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Argwohn: Thriller (Solveigh Lang-Reihe) (German Edition)

Argwohn: Thriller (Solveigh Lang-Reihe) (German Edition)

Titel: Argwohn: Thriller (Solveigh Lang-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenk Saborowski
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flüsterte Will Thater, als Solveigh sich frustriert auf das Bett in seinem Krankenzimmer setzte. »Selbst die IRA in ihren schlimmsten Zeiten war nicht in der Lage, so etwas zu organisieren.«
    »Die Bombe, das Massaker an den Evakuierungspunkten und jetzt ein Anschlag hier im Krankenhaus«, bestätigte Solveigh. »Und das alles in nicht einmal drei Wochen.«
    »Wir müssen sie kriegen, Slang. Oder wir werden niemals mehr ruhig schlafen. Keiner von uns.«
    Und du am allerwenigsten, dachte Solveigh. Sie nickte.
    »ELMSFEUER ist jetzt alles, was zählt, Slang«, sagte er. »Ihr müsst gegen die Taccolas vorgehen. Hier in Amsterdam, in Italien, wo auch immer sie sich verstecken. Währenddessen wird die ECSB von der Bildfläche verschwinden. Sie müssen glauben, dass sie gewonnen haben, sonst wird es niemals enden.«
    »Weiterhin ohne Kontakt zur Zentrale?«, fragte Eddy verzweifelt.
    »Welche Zentrale, Eddy?«, fragte Will Thater ungehalten. »Siehst du eine? Ich nicht. Ich brauche mehr Zeit, um etwas Sicheres für uns zu finden. Und wie gut das funktioniert, hat man ja gerade gesehen.«
    Eddy schlug die Augen nieder. Auch Solveigh hatte ihren Chef selten so verzweifelt erlebt wie heute. Aber wer konnte es ihm verdenken, Minuten, nachdem ein weiterer Anschlag auf sein Leben in letzter Sekunde vereitelt worden war. Wäre Solveigh nicht in diesem Moment im Raum gewesen … Sie verbot sich jeden weiteren Gedanken.
    »Also setzen wir bei Matteo Taccola an«, seufzte sie und warf Eddy einen aufmunternden Blick zu. Ich weiß, was du sagen willst, dachte sie. Dass dir die Server fehlen und die Analysten. Im Moment gibt es nur uns beide.
    »ELMSFEUER also«, murmelte Eddy und klappte seinen Laptop zu.
    »Täuschung, Kreativität und Improvisation, Eddy«, versuchte Will Thater ihn aufzumuntern. Solveigh packte den Rollstuhl an den Griffen und schob Eddy aus dem Zimmer.
    »Und Slang?«, rief Will sie zurück. »Ich will sie vernichten! Wenn ihr mit ihnen fertig seid, darf nichts von ihrem Imperium mehr übrig sein, hörst du? Nichts! Hängt die verdammten Krähen an ihren eigenen Krallen auf!«
    Solveigh wusste, dass er das mit dem Aufknüpfen im übertragenen Sinn meinte, aber sie hatte keine Ahnung, wie sie ein internationales Mafiakartell ausheben sollte, an dem sich sowohl die Italiener als auch Europol seit Jahren die Zähne ausbissen. Aber sie hatte eine Ahnung, wo sie damit anfangen würde. Denn die Verbindungsbeamten der ECSB konnte sie trotz ELMSFEUER anzapfen, zumindest jetzt, da der Verräter gefasst war.

KAPITEL 34
München, Deutschland
Donnerstag, 4. Juli 2013, 9.22 Uhr (am nächsten Tag)
    Paul Regen legte die Tüte vom Markt auf den Boden, als er seinen Parka an die Garderobe im Auswärtigen Amt hängte.
    »Herr Regen, haben Sie die Anrufe nicht gehört?«, tadelte Adelheid Auch, offenbar ohne etwas von dem Mitbringsel zu ahnen.
    »Liebe Frau Auch, ich habe keine vier Stunden geschlafen, die Telefonate dürften zumindest bis zehn Uhr warten können.«
    Wobei Paul Regen zugeben musste, dass die letzten beiden Tage eher an die alten Zeiten ihrer Zusammenarbeit erinnerten. Vergessen waren für den Moment der Erkennungsdienst Digital und die Probleme mit den Schnittstellen. Polizeimeisterin Adelheid Auch und Paul Regen waren einem Fall auf der Spur, aus diesem Grund gab es auch die Mitbringsel.
    »Pastrami mit Kraut, Tomate-Mozzarella oder Artischocke mit Käse?«, fragte Paul Regen.
    »Es kamen zwei E-Mails, Herr Regen.«
    »Welches Sandwich, Frau Auch?«, fragte Paul Regen zum zweiten Mal. Solange die Frühstücksfrage nicht geklärt war, würde er sich nicht um seine E-Mails kümmern können. »Gibt es Kaffee?«
    »Zwei Köpfe, Herr Regen. Einer aus Italien und einer aus Schweden. Der Schwede kam schon gestern Abend …«
    Paul Regen reichte ihr Artischocke mit Käse.
    »Tatsächlich?«, fragte Paul Regen und setzte sich an den freien Schreibtisch in Adelheid Auchs für LKA-Verhältnisse riesigem Büro. Er biss in das Pastrami-Sandwich, das er extrakross hatte toasten lassen. »Erzählen Sie mal«, sagte er mit vollem Mund.
    Adelheid Auch ließ das wunderbare Essen kalt werden, während sie die beiden E-Mails zusammenfasste.
    »Es ist ja überhaupt ein Wunder, dass die Italiener mal was schicken, zudem der Schädel schon im März 2005 auf einer Autobahnraststätte bei Verona gefunden wurde. Er war stark geschrumpft, wies alle Anzeichen einer Konservierung auf.« Adelheid Auch scrollte durch die Akte aus Italien.

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