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Arktis-Plan

Arktis-Plan

Titel: Arktis-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Ludlum
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Uhr fünfundvierzig nehmen wir von hier aus den Alaska-Airlines-Flug nach Anchorage. Die Ausrüstung und der Hubschrauber werden bei unserer Ankunft dort für uns bereitstehen. Außerdem wird sich uns in Anchorage unser russischer Verbindungsoffizier anschließen, ein Major Gregori Smyslov von der Luftwaffe der Föderation.
    Von Anchorage fliegen wir auf eigene Faust nach Kodiak. Dort ist ein Treffen mit der USS Alex Haley arrangiert, dem Eisbrecher der Küstenwache, der uns in Reichweite von Wednesday Island bringen wird.«
    »Wer sind wir?«, erkundigte sich Randi – eine sonderbare Frage für jeden, der nicht in dieser sonderbaren Branche arbeitete.
    »Unsere Legende für diese Operation ermöglicht uns, weitgehend unsere eigene Identität beizubehalten«, erwiderte Smith. »Als Lieutenant Colonel Jon Smith, Dr. med, werde ich als der Pathologe der Mission auftreten, der von der Gräberregistratur des Verteidigungsministeriums entsandt worden ist. Meine Hauptsorge wird der Bergung und der forensischen Identifizierung der Flugzeugbesatzung gelten.
    Professor Metrace wird ebenfalls im Großen und Ganzen sein, was sie ist, eine zivile Historikerin, die in beratender Funktion vom Verteidigungsministerium unter Vertrag genommen wurde. Angeblich wird ihr Job in der Identifizierung des Flugzeugs bestehen, falls es sich bei dem Wrack um eine B-29 der US Air Force handeln sollte. Major Smyslov fällt angeblich in etwa dieselbe Aufgabe zu, falls sich das Flugzeug als eine russische Tu-4 erweisen sollte. Wir werden vorläufig daran festhalten, dass die Herkunft des Bombers bislang ungeklärt ist, zumindest so lange, bis wir den Unfallort erreichen.
    Bei dir wird es dann knifflig, Randi. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge bist du eine zivile Charterpilotin, die für die nationale Wetter- und Ozeanographiebehörde fliegt. Die nach Wednesday Island entsandte Expedition ist ein multinationales wissenschaftliches
Projekt, das logistische Unterstützung durch die NOAA und die amerikanische Küstenwache erfährt. Dazu zählt auch der An-und Abtransport aller Beteiligten. Du und die Alex Haley , ihr werdet in den Norden geschickt, um die Expeditionsmitglieder vor Anbruch des polaren Winters dort rauszuholen. Wahrscheinlich kannst du gefahrlos deinen eigenen Namen benutzen, und entsprechend frisierte Dokumente werden sich unter den Dingen befinden, die bei unserer Ankunft in Anchorage bereitstehen.«
    Sie senkte den Blick einen Moment lang auf die Tischplatte. »Könnte ich erfahren, für wen ich tatsächlich arbeite?«
    Smith bedauerte die Antwort, die er ihr geben musste. »Du bist eine zivile Charterpilotin, die für die Wetter- und Ozeanographiebehörde fliegt.«
    Er konnte spüren, wie Randis Anspannung stieg. Mittlerweile mussten ihre Vorgesetzten zu dem Schluss gelangt sein, dass es in der Runde der Organisationen, die verdeckte Einsätze durchführten, einen neuen Mitspieler gab. Eine neue Elitetruppe, die Langley nicht unterstellt war und dennoch genügend Einfluss besaß, um die Ressourcen der CIA nach Belieben anzuzapfen. Aus persönlicher Erfahrung musste Randi außerdem geschlossen haben, dass er, Smith, dieser neuen Organisation angehörte. Eine erfahrene Agentin würde es wurmen, wenn man sie derart im Unklaren ließ. Aber Jon hatte in dieser Angelegenheit gar keine andere Wahl. Von Covert One erfuhr weiterhin nur, wer es unbedingt wissen musste, und Randi Russell brauchte, um es grob auszudrücken, nichts zu wissen, sondern lediglich Befehle zu befolgen.
    »Ich verstehe«, sagte sie steif. »Also erhalte ich bei dieser Operation meine Befehle von dir.«
    »Von mir oder von Professor Metrace.«
    Randi riss den Kopf herum und starrte Valentina Metrace an. Die dunkelhaarige Agentin zog eine Augenbraue hoch und hob ihr Glas, um den letzten Schluck Martini auszutrinken.
    Es wurde immer schöner. Ihre untergeordnete Stellung in dem
Team musste Randi noch mehr erbosen. Wovor hatte ihn dieser Ausbilder der Gebirgsjäger gestern noch gewarnt? Hatte der Mann nicht behauptet, er hätte vergessen, wie man Befehle erteilte? Wenn das so war, dann musste er sich bei Gott so schnell wie möglich wieder daran erinnern.
    »Professor Metrace fungiert bei dieser Operation als meine Stellvertreterin. Sollte ich nicht zur Verfügung stehen, liegt die uneingeschränkte Entscheidungsgewalt in allen Aspekten der Mission bei ihr. Ist das klar?«
    Randi sah ihm wieder in die Augen, diesmal jedoch mit ausdruckslosem Blick. »Voll und ganz,

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