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Arktis-Plan

Arktis-Plan

Titel: Arktis-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Ludlum
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hätten, dass etwas dergleichen auf der Insel vorhanden sein könnte, dann hätten wir … wir hätten …«
    »Sofort angefangen, über ebay einen Käufer zu suchen?«, warf
Valentina Metrace ein, um Trowbridge auf die Sprünge zu helfen. Als der Akademiker den Kopf zu ihr umdrehte, übernahm sie es, ihn mit einem eisigen Blick festzuhalten. »Dr. Trowbridge, ich kann Ihnen ein halbes Dutzend korrupter Staaten nennen, die mit dem größten Vergnügen ihre Schatzkammern leeren würden, um ein Biowaffenarsenal in ihren Besitz zu bringen, und es ist ganz erstaunlich, wie sich ein siebenstelliger Betrag auf einem Schweizer Bankkonto auf die Ethik und die Moral auswirken kann.«
    »Das ist der Grund, weshalb die Vereinigten Staaten und die Russische Föderation nicht wollten, dass etwas über die mögliche Nutzlast dieses abgestürzten Flugzeugs an die Öffentlichkeit dringt«, fügte Smith hinzu.
    »Zu unserem Bedauern, Dr. Trowbridge, ist diese Information ganz offensichtlich durchgesickert«, schlug Valentina noch einmal in dieselbe Kerbe. »Vielleicht war es einer der Russen, vielleicht war es einer von unseren Leuten, aber vielleicht war es auch einer Ihrer Expeditionsteilnehmer. Wie dem auch sein mag – unangenehme Zeitgenossen sind über die schmutzige Last dieses Bombers informiert und haben es darauf abgesehen, sie in die Finger zu kriegen. Meine Teamkollegen und ich wären deshalb beinah umgebracht worden. Ihre Leute auf Wednesday Island könnten deshalb gestorben sein. Fest steht jedenfalls, dass deshalb das Leben von Millionen unschuldiger Menschen gefährdet ist.«
    Valentina Metrace lächelte. Wenn die Historikerin Reißzähne gehabt hätte, hätten sie gefunkelt. »Auf eines können Sie sich verlassen, mein guter Dr. Trowbridge. Wir werden herausfinden, wer das Klatschmaul war. Und wenn wir das herausgefunden haben, wird er oder sie enormen Ärger bekommen.«
    Darauf hatte Trowbridge keine Antwort parat, doch ein Schauer durchzuckte seinen Körper.
    »Nach Hades und Lazarus und einer Reihe von ähnlich widerwärtigen Vorfällen nehmen die Regierungen diese Angelegenheiten sehr ernst«, fügte Smith hinzu. »Das gilt auch für mich und die anderen
Mitglieder dieses Teams. Und da wir Sie jetzt ins Vertrauen gezogen haben, Dr. Trowbridge, wird von Ihnen erwartet – nein, streichen Sie das; von Ihnen wird verlangt, dass auch Sie diese Dinge sehr ernst nehmen. Haben Sie verstanden?«
    »Ja.«
    Der Hubschrauber geriet abrupt ins Wanken und versuchte, sich in einem starken Windstoß wie eine Wetterfahne zu drehen. »Es frischt ein wenig auf«, bemerkte Randi. »Ich glaube, wir haben direkt vor uns eine Front von starken Böen.«
    »Können wir es bis zur Insel schaffen?«, erkundigte sich Smith.
    »Ich glaube schon. Genaugenommen …« Sie unterbrach sich einen Moment und lugte nach vorn durch die von glitzerndem Frost überzogene Windschutzscheibe. »Wir sind da.«
    Vor dem Bug der Long Ranger materialisierte sich an einem vom Meerdunst verhüllten Horizont ein zerklüfteter Umriss. Die Konturen waren weiter ausgedehnt als die der Eisberge, die sie überflogen hatten, und durch das Weiß des Eises zogen sich die grauen Streifen von Stein, doch die Spitzen der beiden Gipfel waren in der trüben Wolkendecke verborgen.
    Wednesday Island. Sie waren angekommen.
    Professor Metrace beugte sich gebannt vor. »Können wir direkt am Unfallort landen? Nach dem Aufsetzen bräuchten wir nicht mehr als fünf Minuten, um nachzuprüfen, ob der Kampfstoff noch vorhanden ist.«
    Smyslov sah über seine Schulter. »Ich bin nicht sicher, ob das ratsam ist, Colonel. Im Norden der Insel sieht der Himmel ziemlich eklig aus. Miss Russell hat Recht. Auf uns kommt eine Schlechtwetterfront zu. Vielleicht sogar Schnee. Wind mit Sicherheit. Wind wird es hier immer geben!«
    »Das stimmt, Jon«, warf Randi ein. »Dieser Bergsattel ist ein sehr ungünstiger Ort, um bei Wetterverhältnissen, die sich dermaßen verschlechtern, einen Helikopter zu parken.«
    Smith konnte es selbst sehen; die zunehmend dunkleren Wolken
jenseits der Insel zogen so schnell näher, dass man es mit dem bloßen Auge erkennen konnte. Das Rennen, ob sie landen konnten, bevor ihnen die arktische Witterung einen Strich durch die Rechnung machte, würde knapp ausgehen.
    »Okay, Randi. Teile der Haley mit, dass wir bei der Forschungsstation landen werden. Wir werden uns zu Fuß zur Absturzstelle begeben.«
    Valentina stöhnte leise. »Das kann ja lustig

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