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Arkonadas Totenbuch

Arkonadas Totenbuch

Titel: Arkonadas Totenbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Richtung des Gesangs. Er wehte mir aus dem Hintergrund der mächtigen Kaverne entgegen, die irgendwo jenseits meines Standorts lag. Zwar verstand ich keine Worte, konnte auch keine Melodie heraushören, für mich war dieser Singsang dennoch irgendwie verständlich, da er meiner Ansicht nach zu einem dämonischen Ritual gehörte, das den großen Opfertod einleiten sollte.
    Ich ging einige Schritte tiefer in das mir unbekannte Dunkel hinein, passierte dabei den zweiten Sarg, löschte auch die Lampe und gab mich nur meinem Lauschen hin.
    Männerstimmen sangen.
    Sie klangen ruhig, dumpf, irgendwie grollend und auch auf gewisse Art und Weise unheimlich.
    Manchmal zu vergleichen mit einem fernen magischen Donner, der durch die Finsternis rollt.
    Mein Inneres stand unter einer gewissen Spannung. Ich hielt sogar die Augen leicht verengt und stand vorgebeugt auf der Stelle. Ohne Routine war ich nicht, was einen dämonischen Gesang anbetraf. Anhand der Steigerung war zu hören, wann ungefähr das Finale eingeläutet wurde. Und dann konnte ich mich wahrscheinlich auf das Erscheinen der gefährlichen Blutgöttin gefaßt machen.
    Noch hielt sich Eli zurück.
    Ich wollte einen weiteren Schritt vorgehen, als es geschah. Aus dem Unsichtbaren kam die Attacke, ich schrie fast erschreckt auf, als die Fland sich wie eine Klammer um meine rechte Wade legte…
    ***
    Suko wußte nicht, wo und wieso der Eiserne Engel so plötzlich erschienen war. Jedenfalls stand er auf diesem Speicher in seiner geduckten Haltung, hatte sein Schwert gezogen und würde dafür sorgen, daß sich Suko aus dieser Lage befreien konnte.
    Die anderen hatten ihn ebenfalls entdeckt.
    Ihr Tanz erstarrte urplötzlich. Die aufgewirbelten Staubwolken schwebten noch wie geisterhafte Nebelschleier um sie herum.
    Sie waren sich ihrer Sache sicher gewesen, nun mußten sie sich einem neuen Gegner stellen, der zudem bewaffnet war und nicht den Eindruck machte, als würde er mit sich spaßen lassen.
    Kompromisse gab es für den Eisernen Engel nicht. Er hatte seine Depressionsphase überwunden, denn ihm war damals, in Hemators tödlicher Welt, eine seiner stärksten Waffen, das magische Pendel, genommen worden. Nun konnte er sich nur noch auf sein Schwert verlassen.
    Er sprach die drei Kuttenträger an, die sich gedreht hatten und ihre Knochendolche auf ihn richteten. »Aus dem Weg!«
    Es war nicht sicher, ob sie die Worte überhaupt verstanden hatten, der Sinn allerdings mußte ihnen klargeworden sein, wenn sie auf die Schärfe des Tonfalls geachtet hatten. Sie gaben nicht auf. Diese Menschen, die unter einem dämonischen Einfluß standen, waren zu kämpfen gewohnt. Dafür sorgte allein ihre Verbindung zu Eli, der Blutgöttin.
    Und sie griffen an.
    Suko, der sich aufgesetzt hatte, um den Verlauf der Auseinandersetzung besser folgen zu können, brauchte um den Eisernen keine Angst zu haben. Diese mächtige Gestalt mit den beiden Flügeln auf dem Rücken, kam aus der Vergangenheit, wo er sein Volk der Vogelmenschen in die große Schlacht um Atlantis geführt und dort seine Erfahrungen und Fähigkeiten gesammelt hatte, dieer mit hinüber in die anderen Zeiten genommen hatte.
    Er hob sein Schwert.
    Glatt und sicher war die Bewegung, und er war dabei trotzdem schneller als die drei dämonischen Diener. Dann schlug er zu. Suko sah die Klinge nicht blitzen, denn sie war nicht glatt oder poliert. Das Schwert zeigte die stumpfe Farbe von Gußeisen, aber es besaß eine wilde unheimliche Kraft und wurde von der Hand eines wahren Meisters geführt.
    Auf Suko machten die drei dämonischen Diener den Eindruck, als würden sie fliegen. Ihre Kutten flatterten, die Gestalten taumelten, ihre Bewegungen glichen denen von halb zerstörten Marionetten, und fast gemeinsam sanken sie zu Boden.
    Getroffen von einer mörderischen Klinge, aber nicht getötet, denn der Eiserne gehörte zu denen, die das Leben schonten, wann immer es möglich war. Auch in der Stunde einer großen Gefahr wie dieser hier. Er hatte sein Schwert gedreht, mit der flachen Seite der Klinge zugeschlagen und damit eine größere Kunst bewiesen, als irgendein Kämpfer, der allein darauf aus war, seine Gegner zu vernichten. Einer wollte sich noch erheben. Der Eiserne sah es nicht, weil er lächelnd auf Suko einen Schritt zutrat. Und der Kuttenträger hielt sein Knochenmesser in der Fland. Er hatte den rechten Arm erhoben, wollte es schleudern, und da erwischte es ihn.
    Nicht der Eiserne Engel griff ein, es war ein blitzender und

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