht. Gut, meine vorsichtige Zauberei hat dem Ort nicht geschadet. Na los, reife, bevor die dort draußen etwas merken .
    Die Zeit kroch quälend langsam dahin und Eryn fühlte seinen Herzschlag so laut wie eine Trommel schlagen.
    „Ravenor?“, fragte er leise.
    „Nichts. Aber die Magieblitze in der Ferne werden weniger. Unser Feuerwerk ist fast abgebrannt, würde ich sagen. Wie lange dauert es noch?“
    „Muss jeden Augenblick passieren.“ Aber es war mehr Hoffnung in dieser Aussage als Wahrheit. Denn genau konnte Eryn den Zeitpunkt nicht bestimmen. Der angekündigte Augenblick dauerte immer länger und es war noch immer nicht so weit.
    Dann meldete Ravenor von seinem Posten am Eingang: „Die Koogs kommen zurück. Noch stehen sie draußen und beratschlagen.“
    Eryn stand der Schweiß auf der Stirn. Komm schon, du verdammter Ort. Lass deine Magie sprudeln.
    Und wie all die zahlreichen Male davor, wartete auch auf der anderen Seite jemand ungeduldig auf den richtigen Moment.
    Eryn, das ist riskant, was du da tust. Diese Hybriden sind euch zahlenmäßig haushoch überlegen. Du solltest besser verschwinden und einen anderen Ort aufsuchen. Die Jugend ist immer so übermütig und selbstüberschätzend. Ich fürchte es wird noch zu lange dauern. Flüchte. Flüchte und komm in ein paar Monaten wieder. Was sind schon Monate verglichen mit den Jahren, die ich schon warte.
    Und erneut verhallen meine Worte im Nichts. Das ist der größte

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