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Arktis-Plan

Arktis-Plan

Titel: Arktis-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Ludlum
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da. Geben Sie mir Major Smyslov. Ich werde ihn jetzt brauchen.«
    Während er darauf wartete, dass der Russe den Funkkontakt übernahm, überprüfte er mit seiner Taschenlampe systematisch das Innere des Schachts, auf der Suche nach Schadstellen an dem Behälter oder nach den verräterischen graubraunen Flecken ausgetretener todbringender Sporen. Wenige Momente später drang Smyslovs Stimme aus seinen Kopfhörern.
    »Ein Volltreffer, wenn ich richtig verstanden habe, Colonel.«
    »Das kann man wohl sagen, Major«, erwiderte Smith. »Ich sehe mir gerade den Behälter genauer an. Zumindest von diesem Ende aus scheint es so, als hätte er die Bruchlandung gut überstanden. Die Tore des Bombenschachts sind teilweise verbogen und nach innen gedrückt, aber es sieht so aus, als hätte der Behälter nichts abgekriegt. Auch die Streben und Stützen scheinen noch intakt zu sein. Hat Val Ihnen schon gesagt, dass mindestens ein Schnüffler hier gewesen ist?«
    »Ja, Colonel.«
    »Hier drinnen war er auch. Vorn auf dem Behälter, direkt vor mir, ist eine Plakette angebracht. Die Frostschicht darauf ist abgewischt worden. Ich kann Hammer und Sichel der sowjetischen Luftwaffe und eine Menge leuchtend roter Schriftzeichen sehen. Mit meinem Kyrillisch ist es nicht weit her, aber ich vermute, dass es sich um sich eine Warnung vor biologischen Kampfstoffen handelt.«
    »Ganz richtig, Colonel. Das würde einem Neugierigen mehr als genug über die Nutzlast sagen.«
    »Dann glaube ich, dass wir die undichte Stelle gefunden haben, an der die Information durchgesickert ist. So, Major, und jetzt sind Sie an der Reihe. Für den Behälter und das Sprühsystem sind Sie
zuständig. Sagen Sie mir Schritt für Schritt, wonach ich suchen soll.«
    »Wird gemacht, Colonel. Wenn die Hülle intakt ist, sollten Sie als Nächstes die Rohrleitungen des Sprühsystems überprüfen, um sich zu vergewissern, dass die Handventile an den Überdruckleitungen noch geschlossen und verplombt sind. Die Sicherheitsventile hätten nicht geöffnet und das System nicht scharf gemacht werden dürfen, solange der Bomber nicht im Zielanflug war, aber …«
    »Aber. Sie sagen es. Nach den Skizzen, die Sie mir gezeigt haben, sollten diese Sicherheitsventile direkt über meinem Kopf sein.«
    Mit dem Kopf und den Schultern im Innern des Bombenschachts drehte sich Smith behutsam auf den Rücken und blickte zu einem Gewirr von rostfreien Stahlrohren mit großem Durchmesser auf.
    »Okay, ich sehe jetzt zu dem Rohrleitungssystem auf. Direkt über mir sind zwei große Hebelventile. Die Einstellungen der Ventile scheinen mit roten und grünen Zonen markiert zu sein.«
    »Richtig. Das sind die vorderen Sicherheitsventile. In welcher Position sind sie?«
    »Die Hebel sind ganz nach links und nach rechts gezogen, und ihre Zeiger weisen auf die grünen Zonen. Auf beiden Ventilen scheinen intakte Plomben zu sein, und die Frostschicht ist vollkommen unberührt.«
    »Sehr gut.« Smyslovs Stimme klang erleichtert. »Die Sicherheitsventile sind noch geschlossen. Das System ist nie für den Abwurf scharf gemacht worden. Jetzt sollten Sie, wenn Sie nach hinten schauen, etwas weiter rechts gleich neben der Einstiegsluke zwei weitere Hebel sehen, die genauso markiert und verplombt sind wie die Überkopfventile. Diese Hebel steuern die Ventile an den Sprühdüsen am hinteren Ende des Behälters.«
    Smith drehte sich mühsam auf die linke Schulter. »Okay, ich sehe sie. Ihre Stellung ist vertikal, im grünen Bereich, und die Drahtplomben sind noch dran.«

    »Ausgezeichnet!«, rief Smyslov aus. »Das sind alles Kugelventile mit Einweg-Bleidichtungen. Da kommt nichts durch. Wir haben noch vollständigen Schutz.«
    »Rein theoretisch. Ich werde mich jetzt in den Bombenschacht begeben, um das ganze System in Augenschein zu nehmen, damit wir sicher sein können.«
    Am anderen Ende war erst Gemurmel und Gerangel zu vernehmen und dann Valentinas Stimme. Sie hatte von Smyslov übernommen. »Jon, sind Sie sicher, dass das eine gute Idee ist?«
    »Es muss erledigt werden, und wenn ich es jetzt tue, brauche ich nicht noch mal herzukommen.« Smith versuchte, es mit einer lässigen Bemerkung abzutun. In Wirklichkeit war er nicht sicher, ob er sich später dazu durchringen konnte, noch einmal herzukommen. Die Aussicht, auf dem Bauch in die eisige Schwärze unter dieser aberwitzigen Konzentration von tödlichen Sporen zu kriechen, war phänomenal abstoßend.
    Er musste es sogar jetzt gleich tun, auf der

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