Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)
Seite eine tiefere Wunde davongetragen hatte. Umgehend schickte er ihm einen Heilzauber, der lediglich die Blutung stoppte und die Schmerzen betäubte. Um die Wunde vollständig zu heilen hatte er jetzt nicht genügend Zeit.
Noch so eine Welle überleben wir nicht. „Wir müssen hier raus.“
Ravenor benutzte gerade den Handschuh um nach draußen zu feuern. „Gute Idee und wie?“
„Die Ader Gold wäre jetzt fein zum Tunneln, aber ich habe nur schwarze und weiße Magie im Überfluss.“
Da fiel sein Blick auf all die Leichen. Keine mächtigen Verbündeten, aber wenigstens etwas Verstärkung .
„Ich hab eine Idee. Ich erweck die ganzen Leichen hier und dann versuchen wir in ihrem Schutz nach draußen durchzubrechen.“
„Das kannst du?“
„Mal sehen. Mit dem Huhn hat es ja auch funktioniert und meine Ader Schwarz ist gerade gigantisch. Ich schätze sogar um ein Vielfaches größer als die von Meister Raiden.“
Nur um sich Zeit zu verschaffen, feuerte Eryn zunächst ein paar mächtige Feuerbälle ab, dann sicherte Ravenor den Eingang und Eryn machte sich an den Leichen zu schaffen. Zwar floss die schwarze Magie schnell aus ihm heraus, doch das Ergebnis ließ sich sehen. Da standen nun zehn tapfere Zombies bereit, um sich auf Eryns Befehl in Marsch zu setzen.
„Ich bin so weit“, verkündete er und weihte Ravenor in seinen Plan ein: „Ich schicke die Vorhut los und dann versuchen wir in ihrem Schatten durchzubrechen.“
„Kannst du nicht gleich einen anderen Ausgang aus der Höhle schaffen, dann wäre die Verwirrung perfekt“, schlug Ravenor vor und die Idee fand Eryns Zustimmung. „Graue Magie. Warum nicht?“
Ein Scan zeigte ihm eine Stelle an der die Felswand gerade mal einen Meter dick war und von dem neuen Ausgang aus würden sie schnell eine Gruppe von Bäumen erreichen, die ihnen Schutz und Deckung lieferten.
„Wenn wir hier herauskommen, dann sollten wir rennen wie der Teufel. Nicht, dass sie uns noch umzingeln.“ „Hab nichts dagegen. Also bereiten wir den großen Schlag vor.“
Ein erneuter Schussaustausch und dann schickte Eryn die Zombies los. Die stapften tapfer vorwärts, ungeachtet der Treffer, die sie hinnehmen mussten. Draußen verteilte Eryn sie gleich in alle Richtungen und ließ sie auf ihre Kameraden zumarschieren. Dann zerbröselte er die Felswand und zauberte sich und Ravenor wieder unsichtbar.
Sie rannten von ihrem Notausgang aus zu den Bäumen. Erst im Schutze der Stämme warfen sie dann einen Blick zurück. Das Bild, das sich ihnen bot, war das reinste Chaos. Eigentlich hatte Eryn erwartet, dass seine Zombies zerfallen würden, wenn sie die lebenden Koogs erreichten, doch das geschah nicht.
Sieh an, der Kreis Schwarz ist immun gegen ihre Zerstörungskraft. Und so kämpften die Zombies nun gegen die Lebenden. Zwar nicht besonders geschickt, doch nahezu unverwüstlich. Eryn sah darin ihre große Chance: „Ravenor, wir machen sie endgültig fertig. Du achtest nur darauf, dass sie uns nicht zu nahe kommen. Ich bediene den Fernkampf.“
„Jawohl, Sir Eryn. Schick sie zur Hölle.“ Eryn fühlte sich wie ein richtig großer Magier. Er schoss einen mächtigen Feuerball in die größte Gruppe der Feinde, dann belebte er neue Tote und das Heer der Zombies wuchs stetig an. Bald waren die Seiten ausgeglichen und die Waagschale neigte sich zugunsten Eryns und seiner Freunde. Als dann noch von der anderen Seite magische Attacken auf die Feinde niederregneten, da ergriffen diese Hals über Kopf die Flucht.
„Meine kleine Fee hat ihnen den Rest gegeben“, freute sich Ravenor.
Die Koogs rannten und die Zombies schlurften hinter ihnen her. So leerte sich das Schlachtfeld bis auf die Toten und die schwer Verwundeten. Ohne Gnade töteten Eryn und Ravenor die Verwundeten, als sie den Schutz der Bäume verließen.
„Es ist schon komisch“, meinte Eryn, „wenn dies Menschen wären, würde es mir kaum so leicht fallen ihnen den Gnadenstoß zu versetzen. Aber diese Hybriden sind wie Tiere. Eine gezüchtete Art, erschaffen durch Zauberei.“
Ravenors Gedanken wurden abgelenkt, denn Essyia kam auf ihn zugelaufen. Er empfing sie mit offenen Armen und sie eilte ihm entgegen und dann drückte er sie an seine Brust. „Mann, wir waren verdammt gut.“
Sie lachte ihn an und öffnete schon den Mund um etwas zu sagen, da schoss ein Feuerstrahl wie aus dem Nichts hervor.
Eryn bemerkte sofort den verwundeten Koog, der die Kraft für diese Tat aufgebracht hatte. Mit einem Stoß seines
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