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Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Titel: Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ich da auf ihn gestoßen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich stand an der Theke und drehte mich um, und er stand genau hinter mir. Wir waren beide von oben bis unten mit Kaffee bekleckert. Mir war das schrecklich peinlich, aber er war so nett und so verständnisvoll, und er beteuerte immer wieder, dass das eigentlich seine Schuld gewesen war.« Sie presste kurz die Lippen zusammen. »Wie sich später herausstellte, war es tatsächlich seine Schuld gewesen. Er hatte das Ganze von langer Hand geplant.«
    Mit einer Mischung aus Verärgerung und Bedauern sah sie vor sich hin, aber Christian sagte nichts. Er wagte nicht mal durchzuatmen, weil er fürchtete, sie könnte es sich anders überlegen und nichts mehr dazu sagen. Endlich hatte er sie so weit, dass sie über ihre Ehe sprach, aber auch wenn ihm klar war, dass der Kerl sie schlecht behandelt hatte, kannte er noch immer keine Einzelheiten. Er vermutete, dass er auch darüber noch Bescheid wissen musste, um einschätzen zu können, wie er vorzugehen hatte.
    »Jedenfalls«, setzte sie mit einem Seufzer zum Reden an, »spendierte er mir einen neuen Kaffee, brachte mich zu einem Tisch und begann, sich mit mir zu unterhalten.« Sie verzog missmutig den Mund. »Brent war seit fast einem Jahr weg, und ich fühlte mich einsam. Deshalb ging ich überhaupt nur in den Coffeeshop. Da waren Leute, da ging es lebhaft zu …« Mit einem Schulterzucken fuhr sie fort: »Am Ende hatten wir den ganzen Nachmittag dort verbracht. Er war charmant und nett, und ich genoss die Aufmerksamkeit, die er mir schenkte, diese bewundernden Blicke, die Komplimente, und das alles von einem wortgewandten, erfolgreichen Geschäftsmann.« Sie schnaubte verächtlich. »Er erzählte, er sei der Vizepräsident für Finanzen bei einem internationalen Unternehmen mit Hauptsitz in Toronto. Später fand ich heraus, dass das gelogen war. So wie alles andere auch«, fügte sie fast gelangweilt hinzu. »Nachdem ich ihn verlassen hatte, ergab sich ein seltener Moment, in dem er völlig ehrlich zu mir war, und da sagte Robert mir, es sei schon beinahe peinlich einfach gewesen, mich dazu zu bringen, dass ich mich in ihn verliebe. Er prahlte sogar damit, dass er sich überhaupt nicht hatte anstrengen müssen. Ein freundliches Lächeln, ein paar Komplimente, ein paar Verabredungen und Küsse, mal einen Blumenstrauß und – wie er es formulierte – ein bisschen Gesülze, was für ein glücklicher Zufall uns zusammengeführt hatte. Und schon hatte ich mich von ihm überreden lassen, mit ihm für eine Blitzhochzeit nach Vegas zu fliegen.«
    Er würde ihn umbringen, nahm Christian sich vor. Er würde ihn aufspüren und …
    »Als wir nach Hause kamen, stand der Anwalt meines Vaters vor der Tür zu meinem Apartment.«
    »Du warst auf einmal verheiratet und reich«, sagte er leise.
    Carolyn nickte und verzog verbittert das Gesicht. »Die glücklichste Frau auf der ganzen Welt: hier den reizenden frischgebackenen Ehemann, und da eine unerwartete Erbschaft. Ich hatte nichts davon gewusst, dass ich erben würde, dann konnte Robert doch erst recht nichts davon gewusst haben.« Mürrisch schüttelte sie den Kopf. »Ganz gleich, was er tat oder sagte, ich war davon überzeugt, dass er mich aus Liebe geheiratet hatte, aber nicht des Geldes wegen.« Sie verdrehte die Augen, als sei sie dem ärgsten Irrglauben schlechthin aufgesessen. »Und er war so wunderbar zu mir. Er gab mir Halt, als mein Vater im Sterben lag, er war so darum bemüht, mir unter die Arme zu greifen, und er war voller Sorge, das Ganze könnte mir über den Kopf wachsen. Natürlich gab er seine angebliche Anstellung bei seinem angeblichen Konzern auf, um mein Vizepräsident zu werden.«
    »Wie reizend von ihm«, kommentierte Christian zynisch.
    »Oh ja«, seufzte sie. »Na ja, weil so viele Dinge gleichzeitig auf mich einstürmten, fiel mir zunächst nicht auf, was mit meiner Ehe geschah. Nach ein paar Monaten hatten wir getrennte Schlafzimmer, aber das war meine Schuld. Mein Schnarchen störte ihn, und er stieß mich nachts immer wieder an, um mich zu wecken und mir zu sagen, dass ich zu laut schnarche.«
    »Du schnarchst gar nicht«, warf Christian ein.
    »Der Gedanke ist mir später auch gekommen, aber zu der Zeit war mir das schrecklich unangenehm, dass er meinetwegen nicht schlafen konnte. Also schlief ich in einem anderen Zimmer, damit er seine Ruhe hatte. Sex war damit praktisch kein Thema mehr. Nicht, dass mir das etwas ausgemacht hätte«, ergänzte

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