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Arkonadas Totenbuch

Arkonadas Totenbuch

Titel: Arkonadas Totenbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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übergeben«, meinte der Doc. »Sind Sie damit einverstanden?«
    Das waren wir. »In Ihrer Haut möchte ich nicht stekken«, fuhr der Arzt fort. »Das ist ein Fall, an dem Sie sich die Zähne ausbeißen können. Aber Sie sind ja für so etwas ausgebildet, wie ich hörte.«
    »Man hat Sie nicht belogen, Doc.« Ich fragte nach den Papieren des Toten. Die hatte Mr. Ileman in Verwahrung genommen.
    »Ich werde sie Ihnen geben, wenn Sie mich in mein Büro begleiten.«
    Damit waren wir einverstanden und verabschiedeten uns von dem noch jungen Arzt.
    Ilemans Büro lag nicht weit entfernt. Ein weiterer Mitarbeiter saß im Vorzimmer und telefonierte. Wir nahmen aufgepolsterten Stühlen Platz und lehnten den angebotenen Whisky wegen der frühen Stunde ab. Aus einem Schreibtischfach holte Ileman die Papiere und schob sie uns zu.
    »Das ist alles normal. Der Mann war wohl Junggeselle, lebte in einem Apartmenthaus und arbeitete bei der Verwaltung. Kein aufregendes Leben, aber ein außergewöhnlicher Tod.«
    »Wann kann der denn eingetreten sein?«
    Mr. Ileman hob die Schultern. »Da hätten Sie den Doc fragen müssen. Vielleicht vor zwei Wochen, schätze ich.«
    »Und er war noch nicht verwest«, gab Suko zu bedenken. »Auch diese Tasache sollten wir berücksichtigen.«
    Ich stimmte ihm zu.
    Beim Zoll hatten wir nichts mehr zu suchen. Wir bekamen auch einen Schlüsselbund überreicht.
    Ich nahm die Schlüssel an mich und telefonierte noch einmal mit unserem Chef, Sir James Powell. Mit wenigen Sätzen klärte ich ihn auf. Sir James war natürlich dafür, die Spur zu verfolgen und wollte schon Flugkarten bestellen.
    »Soweit sind wir noch nicht, Sir.«
    »Warten Sie nicht zu lange! Wenn Sie den Fall lösen wollen, dann auf der Insel Kreta.«
    Das Gefühl hatte ich mittlerweile auch.
    Wir verabschiedeten uns und gingen zum Parkplatz, wo ich den alten Silbergrauen abgestellt hatte. Manchmal, wenn er von den Strahlen der Sonne getroffen wurde, sah der Bentley aus wie neu. Auch jetzt wirkte er so.
    Travis Milton hatte im Stadtteil Bayswater gewohnt. Dort fuhren wir hin. Unterwegs sprachen wir über den Fall. Beide waren wir davon überzeugt, daß wir nur auf Kreta die Lösung finden konnten.
    »Kennst du die Insel eigentlich?« fragte Suko.
    »Nein.«
    »Ich auch nicht.«
    »Dann kauf dir eine Wanderkarte.«
    »Witzbold.«
    Travis Milton hatte sein Zimmer in einer Wohnanlage. Eine nette Gegend mit viel Grün, schmalen Wegen und einem fast leeren Parkplatz. Wir betraten das zwölfstöckige Haus und suchten auf der Tafel nach Miltons Namen.
    Im neunten Stock wohnte er.
    Der Lift schoß uns hoch.
    Eine Putzfrau schimpfte, daß wir ihr in die Quere gekommen waren und jetzt über den gewischten Boden liefen. Ich entschuldigte mich, sie war zufrieden und machte weiter, wahrend wir vor der zweitletzten Tür stehenblieben und schon auf die Glasbausteinwand des Lichthofes schauen konnten.
    Ich verglich die einzelnen Schlüssel mit dem Türschloß und hatte sehr schnell den richtigen herausgefunden. Glatt ließ sich die Tür öffnen. In der Wohnung roch es normal muffig, denn hier hatte seit Wochen wohl niemand mehr gelüftet. Suko durchquerte die kleine Diele und spürte wie ich die Hitze, die sich in den Räumen eingenistet hatte. Wir öffneten ein Fenster.
    »Arbeitsteilung?« fragte der Inspektor.
    »Was willst du durchsuchen?«
    »Ich nehm mir das Schlafzimmer und das Bad vor.«
    »Okay.«
    Er verschwand, während ich im Wohnraum stehenblieb und mich zunächst einmal umschaute. Auf den ersten Blick war nichts Besonderes an der Einrichtung festzustellen. Eine völlig normale Couchgarnitur, die man in jedem Kaufhaus erwerben konnte, dazu der Tisch, der Fernseher, ein Video-Recorder und ein alter Schreibtisch aus dunklem Holz, der an der Wand stand und in ein Regalsystem integriert worden war, auf dem die Bücher dicht an dicht standen.
    Willst du etwas von einem Menschen wissen oder über einen was erfahren, so schau dir seine Bücher an. An diesen Ratschlag hielt ich mich und warf einen Blick auf die Buchrücken.
    Um besser sehen zu können, hatte ich eine Lampe eingeschaltet. Bereits nach wenigen Sekunden wurde ich nachdenklich. Die Literatur, die ich auf dem Regal fand, machte auch mich an. Es waren Bücher, die sich mit längst vergangenen Kulturen beschäftigten. Da waren die griechische ebenso vertreten wie die römische oder die der Phönizier oder der Bakiden aus dem alten Karthago. Ägypten fehlte ebenso wenig wie die Sumerer, doch am

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