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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Sex, keine laute Musik, keine helle Beleuchtung, kein Tanz, kein verdammter Spaß am Leben.«
    »Ich gehe runter nach Ketton«, verkündete Stephanie und beendete damit den sich anbahnenden Streit zwischen den beiden. Sie setzte sich vorsichtig den Hang hinunter in Bewegung, während sie immer noch Moyos Finger hielt.
    »Ich komme mit«, sagte Moyo und tastete sich mit den Füßen vor. Rana zuckte die Schultern und folgte ihr ebenfalls. Ein Joint erschien zwischen Cochranes Fingern, und die Spitze entzündete sich. Er steckte ihn zwischen die Lippen und folgte Rana.
    »Scheiße, ist ja schon gut!« fluchte Franklin jämmerlich. »Ich komme ja mit. Aber wir können genausogut aufgeben, wenn wir dort runtergehen. Es wird keinen Weg mehr aus der Stadt geben.«
    »Hier oben können wir unseren Vorsprung auf keinen Fall halten«, sagte McPhee. »Seht euch diese Bastarde an! Es ist, als würden sie über den Schlamm gehen.«
    »Schon gut. Ist ja schon gut.«
    Tina warf Rana einen verzweifelten Blick zu. »Liebling! Diese Dinger werden die Stadt einfach auseinandernehmen! Und uns gleich mit!«
    »Vielleicht. Wer weiß? Das Militär gibt immer lächerlich viel an mit seinem Macho-Gehabe. Die Realität bleibt immer dahinter zurück.«
    »Yo, Tina.« Cochrane bot ihr den Joint an. »Komm mit uns, Baby. Du und ich, wir könnten die letzte Nacht auf dieser Welt gemeinsam verbringen. Ficken. Was für ein Weg zu gehen, hmmm?«
    Tina schüttelte sich vor dem grinsenden Hippie. »Dann lasse ich mich lieber von diesen häßlichen Dingern gefangennehmen.«
    »Das heißt dann nein, oder?«
    »Nein, heißt es nicht. Ich möchte nicht, daß wir uns trennen. Ihr seid meine Freunde!«
    Stephanie hatte sich umgedreht und die Szene beobachtet. »Tina, du mußt dich jetzt entscheiden, verdammt.« Sie drehte sich wieder um und führte Moyo weiter nach unten.
    »Gott im Himmel!« schimpfte Tina. »Ihr gebt mir nie genügend Zeit, um irgend etwas zu entscheiden! Es ist so unfair!«
    »Mach’s gut, Puppe«, sagte Cochrane.
    »Halt, nicht so schnell! Ich komme nicht hinterher!«
    Stephanie gab sich bewußt Mühe, die keifende Stimme der Frau aus ihrem Bewußtsein zu verbannen und sich einzig und allein darauf zu konzentrieren, einen Weg den Hang hinunter zu finden. Sie mußte einen ziemlich flachen Winkel einschlagen und den Boden unter ihren Stiefeln ununterbrochen energistisch verfestigen, um nicht abzurutschen. Selbst dann noch hinterließ sie lange Rutschspuren.
    »Ich kann eine ganze Menge Besessener vor uns spüren«, sagte Moyo, als sie noch hundert Meter vom Morast des Talbodens entfernt waren.
    »Wo?« fragte Stephanie ohne nachzudenken. Sie hatte dem, was unten auf sie wartete, keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt; der schwierige Abstieg hatte ihre gesamte Konzentration beansprucht. Jetzt blickte sie auf und bemerkte, daß die Kolonne von Jeeps kaum noch eine Meile hinter ihnen war. Der Anblick brachte ihr Herz fast zum Stocken.
    »Nicht weit.« Seine freie Hand deutete auf das Tal. »Dort drüben.«
    Stephanie konnte niemanden sehen, doch jetzt, da sie ebenfalls auf das mentale Geflüster am Rand ihrer Wahrnehmung lauschte, bemerkte sie die steigende Erwartung in den fremden Bewußtseinen.
    »Hey, Moyo, Mann, gut gemacht.« Cochrane suchte das Tal ab. »Diese Burschen sitzen unter dem Schlamm! Ich kann nicht einen sehen!«
    »Kommt, weiter«, drängte Stephanie. »Laßt uns herausfinden, was sie vorhaben.«
    Der letzte Abschnitt des Hangs verlief flacher, und sie kamen schneller voran. Stephanie war versucht, einfach am Rand des Tales entlang der Ausläufer weiterzugehen. Hier, auf halbwegs trockenem Boden, kamen sie sicherlich schnell voran. Nur, daß das Tal sich rings um Ketton ausweitete und sie sich damit von der kleinen Stadt entfernt hätten. Einer der sichtbaren Straßenabschnitte lag ungefähr dreihundert Meter voraus und erstreckte sich über ein völlig ebenes Stück Land. Stephanie stand am Grund des Tals, und Schlamm glitt träge um ihre Knöchel. Die Stiefel hielten das Wasser ab, doch als Vorsichtsmaßnahme ließ sie die Schäfte bis zu ihren Knien wachsen. Die Stille ringsum war nervtötend, fast, als hätte der Schlamm schallschluckende Eigenschaften entwickelt. »Ich glaube nicht, daß es sehr tief ist«, sagte sie.
    »Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden«, entgegnete McPhee und marschierte los. Er stapfte geradewegs auf die Straße zu, während der Schlamm rings um ihn aufspritzte. »Kommt schon, ihr Bande von

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