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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Magier zurückkam und ihn ansprach, fand er in die Wirklichkeit zurück.
    „Wir sollten aufbrechen. Die Koogs könnten zurückkommen.“
    „Zur Hölle mit den Koogs. Ich töte jeden einzelnen von ihnen“, brauste Ravenor wütend auf.
    „Dein Schmerz ist groß, aber mit der Zeit wirst du darüber hinwegkommen. So ging es mir damals, als meine Eltern umkamen. Denk an die glücklichen Momente, die ihr zusammen erleben durftet. Ihr hattet eine Liebe, wie man sie kaum jemals findet. Vielen Menschen ist dies nicht vergönnt.“
    Keine Worte konnten Ravenors Verlust gerecht werden, dennoch gaben sie ihm etwas Trost.
    „Du hast recht“, stimmte Ravenor leise zu: „Entschuldigung. Die Wunde in meiner Seele ist zu groß. Es schmerzt zu sehr. Lass uns aus diesem verdammten Land verschwinden und zurück nach Ardeen gehen.“ Ardeen werden wir nicht so schnell erreichen können. „Wir müssen erst einmal zu einem anderen Torstein aufbrechen, denn die verdammten Bewohner dieses Landes hier zerstören meine Arbeit schneller als ich Steine neu bezaubern kann.“
    „Und wohin dann?“, fragte Ravenor resigniert.
    Eryn zeigte nach Nordosten. „Wir gehen nach Elverin, zum Goldenen Turm. Dort haben wir einen Unterstand gebaut. Naja, der ist auch halb zerstört, aber der Torstein dort funktioniert noch und außerdem muss ich nach Elverin gehen. Dort liegen alle Antworten.“
    „Du konntest mit der Stimme reden?“
    „Ja, Ador hat zu mir gesprochen. Und das hat er mir gesagt: Ich sei der Schlüssel und in Elverin könne er stets mit mir reden. Der Anfang unserer Reise ist auch das Ende. Wir sind im Kreis gelaufen, um das zu erfahren.“
    Mich hält hier nichts mehr. Ich möchte nur schnell fort von hier... damit ich vergessen kann. Ravenor hob sein Bündel auf und schulterte es: „Wenn das die große Erkenntnis ist, dann lass uns sofort aufbrechen. Ich möchte diesen verfluchten Ort weit hinter mir lassen.“
    Eryn hatte nichts dagegen. Auch ihn bedrückte der Tod Essyias. Sein Bündel hatte er schon zuvor gerichtet und nahm es nun an sich. Essyias Sachen ließen sie einfach zurück. So machten sie sich auf den Weg nach Elverin. Die meiste Zeit über gingen sie schweigend dahin und jeder verlor sich in seinen Gedanken. Der Schatten von Essyias Tod lag über ihnen wie ein dunkles Leichentuch und drückte die Stimmung. Während Ravenor sich in der Vergangenheit verlor, dachte Eryn an die Zukunft. Warum hat Meister Ador gesagt, ich sei der Schlüssel? Er weiß Dinge über mich, die ich selbst nicht weiß. Meine Herkunft und wer mein wirklicher Vater ist. Elverin wird endlich Antworten bringen. Warum sind wir nicht selbst darauf gekommen? Beim Goldenen Turm hat die Stimme zum ersten Mal mit mir gesprochen und wir dachten immer, er kann uns nur an den Orten der Macht erreichen. Wie man oft in die Irre läuft und das Offensichtliche nicht sieht.
     

     
    Ein paar Tage vor dem großen Kampf mit den Koogs saß Meister Raiden in der Basishütte und studierte zunächst die Aufzeichnungen über den Nimrodzauber. Langsam bekam er ein Bild davon, was der Drache und Meister Ador da ersonnen hatten. Die Stunden zogen dahin und Meister Raiden war in die Arbeit vertieft, als er an eine Stelle kam, bei der er hängen blieb. Dazu gibt es ein Buch, in dem ich gerne nachgesehen hätte, aber das liegt dummerweise in Naganor. Das weiß ich ganz genau.
    Ich könnte auch den Drachen fragen, ob ich nochmals in sein Archiv dürfte. Er verwarf den Gedanken. Aber ich bin nicht in der Stimmung mich vor dem großmächtigen Erhabenen nackt und unmagisch zu erniedrigen. Und dann fiel sein Blick auf die Schachtel mit den Kristallen. Ich brauche Eryn gar nicht um nach Naganor zurückzukehren. Dort liegen die bezauberten Kristalle und beim Aspentor liegt auch ein Kristall, mit dem ich hierher zurückkehren kann. Da bin ich mir sicher, denn den hielt ich neulich noch in der Hand, um ihn mir genau anzusehen. Ich komme hinaus und wieder herein auch ohne Eryns Hilfe und ich könnte in meinem Bett in Naganor die Nacht verbringen. Es schläft sich nirgends besser als daheim.
    Er stand auf und nahm die Schachtel mit den Kristallen vom Regal. Der Deckel klappte hoch und der Herr von Naganor nahm sich einen heraus.
    Die Kristalle sollten hier nicht einfach so herumstehen. Gut, jeder mit der Ader Gold braucht sie nicht, um durch den Tunnel zu hüpfen. Aber trotzdem. Ich verstecke sie lieber an einem sicheren Ort. Schließlich gibt es noch genügend Wesen ohne die Ader

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