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Argwohn: Thriller (Solveigh Lang-Reihe) (German Edition)

Argwohn: Thriller (Solveigh Lang-Reihe) (German Edition)

Titel: Argwohn: Thriller (Solveigh Lang-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenk Saborowski
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wollen wir mal euer neues Zuhause für die nächsten Tage anschauen, okay?«
    »Wir wohnen nicht bei dir?«, fragte Ioana.
    »Nein«, sagte Radu. »Natürlich nicht. Alle unsere neuen Mädchen wohnen zusammen. Ihr wollt doch auch sicher die anderen kennenlernen, oder nicht?«
    Welche anderen?, fragte sich Lila, beeilte sich aber, Radu zu folgen, der über den großen Parkplatz auf das Hotel zulief. Am Eingang drückte Radu eine der Klingeln, die auf einem riesigen Tableau angebracht waren.
    »Wir gehen nicht ins Hotel?«, fragte Lila.
    »Nein, aber es ist fast so gut wie ein Hotel. Wir haben für euch eine Wohnung gemietet, damit ihr euch mehr wie zu Hause fühlt«, sagte Radu. »Aber macht euch keine Sorgen, es wird euch gefallen.«
    Da bin ich mir sicher, dachte Lila und betrachtete die bunten Bilder an der Wand. Trotz der schönen Fassade machte das Gebäude von innen einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck. Radu trat gegen eine Tür und fluchte, als er die Treppe hinauflief, er bot ihnen nicht an, ihre Taschen zu tragen. Vermutlich war der Aufzug defekt. Sie war noch niemals mit einem gefahren, aber sie kannte das Prinzip aus den Filmen. Sie wäre gerne mit einer der Kabinen gen Himmel gerast, aber da er nun einmal kaputt war, mussten sie mit der Treppe vorliebnehmen.
    Als sie im achten Stock angekommen waren, schwitzten Ioana und Lila, und Radu grinste: »Es geht doch nichts über ein gutes Workout, oder?«
    Lila hatte keine Ahnung, wovon er redete, fand aber eine Wohnung im achten Stock ziemlich unpraktisch, zumindest wenn der Aufzug kaputt ist. Radu klopfte an eine Tür, von denen es auf dem Gang weit über zehn geben musste. Ein Mann in einem T-Shirt öffnete missmutig.
    »Hey, Malo, ich bringe zwei Neue.« Es klang nicht sehr einladend, wie Radu das sagte.
    Malo zuckte die Achseln: »Dann mal rein mit euch«, sagte er und hielt ihnen die Tür auf. Lila und Ioana schauten sich nicht in die Augen, als sie sich an ihm vorbei in den engen Flur drückten. Malo roch nach Parfum, süßlich und exotisch. Es passte nicht zu seinem Bart und dem Bauchansatz unter seinem bunten T-Shirt.
    »Geht erst mal da rechts rein«, sagte Malo.
    Der Flur war karg und lang, aber die Wohnung war sauber. In der Küche stellte Lila ihre Tasche neben Ioanas. Malo lehnte sich an den Herd und kratzte die Haare unter seinem Hemd, Radu blieb im Türrahmen stehen.
    »Also, wer sind die beiden Hübschen?«, fragte Malo. Die Frage war nicht an sie gerichtet, sondern an Radu.
    »Das sind Lila«, er nickte in ihre Richtung, »und Ioana.«
    »Papiere?«, fragte Malo.
    »Alles in Ordnung«, sagte Radu und dann, an sie beide gewandt: »Ihr müsst ihm eure Pässe zeigen.«
    Lila und Ioana warfen sich einen verstohlenen Blick zu. Zögernd suchten sie nach den Klarsichthüllen mit den Pässen und ihrem Visum. Nachdem Ioana das Päckchen herübergereicht hatte, tat es Lila ihr gleich.
    Malo blätterte durch die Dokumente und nickte schließlich: »Okay. Ich habe zwei Betten für euch«, sagte er. »Hier im Kühlschrank sind Getränke.« Er tippte auf die weiße Tür. »Und hier«, sagte Malo und öffnete einige der Küchenschränke, in denen sich die Vorräte stapelten, »findet ihr was zu essen. Nehmt euch einfach, was ihr braucht.« Er machte keinerlei Anstalten, ihnen die Papiere zurückzugeben.
    »Wir bräuchten noch unsere Pässe zurück«, sagte Lila, als er aufstand, um ihnen ihr Zimmer zu zeigen.
    »Nein, die bleiben bei mir«, sagte Malo. »Solange ihr hier wohnt, hebe ich die für euch auf.«
    Lila blickte panisch zu Ioana. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sicherlich war es nicht üblich, dass jemand anderes die Papiere hatte und nicht sie selbst.
    »Radu?«, fragte Ioana.
    Malo kniff die Augen zusammen, als er beobachtete, wie Radu Ioanas Arm tätschelte: »Das ist auch in einem Hotel so üblich«, sagte Radu. »Macht euch keine Sorgen. Ich kenne Malo, ihr seid hier in besten Händen.«
    Der neue Hüter ihrer Papiere stand im Flur und bedeutete ihnen, ihm zu folgen. In jedem Zimmer der Wohnung lagen vier einfache Matratzen, jeweils mit einer kleinen roten Lampe daneben auf einer Kommode. Im ersten Zimmer wohnten drei Mädchen, die stumm auf ihren Betten saßen, als Lila und Ioana vorbeiliefen. Die Betten im zweiten Zimmer waren leer. Malo winkte sie herein.
    »Euer Reich«, sagte Malo. »Solange wir nicht voll sind, könnt ihr das Zimmer für euch alleine haben.«
    »Das ist super«, sagte Radu.
    »Badezimmer ist den Flur runter. Ach, und

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