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Aretha Franklin - Queen of Soul

Aretha Franklin - Queen of Soul

Titel: Aretha Franklin - Queen of Soul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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LP-Charts. Es hatte Aretha mit einem ihrer alten Songs wieder Auftrieb gegeben. Nun war es an der Zeit, auch die aktuelle Musikszene erobern.
    Im Oktober 1980 erschien Arethas erstes Album bei Arista: Aretha . Im Unterschied zu dem, was ihnen mit Dionne Warwicks Album Dionne 1979 gelungen war, schaffte es Artista damit nicht, Arethas Karriere schlagartig wiederzubeleben. Es sollte fünf Jahre und vier Alben dauern, bis sie wieder Platin bekam. Ein langsamer Aufbauprozess setzte ein, der vom schrecklichen Album La Diva von 1979 zum triumphalen Who’s Zoomin’ Who? von 1985 führte.
    Jedes ihrer nächsten drei Alben bei Arista verkaufte sich besser als der Vorgänger und machte verlorenen Boden gut. Trotz seines mäßigen Erfolgs war das 1980 erschienene Aretha (nicht zu verwechseln mit dem Album desselben Namens von 1986) also ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Es bedeutete zwar nicht den Durchbruch, präsentierte sie aber wieder mit besserem Material. Aretha sang darauf einige Songs aus der Zeit der goldenen 60er-Jahre wie Otis Reddings »Can’t Turn You Loose« sowie endlich auch wieder die Coverversion eines aktuellen Popsongs: »What a Fool Believes« von den Doobie Brothers.
    Clive Davis berichtet, dass Aretha die Weichen für die Zusammenarbeit an allen weiteren gemeinsamen Alben stellte. »Wir hatten vereinbart, dass ich Songs aussuche und ihr schicke. Wenn ihr etwas nicht gefiel und ich nicht restlos davon begeistert war, bestand ich nicht darauf. Wenn ihr etwas gefiel, war alles klar. Wenn sie es nicht mochte, insistierte ich nur, wenn ich wirklich daran hing, aber soweit kam es selten. Ein oder zwei Mal war sie etwas zögerlich und ich bat sie, sich das Material noch mal anzuhören. Dann rief sie mich zurück und sagte: ›Weißt du, ich habe es mir noch ein paar Mal angehört und jetzt gefällt es mir richtig gut.‹ Gelegentlich mochte sie einige der Songs wirklich nicht und ab und zu schlug sie auch selber Sachen vor.«
    Vier der Songs auf Aretha wurden von Arethas altem Weggefährten Arif Mardin produziert und vier von Chuck Jackson. »School Days«, den letzten Song auf dem Album, produzierten Aretha und Jackson gemeinsam.
    Die Wahl der Produzenten gehörte zu den wichtigsten Entscheidungen, die Aretha und Clive Davis gemeinsam trafen. »Chuck Jackson schickte mir zwei Songs, darunter ›United Together‹«, erzählt Davis. »Beide gefielen mir so gut, dass ich Aretha vorschlug, sie solle sich mit ihm treffen. Ich wollte, dass er zumindest diese zwei Songs produziert. Die Zusammenarbeit funktionierte so gut, dass daraus vier Songs wurden. Arif produzierte die anderen Songs, weil wir wussten, dass er die nötige Erfahrung und das richtige Gespür dafür hatte.«
    Aretha genoss die Zusammenarbeit mit Chuck Jackson. »Am ersten Tag hörte er nur zu und danach stieg er voll ein«, erzählt sie. »Bei seinen eigenen Songs hatte er natürlich genauere Vorstellungen. Da ich selber komponiere, respektiere ich Songwriter und ihre Vorstellung davon, wie der Song klingen soll. Das habe ich immer im Hinterkopf, wenn ich mit einem Produzent arbeite, der auch selber Songs schreibt.«
    Jackson ist vor allem dafür bekannt, dass er in den 1970er-Jahren zusammen mit seinem Partner Marvin Yancy Natalie Coles größte Hits produzierte. »Ich kenne Chuck schon seit Jahren«, sagte Aretha 1980. »Er brachte mir vor ewigen Zeiten, vor etwa zwölf Jahren, einen ganzen Stapel Songs vorbei, die er mit Marvin Yancy geschrieben hatte. Chucks Bruder ist Reverend Jesse Jackson, ein Freund der Familie. Damals wählte ich keinen der Songs aus. Vor zwei Jahren machten wir aber doch eines seiner Stücke, nämlich ›You‹. Als der Vorschlag kam, dass doch Chuck einen Teil des Albums produzieren könne, unterhielt ich mich mit ihm und hatte das Gefühl, dass etwas Magisches entstehen könne. Ich mochte einige der Sachen, die er zusammen mit Marvin für Natalie Cole gemacht hatte. Und als wir dann tatsächlich zusammenkamen, passte es wie die Faust aufs Auge!«
    Bei den Aufnahmesessions zu Aretha arbeitete Aretha wieder mit einigen Musikern und Sängern zusammen, die sie schon aus ihrer produktivsten Phase bei Atlantic kannte. Cissy Houston und die Sweet Inspirations fanden sich sogar extra für dieses Album wieder zusammen. »Wir haben die alte Gang wieder zusammengetrommelt«, sagte Aretha enthusiastisch. »Cornell Dupree, Richard Tee, The Sweet Inspirations und so weiter. Und wir hatten einen Riesenspaß! Wir waren

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