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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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und Sinon trat zurück.
    »Du willst also nicht freiwillig gehen?« fragte Elena. Der Deckel des Sarkophags hatte bereits begonnen sich zu senken. Die Frau spuckte heraus. »Dachte ich’s mir. Du nicht.«
    Dann wurde die Oberfläche der Kapsel pechschwarz. Elena hörte einen der Besessenen erschrocken durchatmen, doch er sagte nichts.
    »Wie lange müssen sie da drin bleiben?« fragte Sinon.
    »Wir kochen sie erst mal fünfzehn Minuten. Dann öffnen wir den Deckel und sehen nach, ob sie gar sind. Wenn nicht, geht es für zunehmend längere Zeit wieder zurück. Bis jetzt hat ein einziger von ihnen zehn Stunden lang durchgehalten, aber das ist das Limit.«
    »Das klingt, als würden Sie diese Angelegenheit genießen.«
    Elena winkte den nächsten Besessenen in die Kapsel. »Daran gibt es nichts zu genießen. General Hiltch, Gott möge ihm in den Arsch treten, hat verboten, daß ich in vorderster Front kämpfe. Was mich angeht, ist das hier die zweitbeste Aufgabe. Ich kann mich nicht gut unterordnen, und die Disziplin der Marines ist mir zuwider. Wenn ich nur einen Tag mit diesen Schwuchteln an einem Ort wie diesem hier sitzen und Regentropfen zählen müßte, wäre ich längst weg. Und weil ich eine technische Ausbildung besitze, haben meine Freunde und ich diese Aufgabe hier übernommen, und das ist gut so.
    Die Armee hat nicht genügend geschickte Techniker, die mit dem Chaos zurechtkommen, wenn die Besessenen anfangen in Panik zu verfallen. Wir sind da viel besser. Außerdem erlebe ich auf diese Weise mit, wie die Bastarde aus ihren gestohlenen Körpern vertrieben werden. Ich weiß, daß es tatsächlich geschieht.«
    Der zweite Besessene wurde in die Null-Tau-Kapsel gelegt. Er leistete keinen Widerstand. Dann wurde die dritte Kapsel aktiviert. Elena richtete ihren Elektrostab auf den letzten der drei, den Apathischen. »Hey, Kopf hoch, Freund. Das ist dein Glückstag, sieht aus, als wärst du bald wieder zu Hause. Du bist dran, Junge.« Er starrte sie niedergeschlagen an und schnitt eine Grimasse. Seine Züge zerflossen, und darunter kam ein runzliges Gesicht mit einer anämisch blassen Haut zum Vorschein.
    »Haltet ihn!« rief Elena. Die Beine des Mannes gaben nach. Er kippte vorwärts und in ihre Arme. Elena legte ihn behutsam auf den Boden und rief nach Decken und ein paar Kissen. »Verdammt, wir hatten noch gar keine Zeit, die medizinische Ausrüstung abzuladen!« schimpfte sie. »Und wir brauchen sie dringend. Diese verdammten Bastarde!«
    »Was ist denn?« fragte Sinon ahnungslos.
    Elenas Klaue schnitt durch das zerfetzte Hemd des Mannes und entblößte seine Brust. Auf seiner Haut waren eigenartige Geschwülste zu erkennen, die an die Muskulatur eines kräftigen zwanzigjährigen Mesomorphen erinnerten. Als Elena eine der Geschwülste berührte, gab sie nach wie ein Sack voller Götterspeise.
    »Sie wollen immer perfekt sein«, erklärte sie Sinon und Choma. »Verdammte Arschlöcher. Ich weiß nicht, wie ihre energistischen Kräfte funktionieren, aber sie verändern das Gewebe ziemlich schlimm. Manchmal sind es nur Fettgeschwülste, relativ harmlos, aber in neun von zehn Fällen bilden sich bösartige Tumoren.«
    »Sehen alle so aus?« fragte Sinon.
    »Ja. Sie sind einfach nicht zufrieden mit dem, was sie bekommen. Ich bin sicher, es hat etwas zu bedeuten, aber ich will verdammt sein, wenn ich wüßte, was das ist. Wir müssen jeden einzelnen von ihnen nach Xingu und in eine der großen Kliniken verschiffen. Sie quellen bereits aus allen Nähten, und auf ganz Ombey gibt es nicht genügend nanonische Medipacks, um alle zu behandeln. Noch eine Woche, und das gesamte Gesundheitssystem bricht zusammen. Dabei seid ihr Jungs noch nicht einmal mit eingerechnet, und das, obwohl ihr offensichtlich nicht ohne Kratzer davonkommt.«
    »Können wir irgendwie helfen?«
    »Nichts, was ihr daran ändern könntet, tut mir leid. Wenn ihr jetzt verschwinden würdet? Ich muß eine Transportmöglichkeit für diese Gruppe hier organisieren. Zur Hölle, ich wünschte, wir hätten ein paar Hovercrafts zur Verfügung; es sind die einzigen Fahrzeuge, die ohne Probleme mit diesem elenden Schlamm fertig werden. Dieses Arschloch Hiltch läßt immer noch keine Flugzeuge unter der Wolke hindurch.«
    Sinon und Choma verließen Elena und ihre Söldnerkollegen, als diese sich mit medizinischen Scannern um den Bewußtlosen kümmerten.
    – Alle ohne Ausnahme? wiederholte Sinon düster. Der Gedanke erzeugte eine alarmierende Besorgnis. Es war

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