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Aretha Franklin - Queen of Soul

Aretha Franklin - Queen of Soul

Titel: Aretha Franklin - Queen of Soul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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erzählte sie. »Ich fuhr zwei Mal nach New York, um mit verschiedenen Modedesignern und ihren Managern zu sprechen. Ich traf mich mit Willi Smith, ich rief Stephen Burrows an, aber das Ganze führte letztendlich zu nichts. So richtig verstehe ich nicht, warum. Sie schienen aus irgendeinem Grund vor der Zusammenarbeit zurückzuscheuen, wirkten nicht sehr selbstbewusst. Ich bin mir aber nicht sicher, deshalb möchte ich darüber nicht spekulieren. Auf jeden Fall habe ich noch diese Modezeichnungen, die eine junge Frau aus Los Angeles für mich machte, aber die sind natürlich inzwischen veraltet. Vielleicht mache ich ja mal ein paar neue Skizzen. Ich entwarf ein T-Shirt-Kleid, lange bevor Norma Kamali damit rauskam. Und in Vogue und Bazaar habe ich auch schon einige Sachen gesehen, die ich vorher skizziert hatte. Die hatten keine Möglichkeit, meine Skizzen zu sehen, aber meine Skizzen waren zuerst da. Ich wäre ihnen also zuvorgekommen. Und hey, eine zweite Karriere? Warum nicht mit Modedesign?«
    Ungeachtet dieses Vertrauens in das eigene Modebewusstsein fuhr die Presse fort, Arethas Geschmack in Sachen Kleidung anzuzweifeln. Die Zeitung USA Today brachte 1987 einen Artikel über Mini-Mode und druckte dazu ein Foto von Tina Turner im Minirock ab sowie eines von Aretha in einem Minikleid. Im Artikel hieß es, dass Turner alles tragen könne, was sie wolle, und immer fantastisch aussehe, doch die Bildunterschrift unter Arethas Foto war: »Würde die First Lady des Soul unseren Mini-Test bestehen?« Die Antwortet lautete vermutlich: Nein.
    Eine weitere Leidenschaft von Aretha sind Pferde. Ihr Exmann Glynn Turman ritt und züchtete Araberpferde und hatte Aretha wohl mit diesem Hobby angesteckt. Allerdings antwortete Aretha auf die Frage, ob sie reite: »Ja, Limousinen, meinen Alfa Romeo, alles, was vier Räder hat!« [Das Englische »ride« bedeutet sowohl reiten als auch fahren.]
    Als sie nach Detroit zog, fand sie die Zeit, sich mit Pferden zu beschäftigen. Die einzige andere Person im Showgeschäft, von der Aretha wusste, dass sie sich mit Pferden auskannte, war der Entertainer Wayne Newton. »Ich wollte ein paar Vollblutpferde kaufen und damit an Rennen teilnehmen«, berichtete sie. »Nicht an großen Rennen wie Belmont, sondern an denen auf dem DRC [Detroit Race Course] oder in Hazel Park. Ich wusste, dass er Pferde besaß, und rief ihn deswegen an.« Aretha und Newton wurden gute Freunde, die das gemeinsame Interesse an Pferden verband. Arethas erstes Pferd war ein Hengst, den sie Don Juan nannte. »Er ist ein wunderschönes Pferd, sehr gut erzogen«, berichtete sie damals stolz. »Er beherrscht alle Gangarten und ist ein echtes Dressurpferd. Jetzt will ich mir eine Araber-Zuchtstute dazukaufen und zwei Fohlen. Ich steige in die Pferdezucht ein.«
    Aretha nimmt seit 1983 nicht nur alle ihre Alben in Detroit auf, sondern auch ihre Fernsehauftritte werden hier aufgezeichnet. Als sie 1986 in der Aufzeichnung der jährlichen Vergabe der American Music Awards erschien, musste sie mit einer speziellen Satellitenverbindung live aus Detroit zugeschaltet werden. Sie war in vier Kategorien nominiert und gewann schließlich mit »Freeway of Love« in zweien: »Bestes Soul / R & B-Video einer weiblichen Künstlerin« und »Beste Soul / R & B-Single einer weiblichen Künstlerin«. Beim Empfang des ersten Preises wurde sie im Fernsehen in einer Garderobe des Premier Center in Detroit gezeigt in einem Minikleid und mit einer aparten New-Wave-Frisur. »Ich möchte mich bei den Plattenkäufern und euch allen dafür bedanken, dass ihr euch mit mir auf den ›Freeway of Love‹ begeben habt«, sagte sie. »Ich liebe euch – das wisst ihr!« Beim zweiten Preis kämpfte sie mit den Tränen, als sie sagte: »Diesen Preis möchte ich in Erinnerung an meinen Vater, Reverend C. L. Franklin, annehmen.« Live aus dem Premier Center sang sie dann ihren Hit »Another Night« in einem ihrer bizarreren Outfits. Am Anfang des Stücks trug sie noch einen langen Samtmantel mit einem gewaltigen Stehkragen in Form einer Muschel aus Strasssteinen, die den ganzen Kopf umgab. Es sah aus wie etwas, das Darth Vader zum Karneval anziehen würde. Als sie mitten im Song den Mantel ablegte, kam darunter ein rücken- und schulterfreies Kleid mit einem komplexen Muster aus silbernen, kupferfarbenen und braunen Pailletten zum Vorschein. Während des schnellen Songs sprang Aretha auf der Bühne herum und gab dem via Satellit zugeschalteten Millionenpublikum

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