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Aries

Aries

Titel: Aries Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie von Schroecks
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er sich wieder an Aries wandte:
>> Ist Gabriel da? <<
>> Ja. Er war gestern mit uns auf dem Ball. <<
>> Bleibt er oder was macht er jetzt? Gottlieb will demnächst kommen … << und wieder richtete er seinen Blick auf mich, während er weitersprach. >> Es wäre gut, wenn ihr hier sein könntet. Gabriel und du. <<
>> Ich weiß nicht ob Gabriel seinen Vater sehen will, aber ich werde es ihm ausrichten. << Gideon schüttelte ungehalten seinen Kopf.
>> Es ist eine Schmach … << Ich war mir nicht sicher, wie Gideon das eben Gesagte meinte, ob er Gabriels Vater diese Worte widmete, sich selbst oder gar Gabriel. Doch Aries meinte lakonisch:
>> Dir geht’s doch gut. Ich weiß nicht was du willst. Und wenn du dich anständig benehmen würdest, könntest du eine nette Familie haben … << Er schmunzelte und ich tat, als ob ich das Gespräch nicht verfolgte. Ich starrte auf die Zeichnung.
>> Wie findest du es Fränni? <<, wandte sich Aries nun an mich.
>> Gut. <<, antwortete ich achselzuckend. >> Ich kann nicht viel erkennen. Hauptsache du weißt, wie es werden soll. Das reicht mir völlig. << Leises Klopfen ertönte. Nach einer knappen Aufforderung Gideons, trug eine ältere, freundlich lächelnde Frau ein Tablett herein. Sie stellte drei Tassen und eine Kanne Tee auf den Tisch. Honig und Milch dazu und verließ lautlos den Raum. Gideon machte eine einladende Geste und Aries schob mich zum Sofa.
Mir war nicht wohl und so hielt ich krampfhaft Aries Hand fest. Sein Vater runzelte missbilligend die Stirn. Befangen sah ich mich um und die Beiden begannen eine angeregte Unterhaltung, wobei sich Gideon ausschließlich an Aries wendete. Er übersah mich, als wäre ich Luft.
Aries versuchte einige Male mich ins Gespräch einzubringen, doch als er bemerkte, wie wenig Lust ich verspürte, gab er auf und besprach die Einzelheiten mit seinem Vater. Ich inspizierte derweil den Raum. Über dem Kamin hingen Gemälde. Alte Gemälde in schweren Goldrahmen. Die meisten Bilder gaben Landschaften wieder und kamen mir vertraut vor.
Ein größeres Bild, welches direkt über dem Kamin hing, zeigte eine Ansammlung von Menschen. Ein betagter weißhaariger Mann saß auf einem prachtvollen Stuhl in dessen Mitte und Männer, Frauen und Kinder standen oder spielten ringsum. Der alte Mann sah auf sehr direkte Weise Aries ähnlich. Die gleichen grünen Augen. Das gleiche Lächeln. Einer seiner Vorfahren. Vielleicht sein Urgroßvater. Ob seine Mutter … ich sah mir die Gesichter der Frauen näher an.
Eines ragte aus der Masse hervor. Eine Frau stand hinter dem prunkvollen Stuhl, hielt mit beiden Händen die Lehne umfasst. Ihr Gesicht war wunderschön. Klare Augen und ein voller Mund. Ihr Haar wallte weiß über ihre Schultern. An der rechten Hand trug sie einen silberfarbenen Ring und ein großer grüner Stein zierte dessen Mitte. Sonst fehlte jeglicher Schmuck an ihr. Im Gegensatz zu den anderen Damen auf dem Bild. Sie waren übermäßig mit Gold und Diamanten behangen. Einige trugen Diademe. Kleine glänzende, reich verzierte Krönchen im kunstvoll hochgesteckten Haar. Die Kleidung der Frauen ähnelte den Kleidern unseres Maskenballes. Schwere Stoffe aus glänzenden Materialien in hellen Farben. Die kleinen Mädchen trugen pastellfarbene Kleidchen und die Jungen Rüschenhemden mit einer Art Lederhosen. Ein Familiengemälde aus alter Zeit. Ich schätzte, um das siebzehnte Jahrhundert … vielleicht noch älter.
Lange bevor Aries oder seine Eltern geboren waren. Ein eindrucksvolles Bild und der Maler hatte hervorragende Arbeit geleistet. Es kam einer Fotografie sehr nahe. Mir gefiel es. Ich werde Aries danach fragen, dachte ich und wendete mich den beiden Männern zu. Sie waren mit ihrem Gespräch am Ende angelangt und als ich den Mund öffnete, um Aries nach dem Bild zu fragen, erhob er sich. Hastig stand ich auf und er führte mich zur Tür.
Ein etwa vierzigjähriger Mann - in einem lustigen Anzug erschien im Türbogen, Aries drehte sich nach seinem Vater um und verabschiedete sich von ihm. Ich hielt Gideon wieder meine Hand entgegen und diesmal nahm er sie. Er nickte lächelnd.
Der livrierte Mann begleitete uns zur Tür, übergab uns unsere Jacken, die er über dem Arm trug und mit einem höflichen Diener, entließ er uns hinaus. Kaum draußen - führte der junge Mann unsere Pferde aus dem Stall. Alle schienen zu wissen, dass jetzt der richtige Augenblick war. Es verwunderte mich. Erstaunt fragte ich danach:
>> Mein Vater hat eine Klingel in seinem

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