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Arktis-Plan

Arktis-Plan

Titel: Arktis-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Ludlum
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zurückzukehren. »Also, es gibt gute und schlechte Nachrichten. Die schlechte Nachricht ist, dass wir uns mit dem Anthrax befassen müssen. Die gute Nachricht ist, dass der Sicherheitsbehälter intakt und unbeschädigt zu sein scheint. Die Antibiotika werden wir für alle Fälle weiterhin einnehmen, aber ich glaube nicht, dass wir mit ausgetretenen Sporen zu kämpfen haben. Val, was hat Sie auf den Gedanken gebracht …«
    Sie stand abrupt auf und versetzte Smith dabei einen starken, aber anscheinend unbeabsichtigten Stoß. »Dem Himmel sei Dank, dass wir wenigstens diese Sorge los sind«, plapperte sie drauflos. »Glauben Sie, wir können uns gefahrlos über Nacht im Flugzeugrumpf verschanzen? Es klingt so, als frischte es draußen ein wenig auf.«

    »Ja … das halte ich für eine gute Idee«, erwiderte Smith. »Vermutlich wird es ein eigenartiges Gefühl sein, sich über einem Berg Anthrax schlafen zu legen, aber passieren sollte uns eigentlich nichts. Was sagen Sie dazu, Major?«
    Smyslov zuckte die Achseln. »Ich glaube, hier drinnen wird es immer noch verflucht kalt sein, aber allemal besser als eine Nacht in einem Zelt draußen auf diesem verdammten Gletscher. Trotzdem wäre ich dafür, dass wir in der hinteren Druckkabine schlafen.«
    »Wunderbar!«, sagte Valentina und hielt Smith eine Hand hin, um ihm auf die Beine zu helfen. »Dann sammeln wir doch unsere Sachen zusammen und richten uns häuslich ein. Ich könnte einen kräftigen Schluck von diesem Whisky aus Ihrer Hausapotheke gebrauchen, den Sie mir versprochen haben.«
    Smith nahm ihre Hand und zog sich vom Boden hoch. »Ja, das klingt nach einer guten Idee.«
     
    Smith saß auf den nackten Sprungfedern der unteren Steuerbordkoje und sah das Walkie-Talkie in seiner Hand finster an. »Forschungsstation Wednesday Island, Forschungsstation Wednesday Island. Hier spricht die Absturzstelle, die Absturzstelle. Randi, kannst du mich hören? Over.«
    Das kleine Leprechaun-Kampffunkgerät zischte und spuckte ihm ins Gesicht. »Wenn das nicht mal wieder typisch ist«, sagte Smith angewidert. Er schaltete das Funkgerät aus und schob die Antenne wieder in das Gehäuse zurück. »Mit den entlegensten Winkeln der Welt kann man sich augenblicklich in Verbindung setzen. Es klappt nur dann nicht, wenn man dringend mit jemandem reden muss.«
    »Zwischen uns und der Forschungsstation ist ein ganzer Berg.« Valentina, die im Schneidersitz neben dem winzigen Campingkocher saß, ließ vorsichtig einen Eisbrocken in den Topf mit dampfendem Wasser fallen, der auf dem Ofen stand. Abgesehen davon, dass er an der Decke der Mannschaftsunterkunft einen Kreis mit
einem Durchmesser von dreißig Zentimetern aufgetaut hatte, war der kleine Kocher nicht in der Lage, einen spürbaren Einfluss auf die Temperatur in der Druckkabine zu nehmen, aber wenigstens konnten sie so heißes Wasser für löslichen Kaffee und zum Nachfüllen der Feldflaschen produzieren.
    Um ihre Batterien zu schonen, begnügten sie sich mit zwei Leuchtstäben, die sie an die Bettgestelle geklemmt hatten und deren weicher grüner Schimmer den Raum erfüllte und einen Eindruck von Wärme vermittelte.
    Der Flugzeugrumpf bot ihnen zumindest Schutz vor dem Wind, der über den Gletscher heulte. In dem Wrack würden sie es für die Nacht halbwegs erträglich haben.
    »Welche Koje möchten Sie, Professor?«, fragte Smyslov, als er seinen Schlafsack vom Traggestell seines Rucksacks losband. »Als Dame haben Sie die Wahl.«
    »Besten Dank, das ist wirklich sehr liebenswürdig«, erwiderte Valentina. »Aber gönnen Sie sich ruhig etwas. Ich schlafe auf dem Boden.«
    »Ich auch«, warf Smith ein und trank den letzten Schluck Kaffee aus dem Becher seiner Feldflasche. »Anscheinend waren die Besatzungen damals kleinwüchsig.«
    »Wie Sie wünschen.« Smyslov rollte seinen Schlafsack in der unteren linken Koje auseinander. »Sagen Sie, Colonel, wie geht es jetzt weiter, nachdem wir wissen, dass dieses Anthrax noch vorhanden ist und etwas unternommen werden muss?«
    »Also, ich denke, Ihre Leute haben das ganz richtig gesehen. Wir gehen einfach noch einen Schritt weiter. Da der Behälter in einem tadellosen Zustand ist, würde ich sagen, wir ziehen einen Sprengtrupp hinzu und packen ein paar Tonnen Thermit und weißen Phosphor in den Flugzeugrumpf. Wir zünden das ganze verdammte Ding an Ort und Stelle an.«
    »Das werden wir ganz bestimmt nicht tun!«, rief Valentina aus und blickte vom Kocher auf.

    »Und warum nicht?«,

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