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Arktis-Plan

Arktis-Plan

Titel: Arktis-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Ludlum
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Positionsbestimmungen sorgte er für direkten Hautkontakt mit dem hilfreichen kleinen Gerät, damit sich die Batterien nicht entluden.
    Wie er vorhergesagt hatte, wurde das aufgeworfene, rissige Eis zunehmend instabiler, als der Abstieg steiler wurde, und die Gefahr von Gletscherspalten stieg sprunghaft an. Bisher waren sie nicht über ein Schneckentempo hinausgekommen, doch jetzt ging es noch langsamer voran, da sie eine zunehmende Zahl von lebensgefährlichen Rissen in der Gletscheroberfläche umgehen mussten. Schließlich passierte dann das Unvermeidliche.
    Valentina tastete sich zwölf Meter vor ihm voran, ein Schatten, der sich als Silhouette gegen den weniger tiefen Schatten des Gletschers absetzte. Dann verschwand sie plötzlich von der Bildfläche, und Schnee sprühte wie ein qualmender Geysir auf. Als Smith fühlte, wie die Schneebrücke mit einem dumpfen Schlag in die Gletscherspalte stürzte, warf er sich nach hinten und bohrte die Steigeisen
an seinen Schuhsohlen in den Schnee. Er nahm die Erschütterung und den Ruck am Sicherungsseil wahr, als er Vals Sturz bremste. Zum Glück hatte er ihr nicht genug Spiel gelassen, um tief zu fallen.
    Das Seil hielt, und Smith hatte sicheren Halt gefunden. Eine Hand hatte er fest in die Schlinge im Seil gekrallt, als er nach der Lampe an seinem Gürtel tastete und Luft holte, um zu fragen, ob ihr etwas fehlte. Aber fast im selben Augenblick nahm er hektische Aktivitäten am anderen Ende des Sicherungsseils wahr.
    Er schaltete die Lampe an und ließ den Strahl über das Seil bis zu dem Punkt gleiten, an dem es in der Gletscherspalte verschwand. Er konnte gerade noch sehen, wie die Spitze von Valentinas Eispickel über den Rand der Spalte geschwungen wurde. Wenige Sekunden später hatte sie einen Halt für ihre Zehen ins Eis getreten und kletterte auf die Gletscheroberfläche hinaus.
    »Das war … ganz interessant«, japste sie und brach neben Smith zusammen.
    Smith schob sich die Schneebrille auf die Stirn und leuchtete ihr mit der Lampe ins Gesicht. »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Wenn man mal von einer kurzen Begegnung mit dem blanken Entsetzen absieht, geht es mir gut.« Valentina hob ihre Schneebrille ebenfalls auf die Stirn und zog ihre Schneemaske zur Seite, um einen Moment lang tief durchatmen zu können. »Was für eine phantastische Sache das Adrenalin doch ist. Dieser verfluchte Rucksack wiegt so viel wie Sindbads Buckelgeist, aber als ich versucht habe, aus diesem verdammten Loch rauszukommen, hätte er eine Packung Kleenex sein können!«
    Sie holte noch einmal tief Luft und fand ihre Selbstbeherrschung wieder. »Jon … Colonel … Darling … ich will mich wirklich nicht beklagen, aber mir wird das hier draußen doch eine Spur zu heftig.«
    »Ja, ich weiß.« Er streckte unbeholfen eine Hand aus und legte sie auf ihre Schulter. »Wir müssen sehen, dass wir wieder Fels unter
die Füße kriegen. Laut Karte gibt es ein Stück vor uns eine Stelle, an der wir uns von diesem Gletscher aus quer durchschlagen und so zur Felswand des Westgipfels gelangen können. Von dort aus führt eine Felsbank in Stufen zum Strand hinunter. Das sollte nicht allzu schwierig werden.«
    Smith behielt für sich, dass die Fotokarten nicht annähernd detailliert genug waren, um sich eine genaue Vorstellung von dem Abstieg zu machen. Schon wieder eine Lektion, wie man aufzutreten hatte, wenn man das Kommando führte. Ein guter Befehlshaber musste immer den Anschein erwecken, sich seiner selbst und seiner Entscheidungen sicher zu sein.
    Smith schaltete die Lampe aus und bürdete sich die Last seines Rucksacks wieder auf. Er stand auf und hielt Valentina eine Hand hin, um ihr auf die Füße zu helfen. Dann wandte er sich zu Smyslov um und half auch ihm hoch. Als die Schneebrücke eingestürzt war, hatte Smith gespürt, wie sich das Sicherungsseil hinter ihm gestrafft hatte. Smyslov hatte ihn tatkräftig unterstützt.
    »Danke, Major. Ihre Unterstützung kam mir sehr gelegen. Ich weiß das zu schätzen.«
    »Wie Sie bereits sagten, Colonel …« Die Stimme des Russen verriet nach wie vor keine Gefühlsregung. »Wohin Sie gehen, gehe auch ich.«

Kapitel siebenunddreißig
    Eielson Air Force Base, Fairbanks, Alaska
     
     
    Die beiden MV-22 Ospreys des Air Commando waren in arktischen Tarnfarben umlackiert worden, weiß und grau gesprenkelt. Ihre Tragflächen und Propeller waren in die senkrechte Position geschwenkt, die Rotorblätter eingeklappt und ihre langen Sonden für die

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