Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)
Fluch von allen.
„Einer kommt nun wieder auf den Höhleneingang zu.“
„Scheiße, halt ihn auf.“ Auch dieser Koog starb, noch bevor er mitbekam, was geschah.
Aber nun wird es bald brenzlig werden, denn die anderen Koogs warten ja auf eine Antwort ihrer Anführer. Und wenn keiner von denen zurückkommt, dann werden sie misstrauisch werden und nachsehen wollen.
Zäh floss die Zeit dahin und Minuten dehnten sich zu Ewigkeiten. Immer noch nichts. Scheiße . Sie werden bald vor dem Eingang stehen und dann sind wir hier drinnen gefangen. Es ist ohnehin zu spät etwas zu ändern. Immer mehr Zweifel kamen Eryn ob seines Plans. Angehört hat sich alles ganz leicht, doch nun erscheint mir die Aussicht, zu zweit gegen eine große Übermacht dazustehen, wie Selbstmord.
Ravenor hätte mich davon abhalten können. Aber nein. Als ob Ravenor jemals von einem irrwitzigen Plan abgeraten hätte. Die allermeisten hat er schließlich selbst ersonnen.
„Sie kommen. Fünf Koogs“, flüsterte der gerade vom Eingang herüber.
„Scheiße. Es ist noch nicht so weit“, gab Eryn zurück. Schon wollte er seinem Freund zur Hilfe eilen, da überschlugen sich die Ereignisse. Die Stimme schrie plötzlich regelrecht in seinem Kopf:
„KOMM NACH ELVERIN, ERYN – DU BIST DER SCHLÜSSEL!“
Am Höhleneingang ertönte gleichzeitig ein Schrei, dann viele Stimmen durcheinander und Ravenor wurde sichtbar, dort, wo er den schmalen Durchgang versperrte.
„ERYN, KOMM NACH ELVERIN! Dort kann ich mit dir sprechen. Immer. Jederzeit. Verstanden!“
„Ja“, bestätigte Eryn total perplex.
„Jetzt nimm die Energie des Ortes und sieh zu, dass du hier lebend rauskommst und dann komm zurück nach Elverin“ , wies ihn die Stimme an. Wieder stimmte Eryn dem zu. All die tausend Fragen, die ihm auf der Zunge gebrannt hatten, waren in dem gerade tobenden Chaos vergessen. Und obwohl die Stimme inzwischen weg war, sagte Eryn noch einmal laut: „Ja“, denn es war höchste Zeit Ravenor zu helfen. Bei dieser Erkenntnis fiel die Starre von Eryn ab und er zog die Magie des Ortes an sich. „Zur Seite wenn ich es sage!“, brüllte er Ravenor zu, um den Kampfeslärm zu übertönen. In einem solchen Moment dachte man nicht an die subtile Form der Telepathie.
„Klar!“
Eryn kam näher und baute den Zauber bereits auf. Gerade zuckte Ravenors Schwert in die Kehle eines Angreifers und dieser sackte zu Boden.
„Jetzt!“, brüllte der junge Magier und Ravenor sprang in Deckung. Eryns Feuerball flog in den Höhlenausgang und explodierte dort. Dabei fing sein Schild ab, was durch die Explosion zurückgeschleudert wurde.
„Verdammt, spreng uns nicht die Höhle über dem Kopf zusammen!“, schrie Ravenor.
Doch Eryn lief nun zum Ausgang, um den Erfolg seines Werkes zu begutachten. Aus dieser kurzen Entfernung hatte keiner der Koogs überlebt. Es sah aus wie im Schlachthaus.
Ravenor trat an seine Seite. „Zur Hölle, da kommen schon die Nächsten.“
Nun schossen auch die Koogs mit allem was sie aufbieten konnten in die Höhle und Ravenor und Eryn erwiderten das Feuer. Immer wieder erwischten sie einen, doch die Anzahl der Koogs war zu überwältigend.
In einer kleinen Atempause witzelte Ravenor um die innere Anspannung abzubauen: „Wenn ich fünfzig erschlage, glaubst du, mein Alter befördert mich dann?“
„Wenn du Askir wärst, dann würden fünf langen, aber so müsstest du schon fünfhundert an einem Tag töten.“ Wenn wir den Tag überhaupt überleben. Warum habe ich diese Sache bloß so blauäugig gesehen.
„Dann habe ich wohl Pech, denn dort draußen sind keine fünfhundert“, antwortete Ravenor in seiner unerschütterlich heiteren Art, doch Eryn bemerkte die feine Nuance in Ravenors Stimme, die seine Angst verriet. Wieder krachten ein paar Schüsse in die Höhle und als Eryn erneut um die Ecke sah, da blickte er direkt in das Gesicht eines Koog. Die Schweine haben es geschafft den Eingang zu stürmen.
Ein Kampf Mann gegen Mann tobte nun in der kleinen Höhle.
Die Koogs waren starke Kämpfer, aber Ravenor war wie der Gott des Krieges. Er tötete drei, während Eryn es gerade mal fertigbrachte sich eines Gegners zu erwehren. Mit etwas Abstand zu den Feinden konnte Eryn wieder seine Magie wirken und schoss erneut in den Höhlenausgang. Daraufhin zogen sich die Koogs zurück. Zumindest die, die nicht auf der Stelle niedergestreckt worden waren.
„Scheiße, Mann, das war knapp“, stöhnte Ravenor und Eryn sah, dass sein Freund an der
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