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Arktis-Plan

Arktis-Plan

Titel: Arktis-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Ludlum
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Tomaschenko von den Spezialeinheiten der Marineinfanterie grinste überheblich und wiederholte den alten Spruch: »Bei einem solchen Wetter blühen in den Straßen von Pinsk die Blumen.«
    Der Kommandant des U-Boots fand das gar nicht komisch. »Ich muss so bald wie möglich untertauchen. Ich will dieser Wasserrinne eine Chance geben, wieder zuzufrieren, bevor der nächste amerikanische Satellit hier vorbeikommt.« Wie jeder gute U-Bootkapitän war der Mann an der Wasseroberfläche nervös und fühlte sich unwohl. Und dazu hatte er auch allen Grund, denn er befand sich in kanadischem Hoheitsgewässer und noch dazu in einer Gegend, in der ausländischen U-Booten das Eindringen untersagt war. Und da es den kanadischen Seestreitkräften vollkommen unmöglich war, dieses Verbot durchzusetzen, missachteten auch die amerikanischen Atom-U-Bootjäger dieses Verbot ganz unbeschwert und mit schöner Regelmäßigkeit.
    »Keine Sorge, Captain, in ein paar Minuten sind wir weg«, erwiderte Tomaschenko und blickte auf seine Männer hinunter, die ihre Schlitten beluden. »Auch wir müssen in Deckung sein, wenn
der nächste Satellit hier vorbeikommt. Es wird keine Probleme geben.«
    »Das können wir nur hoffen«, murrte der Kommandant. »Ich werde mich bemühen, die festgesetzten Zeiten zur Kontaktaufnahme einzuhalten, aber ich muss Sie noch einmal daran erinnern, Lieutenant, dass ich nichts versprechen kann. Es wird davon abhängen, ob ich offene Wasserrinnen für meine Funkmasten finde. Ich werde alle vierundzwanzig Stunden einmal zu diesen Koordinaten zurückkehren und versuchen, die Signale Ihrer Transponder durch das Eis auf unseren Sonaren aufzufangen. Mehr kann ich nicht tun.«
    »Das wird genügen, Captain. Sie leiten ein sehr effizientes Taxiunternehmen. Do swidanja .«
    Tomaschenko schwang sich über die Brüstung der Brücke und stieg zu der zugefrorenen Wasserrinne hinunter.
    Der Kapitän des U-Boots murmelte tonlos eine Antwort. Es war ärgerlich, sich von einem rotznäsigen Lieutenant solche Unverschämtheiten bieten lassen zu müssen, aber diese Speznas-Typen hielten sich in jeder Lage für die Gesalbten des Herrn. Bedauerlicherweise war dieses spezielle Exemplar mit einem kleinen Päckchen versiegelter Befehle vom Direktorat der Pazifischen Flotte eingetroffen, die den Kommandanten des U-Boots mitsamt seinem Schiff schroff und ohne Umschweife Tomaschenko unterstellten. Er musste nach seiner Pfeife tanzen. Diese Befehle ihrem Wortlaut oder dem Sinn nach zu missachten, wäre in der schrumpfenden russischen Marine extrem unklug gewesen.
    Der Kapitän des U-Boots sah zu, wie sich Tomaschenko und seine Männer versammelten, dunkle Umrisse, die sich gegen das Eis absetzten, und der verschwommenen Silhouette von Wednesday Island entgegentrabten. Seine Seele und sein Schiff würden jetzt wieder eine Zeitlang ihm gehören. Er war froh, diese Kerle nicht mehr an Bord zu haben. Tomaschenkos Einheit musste so ziemlich die kaltblütigste und mordgierigste Mannschaft gewesen sein, der
er je begegnet war. Und in Anbetracht seiner zwanzig Jahre im Dienst des russischen Militärs hieß das einiges.
    »Brücke frei machen!« Der Kommandant des U-Boots hob die Stimme zu einem heiseren Gebrüll. »Sämtliche Beobachtungsposten nach unten!«
    Als seine Matrosen an ihm vorbeiliefen, um polternd die Leiter hinunterzuklettern, drückte er auf den Messingknopf neben der wasserdichten Sprechanlage. »Kontrollraum, hier Brücke. Treffen Sie Vorbereitungen zum Abtauchen!«

Kapitel achtzehn
    Auf der USS Alex Haley
     
     
    Randi Russell rückte eine knallrote Plastikscheibe mit ihrem Fingernagel zweieinhalb Zentimeter nach vorn. »Befördern Sie mich zur Dame«, sagte sie und fixierte das Spielbrett mit der Intensität eines Pumas, der zum Sprung ansetzt.
    Gregori Smyslov murmelte auf Russisch leise etwas vor sich hin, nahm von dem sehr kleinen Stapel der Steine, die er geschlagen hatte, einen Spielstein und knallte ihn auf den Stein, der auf dem Brett seine Grundlinie erreicht hatte.
    »Sie stecken in Schwierigkeiten, Gregori«, sagte Valentina Metrace, während sie Chips aus der Schale knabberte, die neben dem Spielbrett auf der Tischplatte stand.
    »Dame ist ein Spiel für Kinder«, sagte Smyslov durch zusammengebissene Zähne. »Ein Kinderspiel. Und ich bin nicht in Schwierigkeiten.«
    »Oh, doch, Sie stecken in Schwierigkeiten«, sagte Smith, der neben Randi saß, lachend.
    »Sogar der große Morphy hätte sich nicht konzentrieren

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