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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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er an.
     
    Zwei der drei interplanetaren Schiffe, die gestartet waren um herauszufinden, was die Teams vom Jesup auf den verlassenen Asteroiden zu suchen hatten, wurden von Röntgenlasern getroffen. Die Strahlen schnitten glatt durch die Lebenserhaltungskapseln und die Abschirmungen der Fusionsantriebe. Beide Besatzungen waren auf der Stelle tot, die Elektronik verdampft, die Antriebssysteme zerfetzt. Zwei Wracks taumelten durch das All, mit dunkelrot glühenden Rümpfen und langen Gasfontänen, die sie aus undichten Tanks hinter sich herzogen.
    Das dritte Schiff wurde von zwei Kombatwespen angegriffen.
    Die Besatzungen der beiden übrigen strategischen Verteidigungsnetzwerke von New Georgia sahen die Kombatwespen starten und Kurs auf das unbewaffnete Schiff nehmen. Sie erbaten und erhielten die Kodes, um das Feuer zu erwidern. Zu diesem Zeitpunkt hatten die angreifenden Drohnen bereits ihre Submunition ausgesetzt. Infrarote Täuschkörper strahlten wie winzige Novae inmitten der zahllosen Abgasschweife; elektronische Störpulse kreischten in den Sensoren jeder strategischen Verteidigungsplattform im Umkreis von fünftausend Kilometern. Die Offensive folgte einer wirkungsvollen Taktik; die Kombatwespen, die von den beiden verbliebenen Verteidigungsnetzwerken abgefeuert wurden, um das Schiff zu schützen, wurden sekundenlang getäuscht – eine Zeitspanne, die im Raumkampf von entscheidender Bedeutung sein konnte.
    Ein Schwarm einschüssiger Pulslaser kam schließlich nahe genug heran, um das Feuer auf das letzte interplanetare Schiff zu eröffnen. Es wurde auf der Stelle vernichtet, was die kinetischen Raketen nicht daran hinderte, mit fünfunddreißig g heranzujagen. Genausowenig wie die Submunition mit nuklearen Gefechtsköpfen, die detonierten, sobald sie in Reichweite kamen.
    Die Sensoren der Lady Macbeth fingen den größten Teil der kurzen Schlacht auf, auch wenn das Sperrfeuer elektronischer Störstrahlung von den strategischen Verteidigungsplattformen mehrfach zu Aussetzern wegen Überlastung führte.
    »Das wird allmählich verdammt ungemütlich hier«, murmelte Sarha. Die optischen Bilder der externen Sensoren zitterten heftig, als würde das Raumschiff von einer Riesenfaust durchgeschüttelt. Künstliche Kreise aus Grün, Blau und Gelb breiteten sich vor dem Hintergrund des Sternenhimmels aus wie Regentropfengraffiti, und dazwischen leuchteten immer wieder kurzlebige, intensiv blau-weiße Mikrosonnen.
    »Jetzt haben sie angefangen, nukleare Waffen einzusetzen«, meldete Beaulieu. »Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal einen derartigen Overkill gesehen zu haben.«
    »Was, zur Hölle, geht da vor?« fragte Sarha.
    »Nichts Gutes«, antwortete Liol. »Ein Besessener muß schon sehr entschlossen sein, um einen Abstecher zu einem der verlassenen Asteroiden zu unternehmen. Es gibt keine Biosphären mehr, weswegen er vollkommen von Technologie abhängig wäre.«
    »Wie reagieren die Schiffe der Organisation?« fragte Sarha. Zwanzig Minuten, nachdem die Lady Macbeth von der Station abgelegt hatte, waren die drei Fregatten über der Spirit of Freedom aufgetaucht und hatten angedockt. Eine Viertelstunde später war jegliche Kommunikation mit der Station zusammengebrochen. Inzwischen stand die Lady Macbeth achthundert Kilometer über der Spirit of Freedom, was ihren Sensoren zu einer akzeptablen Auflösung verhalf.
    »Zwei von ihnen starten«, antwortete Liol. »Nein, warte … alle sind gestartet. Sie gehen in einen tieferen Orbit. Verdammt, ich wünschte, ich könnte sehen, was die Voidhawks unternehmen.«
    »Ich registriere Aktivitäten von den Verteidigungssensoren der Station!« meldete Beaulieu. »Sie scannen uns.«
    »Liol, bring uns fünfhundert Kilometer weiter weg.«
    »Kein Problem.«
    Sarha rief das Orbitalschema auf. »Dreißig Minuten, bis wir wieder über Tonala sind. Ich werde Joshua sagen, daß er abbrechen und zurückkommen soll.«
    »Dort unten findet mit einemmal eine Menge an Schiffsbewegungen statt«, sagte Beaulieu. »Zwei Orbitalstationen starten Schiffe, und das sind nur die beiden, die wir von hier aus sehen können.«
    »Verdammt!« knurrte Sarha. »Also schön, machen wir uns verteidigungsbereit.«
    Die Standardsensoren der Lady Macbeth wurden in ihre Nischen eingefahren und wichen übergangslos den kleineren, kugelförmigen Gefechtssensoren mit ihren chromgoldenen Linsen, auf denen sich die letzten Explosionen im hohen Orbit widerspiegelten. Die Luken der Abschußrohre öffneten

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