Aretha Franklin - Queen of Soul
Teenageralter, die in Harlem aufwachsen und davon träumen, ein berühmtes Gesangstrio zu werden (in lockerer Anlehnung an die Story der Supremes). Die Hauptrollen spielten einige talentierte, aber bis dahin unbekannte schwarze Schauspieler, die in den 1980er-Jahren zu Stars wurden, darunter Irene Cara, Lonette McKee und Philip Michael Thomas. Cara wurde durch den Film Fame von 1980 zum Star, McKee spielte in Filmen wie Cotton Club und ’Round Midnight mit und Thomas wurde durch die Fernsehserie Miami Vice bekannt.
Als es darum ging, das Soundtrack-Album für Sparkle aufzunehmen, beschloss Mayfield, nicht die Schauspieler singen zu lassen, sondern die acht Originalsongs des Films mit einem etablierten Star einzuspielen. Das Album Sparkle war Arethas erste Goldene Schallplatte seit drei Jahren und brachte ihr zudem drei Hitsingles ein.
Auf die Frage, wessen Idee es war, Aretha anstelle der Schauspieler singen zu lassen, antwortete Lonette McKee: »Auf jeden Fall nicht unsere. Das sollte der Durchbruch für uns alle werden. Aber wir waren alle grün hinter den Ohren und hatten keine guten Agenten. Und der Deal, den sie uns anboten, war sehr seltsam. Ich glaube, ich hätte nach einer Milliarde verkaufter Platten etwa 8 US-$ verdient. Ich wusste nicht viel, aber doch genug, um das nicht zu unterschreiben. Aber sie [Warner Brothers] unterbreiteten uns nie ein anderes Angebot. Als Nächstes gab dann Curtis Mayfield einer der führenden schwarzen Zeitschriften ein Interview, in dem er sagte, dass er nicht verstehe, wieso man die Rollen mit Unbekannten wie Irene und Lonette hatte besetzen können. Man hätte schwarze Stars wie Diana [Ross] und Aretha nehmen sollen. Er wollte keinen von uns. Er machte es uns mit Absicht schwer, bestand auf Tonlagen, die für uns alle unbequem waren. Ich glaube, seine Gemeinheit gepaart mit Warners Mangel an Vertrauen führte zu dem Soundtrack-Arrangement mit Aretha. Ich glaube aber nicht, dass sie von den Machenschaften hinter der Kulisse wusste.«
Als ihr das Sparkle -Projekt angeboten wurde, hatte Aretha gerade Lust auf etwas Neues. »Musikalisch suche ich nach fröhlicheren Sachen. Wer möchte schon traurig sein?«, sagte sie kurz bevor You erschien. Sparkle war das perfekte Album für sie. Die Arrangements standen fest und es gab keinen Druck, neues Material zu finden, da es sich um ein »Konzeptalbum« handelte.
Curtis hatte sich 1972 mit der Musik zu dem Film Superfly in der Filmbranche einen Namen gemacht. Der dem sogenannten Blaxploitation-Genre zugehörige Film handelte erwartungsgemäß von großstädtischen Drogendealern und war relativ routiniert heruntergedreht, wurde aber durch Mayfields aufregenden Soundtrack aufgewertet. Das Album erreichte Platz 1 der Charts und Goldstatus. Zudem warf es mit den Songs »Superfly« und »Freddie’s Dead« zwei Top-Ten-Singles ab.
Die acht originellen Songs, die Mayfield für Sparkle komponierte, waren gefühlvoll und gleichzeitig sehr straff produziert. Sie hörten sich völlig anders an, als alles, was zu der Zeit die Charts beherrschte. Auch für Aretha bedeuteten sie einen Aufbruch in neue Gefilde.
1976 hielt ein neuer, tanzbarer Elektrobeat Einzug in die Musikszene. Es war der Anfang der Disco-Ära und mehrere von Arethas Kollegen sprangen auf den Zug auf. »Love Hangover« von Diana Ross, »You Should Be Dancing« von den Bee Gees und »I’m Gonna Let My Heart Do the Walking« von den Supremes waren beliebte Disco-Hits und schafften es in die Pop-Charts. Doch anstatt dem Trend zu folgen, kehrte Aretha mit Sparkle auf brillante Weise zum Soul zurück.
Da der Film Sparkle in den frühen 1960ern spielt, erinnerten Mayfields Songs rhythmisch an die frühe Phase von Motown mit zusätzlichen R & B-Bläsern für den typischen Philly-Sound. Das Ganze war mit einem harten, urbanen Beat unterlegt und zielte direkt auf die R & B-Szene, zu der Aretha den Kontakt verloren hatte. »(Giving Him) Something He Can Feel« ist voller Inbrunst und Überzeugung gesungen, »Look into Your Heart« ist eine Ballade mit Streicheruntermalung und »Rock with Me« hat einen heißen Soulsound, zu dem man tanzen kann, ohne zur Disco-Formel zu greifen.
Die erste Single, die aus dem Album ausgekoppelt wurde, »(Giving Him) Something He Can Feel«, schoss sofort auf Platz 1 der R & B-Charts und erreichte Platz 28 der Pop-Charts. Auch die Stücke »Jump« und »Look into Your Heart« wurden im Laufe des Jahres zu Hits. Im Dezember 1976 brachte Atlantic das
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