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Arktis-Plan

Arktis-Plan

Titel: Arktis-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Ludlum
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sein.«
    »Wie Sie wünschen. Das Angebot bleibt weiterhin bestehen.« Smiths Stimme verlor an Schärfe. »Und jetzt sagen Sie mir eines, Major. Siebzehnundvier, Bridge oder Poker – was spielen Sie normalerweise?«

Kapitel sechzehn
    Vor der Küste von Reykjavik, Island
     
     
    In einem weit entfernten Teil der Welt pflügte sich ein anderes Schiff durch einen anderen Ozean.
    Der Kapitän des Tiefseetrawlers Siffsdottar hatte schon geglaubt, die lang anhaltende Pechsträhne seines Schiffs sei endlich vorbei.
    Der Fischfang im Nordatlantik war schon seit geraumer Zeit eine notleidende Industrie und das Knausern und Zaudern von Seiten der Besitzer des Schleppnetzkutters hatte es ihm auch nicht gerade einfacher gemacht. Schließlich war es zum Unvermeidlichen gekommen und die vernachlässigten Wartungsarbeiten hatten sich nicht länger aufschieben lassen. Den größten Teil der letzten Fischfangsaison hatte die Siffsdottar unfreiwillig in Werften verbracht, da immense Schäden im Maschinenraum mit einer ganzen Reihe von kostspieligen Reparaturen behoben werden mussten. Den Besitzern fiel es, wie es nun mal in der Natur von Besitzern liegt, leichter, die Schuld auf das Schiff abzuwälzen und sie nicht bei sich selbst zu suchen.
    Der Siffsdottar hatte die Verschrottung gedroht und ihrem Kapitän und seiner Mannschaft das Festland, als sich im letzten Moment wie durch ein Wunder eine Gnadenfrist abgezeichnet hatte. Die Siffsdottar sollte für einen vollen Monat von einer Filmgesellschaft gechartert werden, für eine Summe, die ausreichte, um die Reparaturen abzubezahlen und gleichzeitig die schlechte Fangsaison wettzumachen. Nur mussten sie auf der Stelle aufbrechen, um einen Produktionstermin einzuhalten.
    Ausnahmsweise waren die Besitzer und die Schiffsbesatzung einer Meinung. Sie kamen der Aufforderung mit Vergnügen nach.

    Aber als die »Filmcrew« an Bord gekommen war, hatte sie sich als eine Horde von Kerlen erwiesen, die einen extrem hartgesottenen Eindruck machten, sogar an den Maßstäben der abgebrühten Besatzung des Trawlers gemessen. Auffällig war auch das Fehlen der Kameraausrüstung, aber dafür hatten sie große Mengen an Elektronik und Funkgeräten mitgeführt.
    Und dann die Waffen! Die waren allerdings erst zum Vorschein gekommen, als sie bereits auf hoher See waren. Jetzt lümmelten zwei Mitglieder der Filmcrew hinter dem verdunkelten Ruderhaus herum, und beide hatten ganz unverhohlen eine Selbstladepistole im Gürtel stecken.
    Von sich aus gaben sie keine Erklärung dafür ab, und der Besatzung erschien es unklug, danach zu fragen.
    Der Anführer der Filmcrew, ein großer, stämmiger Mann mit einem roten Bart, erteilte seine Befehle auf Englisch, wenn auch mit einem ganz seltsamen Akzent, und er hatte einen Kurs nach Westnordwest eingestellt. Ihr Ziel waren namenlose GPS-Koordinaten tief in der Hudson Bay. Außerdem hatte er die Anweisung erteilt, die Funkgeräte des Trawlers unbrauchbar zu machen. Für die Dauer der Reise würden seine Leute »aus geschäftlichen Gründen« jeden Kontakt mit der Außenwelt übernehmen.
    Mittlerweile hatte der Kapitän der Siffsdottar den ausgeprägten Verdacht, die Besitzer seines Schiffs hätten eine weitere geschäftliche Fehlentscheidung getroffen. Aber als das Blinkfeuer des Leuchtturms auf Islands westlichster Landspitze steuerbords an ihnen vorüberzog, befürchtete er auch, dass es jetzt kaum noch etwas gab, was er dagegen unternehmen konnte. Stattdessen würde er auf einen uralten isländischen Selbsterhaltungsmechanismus zurückgreifen: strikte, unerschütterliche Neutralität bewahren und das Beste hoffen. Diese Strategie hatte Island eine Anzahl von Kriegen jeder Größenordnung mehr oder weniger unbeschadet überstehen lassen. Vielleicht würde sie auch hier funktionieren.

     
    Unter Deck hatte die Kommandoabteilung die Offiziersmesse als Schaltzentrale beschlagnahmt. Anton Kretek saß an dem großen Tisch und goss drei Finger breit Aquavit in ein plumpes Glas. Er trank schlürfend einen großen Schluck von der Flüssigkeit und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Der isländische Schnaps war miserabel, aber es gab nun mal nichts anderes als dieses Gesöff.
    »Haben Sie die Berichte von der Sektion Kanada schon erhalten?« , fragte er gereizt.
    »Sie werden gerade runtergeladen, Mr. Kretek«, erwiderte der Fernmeldechef, der an seinem Laptop saß. »Es wird einen Moment dauern, sie zu dechiffrieren.«
    Das Internet hatte sich für den

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