Aretha Franklin - Queen of Soul
Wiederauferstehung der Aretha Franklin bereits in vollem Gange sein.
Im Juni 1980 lief die aberwitzige Filmkomödie Blues Brothers in den Kinos an und wurde ein Kassenerfolg. Aretha war einer von mehreren R & B-Stars, die in dem Film mitwirkten. Jeder von ihnen bekam seine eigene Showeinlage, Aretha sang als Kellnerin in einem schmierigen Café ihren Hitsong »Think«. Ebenfalls dabei waren Ray Charles als der Besitzer von Ray’s Music Exchange, James Brown als Baptistenprediger und Cab Calloway als Hausmeister des Waisenhauses, in dem die Blues Brothers aufwuchsen.
In den Hauptrollen waren John Belushi und Dan Aykroyd als Jake und Elwood Blues zu sehen. Das Ganze hatte als Sketch in der TV-Comedyshow Saturday Night Live begonnen. Darauf folgten erfolgreiche Platten der Blues Brothers bei Atlantic Records und schließlich der Kinofilm, bei dem John Landis Regie führte.
Der Film erzählt die Geschichte von Jake und Elwood, die versuchen, 5000 US-$ aufzutreiben, um die Steuerschulden des Waisenhauses, in dem sie aufwuchsen, zu begleichen. Sie beschließen, ihre ehemals erfolgreiche Bluesband wieder zusammenzubringen. Der Kern der Band tritt inzwischen als Combo in einer Hotellobby auf, ein ehemaliges Bandmitglied – Alan Rubin – arbeitet als Küchenchef in einem Edelrestaurant und ein anderes – Matt »Guitar« Murphy – in dem Soulfood-Restaurant seiner Frau. Arethas Auftritt als Chefin des Diners Maxwell Street Soul Kitchen wurde zu einem der Highlights des Films.
Jake und Elwood tauchen in Arethas Etablissement auf, um ihren Mann Murphy dazu zu überreden, wieder in die Band einzutreten. In ihrem schmuddeligen, pinkfarbenen Kellnerinnenoutfit und den ausgetretenen Pantoffeln stiehlt Aretha allen die Show. Als Murphy ihr mitteilt, dass er sie verlässt, um mit den Blues Brothers zu spielen, warnt sie ihn, dass er sich das gut überlegen solle, und stimmt eine anklagende Version ihres Hits »Think« an. Den Backgroundgesang liefert das Trio aus Carolyn Franklin, Brenda Corbett und Margaret Branch, die als Gäste am Tresen des Diners hocken.
Für den Film nahm Aretha eine neue, längere und etwas schnellere Version von »Think« auf, bei der die Bläser viel dominanter waren als im Original von 1968. Alle Songs auf dem Soundtrack-Album The Blues Brothers wurden von Bob Tischler produziert. Arethas Neufassung von »Think« war der allerletzte Song, den sie für Atlantic aufnahm.
Als ihr Mann sich für die Band entscheidet, schlurft Aretha im Film in die Küche, sieht in Richtung Kamera, rollt die Augen und gibt ein unbewegtes »Shit!« zum besten. Ihre Szene und ihre schauspielerische Leistung gehören zu den besten Momenten des Films und wurden von Rezensenten entsprechend gewürdigt. Es wurde sogar darüber diskutiert, ob sie als beste Nebendarstellerin für einen Oscar nominiert werden sollte.
Die Filmkritikerin Pauline Keale verriss zwar den Film insgesamt, schrieb aber: »Der Film bringt jedoch Aretha Franklin auf die Leinwand und sie ist so präsent und so komisch, wenn sie ›Think‹ singt, dass sie die Lächerlichkeit des Films transzendiert.«
»Ich hatte sehr viel Spaß beim Drehen von The Blues Brothers «, betonte Aretha. »Es war mein Filmdebüt. Das Einzige, was mir nicht gefiel, waren die Arbeitszeiten. Ich musste um sieben Uhr morgens aufstehen, um pünktlich am Set zu erscheinen. Aber sobald man da war, sobald es losging, passte alles zusammen. Ich verstand mich blendend mit Belushi und Dan Akyroyd – das waren tolle Kerle mit sehr viel Sinn für Humor, aber auch sehr professionell und klug. Es ist immer leichter, wenn man Spaß hat und das, was man tut, genießt.«
Laut Aretha kam das Filmangebot »zu einer Zeit, als mein Vertrag mit Atlantic Records auslief und ich mich entscheiden musste, bei welchem Plattenlabel ich unterkommen wollte. Einer Zeit, in der ich keinen Hit hatte. Und es war mal was anderes. Ich war natürlich begeistert, dass aus meinem allerersten Film ein Riesenerfolg wurde!«
»Ich gebe zu, dass ich gerne noch einen Film drehen würde«, sagte sie damals. »Vielleicht so was wie die Bessie-Smith-Story. Ich kann mich sehr gut mit Bessie Smith identifizieren und würde gern ihre Lebensgeschichte spielen. Sie war eine Sängerin, eine große Sängerin. Ich bin eine Sängerin. Manche Leute behaupten, eine große. Und ich kann auch bestens Bessies Körpergröße darstellen!«
Das Soundtrack-Album von Blues Brothers erreichte Goldstatus und Platz 13 der
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