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Aretha Franklin - Queen of Soul

Aretha Franklin - Queen of Soul

Titel: Aretha Franklin - Queen of Soul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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Glauben publiziert worden sei und dass man sich auf zuverlässige Quellen gestützt habe, an deren Wahrheitsgehalt man keinen Grund hatte zu zweifeln«. Die Klage wurde durch eine auf den 3. November 1971 datierte Verfügung ohne Sachentscheidung abgewiesen. Aus den Unterlagen geht nicht hervor, ob eine Entschädigung gezahlt wurde. Laut Time , wurde der Fall einfach fallengelassen.«
    Trotz ihrer emotionalen Probleme gab Aretha sich zumindest nach außen hin optimistisch. »Es ist nie so schlimm, wie man denkt«, sagt sie mit einem Achselzucken. »Für den Blinden gibt es immer den, der keine Füße hat. Ich bin verletzt worden. Man kann nicht alles vergessen, aber man kann weiterleben und sich seine Offenheit bewahren. Heute mag ich Menschen mehr als je zuvor. Manchmal braucht es etwas Schlechtes, um aus sich herauszukommen. Vielleicht ist es ja nicht so schlimm, wie man denkt. Es ist schön, rauszugehen und viele Menschen kennenzulernen. Aber es ist auch schön, allein zu Hause zu bleiben. Darin liegt Stärke. Ich bin noch nicht frei, aber ich werde es sein. Ich werde es sein! Aber das braucht Zeit und ist sehr schmerzhaft.« 1968 war Aretha ein Star mit millionenfach verkauften Alben und ausverkauften Konzerten. Nach Jahren harter Arbeit hatte sie sich in der Musikbranche als innovative Kraft etabliert. Von was wollte sie sich also »befreien«? War es Ted White?
    Arethas Vater, der Reverend C. L. Franklin, hatte derweil mit eigenen Problemen zu kämpfen. Weil er sein Einkommen nicht offen deklariert und keine Einkommensteuer bezahlt hatte, wurde er mit einer Strafe von 25 000 US-$ belegt. Das Finanzamt schätzte sein Einkommen zwischen 1959 und 1962 auf mindestens 76 000 US-$ jährlich, was damals viel war – vor allem, wenn man dafür keine Steuern zahlt. Wie der Rolling Stone berichtete, wurde Reverend Franklin in dieser Zeit außerdem wegen des Besitzes von Marihuana angeklagt.
    Was allerdings trotz all dieser an die Öffentlichkeit gezerrten persönlichen Probleme nie in Zweifel gezogen wurde, war Arethas Musik. Aufgrund des überwältigenden Erfolgs ihrer Schallplatten waren 1967 und 1968 Arethas Konzerte die begehrtesten Liveauftritte überhaupt. Als sie im Oktober 1967 im Lincoln Center in New York auftrat, schrieb das Magazin Look , dass sie »die holzgetäfelten Wände von New Yorks Philharmonic Hall mit dem dröhnenden Beat des Gospelrock ölte.«
    Aretha hatte sich auf der Bühne nicht immer so wohl gefühlt wie in jener Zeit. Sie gestand, dass sie am Anfang ihrer Karriere hinsichtlicht der Songauswahl und ihrer Interpretation unsicher war, was zu Anfällen von Lampenfieber führte. »›Over the Rainbow‹ zum Beispiel«, erklärt sie, »sang ich zuerst mehr wie eine ruhige Ballade. Aber das schien nicht zu funktionieren. Also versuchte ich wirklich, über den Regenbogen to gehen! Es hat mich viel Zeit gekostet, über diesen Regenbogen zu gehen – auf die andere Seite zu gelangen.« Als »Respect« die Charts stürmte, hatte Aretha gelernt, auf der Bühne ihre Sorgen hinter sich zu lassen. Endlich war sie ganz nah dran an dem Topf mit Gold, der auf der anderen Seite des Regenbogens auf sie wartete. Über das Lampenfieber, an dem sie in ihrer Jazzclubperiode litt, sagte sie: »Ich hatte früher ein Problem damit, auf die Bühne rauszugehen. Manchmal habe ich das immer noch. Ich mache mir Sorgen, ob alles richtig sitzt, ob meine Haare gut aussehen … all diese Menschen, die da draußen sitzen, mich ansehen und von Kopf bis Fuß mustern. Wow! Das machte mich früher richtig fertig. Aber ich habe es überwunden, indem ich Abend für Abend, Jahr für Jahr einfach rausging.«
    Sie überwand nicht nur erfolgreich ihr Lampenfieber, manchmal wollte sie dem Publikum sogar zu nah sein. So kam es, dass sie 1967 in Georgia von der Bühne fiel. »Ich gehe immer bis ganz an den Rand der Bühne«, erklärte sie. »Wenn sie [die Zuschauer] nicht abgehen, gehe ich nicht ab. Ich singe über das, was wirklich zählt. Ich singe für Realisten, Menschen, die das Leben akzeptieren, wie es ist. Ich spreche Probleme an. Ich weine, wenn es traurig ist, und lächele, wenn es fröhlich ist. Mir kommt das sehr einfach vor, aber ich schätze, für einige Menschen gehört Mut dazu, Gefühle zu zeigen. Wenn ich singe, sage ich: Fahr drauf ab, los, versuch es. Niemand zwingt dich dazu. Yeah, Baby, fahr auf mich ab – wenn du dich traust.« Die ganze Welt fuhr auf Aretha ab und sie lernte, ihre persönlichen Sorgen und

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