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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Juwel gelandet, das im Ozean glitzerte, zusammen mit ihrer Ausrüstung und den zugewiesenen Unterstützungstruppen. Marines lagerten zu zehnt in den kleinen Hotelbungalows, Gärten und Tennisplätze waren zu Landeplätzen umfunktioniert, und die Buchten bildeten Häfen für die hundert Landungsboote des Regiments. Den ganzen Tag über waren sie auf den Strand gelaufen, hatten die vorderen Klappen heruntergefahren und Jeeps und leichte Lastwagen an Bord genommen. Jetzt, am Abend, stiegen endlich auch die Serjeants ein.
    – Syrinx würde es hier gefallen, wandte sich Sinon an Choma. – Ich muß ihr unbedingt davon erzählen. Er marschierte im hinteren Drittel der langen Kolonne, die auf dem Weg hinunter zu ihrem zugewiesenen Landungsboot war. Die Bucht war zu klein, um mehr als drei Landungsboote gleichzeitig aufzunehmen, daher ankerten die restlichen elf Boote hundert Meter weiter draußen. Eine Kolonne von Serjeants watete langsam durch das flache Wasser nach draußen. Die massiven BiTek-Konstrukte waren schwer beladen mit Rucksäcken und hielten die Waffen hoch über die Köpfe erhoben, damit sie nicht naß wurden. Trupps Königlicher Marines rannten oben auf der Klippe hin und her und beobachteten das Geschehen. Falls alles nach Plan verlief, wären sie am nächsten Morgen an der Reihe.
    – Das nenne ich gesunden Optimismus, sagte Choma unvermittelt.
    – Was meinst du?
    – Ich habe unsere wahrscheinliche Ausfallrate berechnet. Möchtest du wissen, wie viele aus unserem Regiment den gesamten Feldzug überleben?
    – Nein, nicht nötig. Ich habe keine Lust, eine statistische Zahl zu werden.
    – Wo habe ich das schon einmal gehört? Na ja, es sind jedenfalls zwei. Zwei von zehn.
    – Danke vielmals. Sinon war beim Landungsboot angekommen. Es war eine häßliche, stabile Konstruktion, die von der gesamten Befreiungsarmee eingesetzt wurde. Ein in industrieller Massenfertigung auf Esparta hergestellter Rumpf aus Carbosilikon mit Energiezellen und einer Maschine, die aus irgendeinem beliebigen mit dem Königreich verbündeten System stammen mochten. Pioniere hatten die Teile unter hohem Druck zusammengebaut, mehrere Hundert Einheiten jeden Tag. Die drei Boote auf dem Strand waren immer noch nicht fertig; immer noch arbeiteten Techniker fieberhaft an ihnen.
    – Ehrlichkeit ist angeblich eine der Stärken unserer Kultur, sagte Choma ein wenig verärgert wegen Sinons negativer Reaktion.
    – Wir sind verdammt weit von Eden weg. Sinon schlang sein Gewehr über die Schulter und kletterte die Leiter an der Seite des Landungsbootes hinauf. Als er bei der Reling angekommen war, warf er einen letzten Blick zum Ufer zurück. Die Sonne versank im Meer und hinterließ einen rosigen Schimmer auf dem dunklen Wasser. Wie in einer Parodie dazu war am entgegengesetzten Horizont das Leuchten der roten Wolke zu sehen, ein schmaler Streifen, der Luft und Wasser trennte.
    Die letzte Chance, sagte sich Sinon. Die anderen Serjeants kletterten hinunter in das Boot. Ihre Stimmung war gedämpft, aber noch immer entschlossen. Rein logisch betrachtet erkauften die Sergeants der Konföderation dringend benötigte Zeit, um nach einer dauerhaften Lösung zu suchen. Und der Jupiter-Konsensus hatte die Vorgehensweise gebilligt. Sinon schwang die Beine über die Reling und streckte eine Hand aus, um Choma zu helfen. – Komm, stürmen wir die Zitadelle des Dunklen Fürsten.
     
    Der Ionenfeldflieger der Königlichen Marine war ein einsamer Lichtfunke, der golden hoch oben im nächtlichen Himmel glitzerte, heller als jeder Stern. Er flog in einem Abstand von fünfundzwanzig Kilometern und in einer konstanten Höhe von fünfzehn Kilometern parallel zur Feuerschneise über den nördlichen Rand der Halbinsel.
    Ralph Hiltch saß in der Passagierkabine, während Cathal Fitzgerald sie über das nördliche Ende des Gebirgszuges steuerte, der das Rückgrat von Mortonridge bildete. Acht Stunden mit Hilfe seiner neuralen Nanonik erzwungenen Schlafes verliehen ihm ein erfrischtes, doch emotional totes Gefühl. Sein Verstand war nach dem Aufwachen immun gegen die menschlichen Konsequenzen der Befreiungsaktion gewesen. Ob es an der Flut von Informationen lag, die sein Gehirn seit Wochen berieselten, oder ob es Schuldgefühle waren wegen der Ungeheuerlichkeit, die er organisiert hatte und für die er allein die Verantwortung trug, wußte er nicht zu sagen.
    Doch es bedeutete, daß er nun, nachdem er sich in die Sensorbänke des Fliegers eingeklinkt hatte, das

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