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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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mußte, ein klassischer Hinterhalt, und seine Durchführung perfekt. Die Jeeps saßen auf einem der schmalsten trockenen Streifen im gesamten Tal fest, außerstande, sich zu verteilen und dem Beschuß zu entgehen. Ein präzise gezielter Hagel von Mörsergranaten regnete auf sie herab. Sie detonierten in einem beinahe ununterbrochenen Bombardement und pulverisierten die bewegungsunfähigen Fahrzeuge.
    Die Serjeants darin wurden zu Dutzenden zerfetzt. Rauch, Flammen und Gischt aus superfeinem Schlamm schoß in die Höhe und verbarg das Gemetzel vor den Augen der Beobachter.
    Die KI konnte nicht das geringste unternehmen, um die Katastrophe zu verhindern. Radarpulse von den Beobachtungssatelliten strichen über das Tal, doch sie benötigten mehrere Sekunden, um die Stellungen des Gegners zu lokalisieren. Das erste Bombardement hielt neunzig Sekunden lang an, dann wechselten die Artilleristen die Munition und Schußrichtung. Luftmunition detonierte über der Reihen von Serjeants, die sich verzweifelt durch den Morast kämpften. Breite Kreise aus Dreck und Schlamm verwandelten sich in Zyklone aus beigefarbenem Schaum, als die Schrapnelle herabjagten und die um ihr Leben kämpfenden BiTek-Konstrukte eliminierten.
    Erst dann waren die Sensoren im Orbit mit dem Zurückverfolgen der Flugbahnen der Mörserprojektile fertig. Die KI holte zum Gegenschlag aus. Leuchtend rote Strahlen schossen aus dem Himmel und verdampften die Besessenen mitsamt ihren Waffen in Mikrosekunden. Mehr als ein Dutzend Stellen auf dem trockenen Land wurden unter Beschuß genommen. Überschallschnelle Dampfwolken stiegen von der Basis der jeweiligen Einschläge auf. Als sie davongetrieben waren, hatten sich die Artilleriestände in flache Krater aus festgebranntem schwarzem Ton verwandelt, deren Zentren noch immer rot glühten. Es zischte leise von den herabfallenden Regentropfen, und Millionen winziger Haarrisse öffneten sich.
    Dann kehrte die unheimliche Stille zurück. Rauchwolken trieben über dem Tal. Als sie sich langsam verzogen hatten, wurden die brennenden Wracks der Jeeps sichtbar. Ringsum lagen halb im Schlamm vergraben die zerfetzten Leichname von Serjeants.
    Stephanie kniff die Augen fest zusammen. Sie hatte sich dicht an den Boden gedrückt und die Hände in das weiche Erdreich gekrallt in Erwartung des Laserstrahls. Er kam nicht. Sie stieß einen zitternden Seufzer aus und ergab sich in das Beben, das von ihren Gliedmaßen Besitz ergriffen hatte.
    Zwei der Ferrangs bewegten sich auf sie und ihre Freunde zu. Sie lösten sich auf zu einem Paar menschlicher Gestalten, die in dunkle grau-grüne Kampfanzüge gekleidet waren. Annette Eklund und Hoi Son starrten wütend und verächtlich auf die Neuankömmlinge.
    »Ihr verdammten Idioten hättet uns glatt in das Jenseits zurückbefördern können, indem ihr so offen herumgelaufen seid!« fauchte Annette. »Was, wenn der gute Ralph euch als Bestandteil dieser Operation betrachtet hätte? Er hätte diesen Flecken Land ebenfalls gegrillt, soviel ist einmal sicher.«
    Cochrane hob den Kopf. Dreck rann ihm über das Gesicht und tropfte aus dem wild wuchernden Bart. Der Joint war durchnäßt und hing plattgedrückt in einem Mundwinkel. Er spuckte ihn aus. »Meine Güte, Schwester, das war ja die reinste Kettensäge! Tut mir echt leid, wenn ich euch Probleme gemacht habe.«
     
    Nicht einmal das bedrückende Klima Lalondes hatte Ralph auf die unglaubliche Feuchtigkeit vorbereiten können, die ihm entgegenschlug, als er aus dem Hyperschallflieger der Königlichen Marine ausstieg. Sie juckte auf der Haut und schien zur gleichen Zeit jegliche Lebensenergie aus seinem Körper zu saugen. Schon das Atmen dieser Luft war mehr als anstrengend.
    Nachdem der Wind endlich die letzten Wolkenschleier auf das Meer hinausgetrieben hatte, brannte die Sonne mit gnadenlos sengender Kraft auf das gequälte Land herab. Tausende von Quadratkilometern Schlamm begannen zu schäumen und zu kochen, und die flirrende Luft war gesättigt mit heißem Wasserdampf.
    Ralph blickte von der Gangway aus hinaus auf die Berge, die das weite Tal umsäumten, und sah lange Bänder aus weißem Dampf, der wie eine ölige Flüssigkeit um die Ausläufer herumfloß. Weiterer Dunst kam von den Höhen zu beiden Seiten herab, und lange schneeweiße Wolkenbänder glitten über die Hänge wie Wasserfälle in Zeitlupe.
    Ralph sog schnüffelnd die Luft ein. Die Spuren von Verwesung waren noch schwach im sauberen Dampf, aber sie waren vorhanden. Die

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