Aries
Nachmittag, an dem mir wiederholt dankbar bewusst wurde, dass meine Entscheidung, bei Oma zu leben, die Richtige war.
Als wir uns später verabschiedeten, war die Sonne bereits untergegangen. Aries versprach Oma, mich nicht zu spät nach Hause zu bringen und wir gingen zu viert, zu Aries und köpften eine Flasche Wein. Marie und ich lümmelten auf dem Sofa und die Jungs setzten sich in die Sessel.
>> Wie war`s bei Gideon? <<, fragte Gabriel und Aries erzählte ihm, was er mit seinem Vater besprochen hatte und wieweit die Pläne unserer Burg vorangeschritten waren.
Marie grinste mich an: >> Na Fränni, ob du dann ein Plätzchen auch für uns hast. In deinem Anwesen? Wäre doch toll, wenn wir zu viert dort wohnen könnten. Was meinst du? <<
Mir fiel mein Traum ein und ich sah Aries fragend an. Er grinste.
>> Warum nicht … Platz haben wir genug. <<
Aries warf lächelnd ein: >> Erst mal müssen wir sie aufbauen und es wäre gut, wenn ich Hilfe bekäme. Gabriel, was sagst du dazu? <<
>> Wenn es euch nichts ausmacht … klar gern. <<, antwortete Gabriel erfreut. >> Für euch Mädels wäre es schön und wir … also ich würde gern mitmachen. << Er strahlte Marie an.
>> Ach so, was ich fast vergessen hätte … << Aries sah Gabriel ernst an. >> Mein Vater erwähnte, dass Gottlieb in den nächsten Tagen kommen will und er möchte, dass wir beide dabei sind. <<
>> Mein Vater will hierherkommen? << Gabriel wurde blass.
>> Hat er gesagt und Ari hat ihm geantwortet, dass du nicht begeistert sein wirst. <<, ergänzte ich. Gabriel nickte langsam mit finsterem Gesicht.
>> Damit hat Aries recht. Ich verspüre wirklich keine Lust, ihn zu sehen. Aber wie ich meinen Vater kenne, wenn ich nicht hingehe, kommt er hierher und das wäre viel schlimmer. Er ist wie Aries Vater … hochmütig und arrogant. Wenn er sehen würde wie ich hier lebe … das wäre für ihn nicht standesgemäß und er würde versuchen, mich zu zwingen, nach Hause zurückzukehren. In dieser Hinsicht ist er noch einen Grad schärfer, als Gideon. <<
>> Ich weiß. <<, antwortete Aries. >> Aber es liegt auch an dir. Mach ihm klar, wer du bist und was du willst. Gabriel es ist dein Leben und nicht seines. Und auch wenn du verloren hast … das sagt nichts Grundlegendes über dich aus, nur, dass der Wille deines Vaters größer war, als deiner. << Gabriel kuckte Aries wütend an.
>> Du hast ja keine Ahnung, wie demütigend das ist. Du hast auch kämpfen müssen, aber du hast gewonnen. Ich nicht. << Wütend senkte Gabriel die Augen. Marie sah ihn mitleidig an.
>> Gabriel, du bist ein toller Mann und mir ist egal, was dein Vater denkt. Oder ob du gewonnen hast oder nicht. Du bekommst eine zweite Chance und dann gewinnst du. << Hilfesuchend sah sie Aries an und er pflichtete ihr bei.
>> Marie hat Recht, Gabriel. Das macht dich nicht aus und ist völlig gleichgültig. Du musst deinen Stolz überwinden und darfst dich nicht davon beherrschen lassen. Das macht dich auf Dauer krank. Beim nächsten Mal gewinnst du und bis dahin leben wir, wie wir es möchten und bauen uns die Burg auf. Und vielleicht, hast du dann keine Lust mehr zu kämpfen. Ich habe das Gefühl, dass es dir hier gut gefällt. << und er setzte schmunzelnd fort. >> Marie und Frännis Familie … wir … und das hier. << Er umfasste mit einer Handbewegung unsere Runde. Aber Gabriel nickte unzufrieden.
>> Aber es wird deine Burg sein und nicht meine. <<
>> Ja, es ist unsere Burg, aber wir bauen sie zusammen auf und damit, ist sie auch ein kleines Stück deine. Und irgendwann … bauen wir gemeinsam deine Burg. << Er lächelte Gabriel verständnisvoll an und nach einer Weile, in der Gabriel stumm vor sich hinstarrte, lächelte er endlich zurück.
>> Du hast recht. Es ist nur mein dummer Stolz. Es würde mich glücklich machen, wenn wir deine Burg aufbauen und dort gemeinsam leben. << Ich lachte Marie an. Was für außergewöhnliche Jungs wir haben.
Wir prosteten uns erleichtert zu.
>> Auf unsere neue glückliche Zukunft. <<
Jetzt waren wir restlos begeistert und planten, wie sie aussehen könnte - unsere Zukunft. Die Jungs teilten die Burg auf und wir richteten die Zimmer ein. Aries holte die Pläne und wir beschlossen, dass jedes Paar einen Flügel bewohnen sollte. Unserer, würde der Westflügel sein und Marie und Gabriel beziehen den Ostflügel. Am liebsten würden wir gleich übersiedeln und ich grinste in mich hinein und dachte, die Burg wird schneller fertig als gedacht. Jetzt, da wir zu viert waren.
Aries
Weitere Kostenlose Bücher